'UN-Ziel Nummer 3'

Rauch erklärt 60.000 Euro-Kampagne: Po-Lecken für die Agenda 2030

Politik
Regenbogen: Flickr/Charlottes Photo Gallery (CC BY-NC-SA 2.0); Rauch: Granada, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons; Po: Screenshot/XHamster; Komposition: DerStatus

Die Po-Leck-Kampagne des Gesundheitsministers sorgte für Irritationen. Anstatt wie behauptet über Sex-Krankheiten aufzuklären, nützte das Ministerium eine Porno-Kampagne, die wenig bekannte Sexual-Praktiken popularisieren sollte. Eine FPÖ-Anfrage deckt nun auf: 60.000 Euro flossen in Rauchs Po-Leck-Kampagne. Doch noch schockierender ist die Erklärung des Ministers zu den Beweggründen: Er habe mit der Porno-Sex-Kampagne den Punkt 3 der Sustainable Development Goals erfüllen wollen. Po-Lecken für die UN: Völlig ungeniert entblößt der Gesundheitsminister seine politischen Zielsetzungen.

60.000 Euro Po-Leck-Kampagne für die UN - Zur Rettung der Welt

Erst unlängst schockierte ein Video in dem Johannes Rauch (Grüne) erklärte: "die SDGs sind eine Roadmap zur Rettung der Welt". (Der Status berichtete.) Dass diese Weltrettung mit der Sexual-Praktik des Po-Leckens zusammenhängt, das ahnten jedoch die wenigsten. Doch jetzt klärt der Gesundheitsminister in einer Anfrage-Beantwortung auf: Auch seine 60.000 Euro Porno-Sex-Kampagne sei als Teil der SDGs, als der "Roadmap zur Rettung der Welt" zu verstehen. 

Demokratisch nicht-gewählte Global-Ziele bestimmen Politik

Kein Bürger hat die "Sustainable Development Goals", die Vereinten Nationen (UN), die WHO oder das WEF jemals demokratisch gewählt. Und dennoch kontrollieren diese nicht-demokratischen Organisationen unsere Regierung. Am augenscheinlichsten zeigt sich dies durch das hündische Befolgen der UN-Agenda 2030 Ziele, den "Sustainable Development Goals". Das ist keine geheime Verschwörung und damit auch keine Verschwörungstheorie, sondern offen vollzogene, politische Praxis, die als Folge erfolgreichen Lobbyismus und finanzieller Abhängigkeit der Politik begriffen werden kann. Wie viel Geld für die Umsetzung der Ziele der UN-Agenda 2030-Ziele fließt, ist derzeit noch unbekannt. Doch die Motivation diese umzusetzen ist groß. So finden sich die Fahrpläne auf den Seiten aller westlichen Regierungen, wie etwa hier auf der Seite des österreichischen Bundeskanzleramts (ÖVP) oder gleichlautend auf der Seite der deutschen Bundesregierung.

Das Bundeskanzleramt bewirbt die Sustainable Development Goals auf seiner Homepage:

Es ist Ziel Nummer 3: 17 Ziele ersetzen politische Arbeit

Wie sehr die Global-Ziele "Sustainable Development Goals" der Agenda 2030 unsere Politik bestimmen, zeigt sich darin, dass Rauch mittlerweile in Anfrage-Beantwortungen plump auf die Nummer des Global-Ziels, das er umgesetzt habe, verweist. So sei die Porno-Kampagne, die mitunter das Po-Lecken bewirbt, Ziel Nummer 3. Dass unsere Minister angesichts der Tatsache, dass sie nur noch Werkzeuge zur Umsetzung der 17 Global-Ziele darstellen, anstatt seriöse und eigenständig durchdachte Politik zu betreiben, künftig durch Künstliche Intelligenz (AI) ersetzt werden, kann nur eine Frage der Zeit sein.

Gesundheitsministerium verlässt sich blind auf WHO - anstatt selbst zu arbeiten

Die Kampagne, die aus "Freecards" und Plakaten mit Sex-Begriffen und bunten Bildchen bestand und den Steuerzahler mit satten 60.000 Euro teuer zu stehen kam, beinhaltete keine transparente Aufklärung zur Vermeidung sexuell übertragbarer Erkrankungen. Weiters gab das Ministerium erneut zu, dass es über keinerlei Daten zur Entwicklung der sexuell übertragbaren Erkrankungen in Österreich verfüge: "Derzeit liegen für Gesamtösterreich keine validen Zahlen zu den klassischen STIs vor." Es wäre der Job des Gesundheitsministeriums, diese Daten zu erheben. Doch dieses scheint selbst gar keine Arbeit zu verrichten, sondern stattdessen die Arbeit anderer unkritisch anzunehmen und umzusetzen. Zum Beispiel jene der WHO. Diese gehe jedenfalls global von einer Steigerung der sexuell übertragbaren Erkrankungen aus.

Auf die Frage hin, wie die Kampagne mit einer gleichzeitig stattfindenden WHO-Kampagne zusammenhänge, wies Rauch auf die "globale Führungsrolle" der WHO hin. Auf die Frage: "Traten Lobbyisten oder „Experten" der WHO an das Ministerium heran?", erfolgte seitens des Gesundheitsministers keinerlei Widerrede. Im Gegenteil. 

Rauch erklärte, wie die WHO die politische Arbeit des Gesundheitsministerium vorweg nimmt:

"Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nimmt eine globale Führungsrolle u.a. in den Bereichen Gesundheitsförderung sowie der Prävention, Kontrolle und Bekämpfung von Krankheiten ein. Die diesbezüglich von der WHO regelmäßig und öffentlich zur Verfügung gestellten Strategien, Programme und Informationen werden von internationalen Public Health-Expert:innen wissenschaftlich fundiert entwickelt bzw. erhoben. Fachabteilungen des BMSGPK stützen sich im Zuge ihrer Arbeit daher regelmäßig auf die von der WHO publizierten Inhalte."

Johannes Rauch, Gesundheitsminister der Republik Österreich (Grüne), am  31.7.2023


Statt Wählerwille: UN-Ziele der Agenda 2030 als Polit-Anliegen

Doch auch die UN erledigen jenen Job, den früher einmal gewählte Politiker ausübten. Anstatt sich aber an den Bedürfnissen und Nöten des Volkes, das sie gewählt hat, zu orientieren (man ermittelt wie oben aufgezeigt gar nicht erst, ob und welche Nöte vorhanden sind), folgt man blind der "Roadmap zur Rettung der Welt". Und gibt dies auch noch unverblümt in parlamentarischen Anfragen als Beweggrund für absurde Kampagnen, wie etwa die Po-Leck-Kampagne, zu Protokoll. Denn diese entspreche dem Sustainable Development Goal Nummer 3 der UN, erklärt Rauch:

"In Übereinstimmung mit dem UN Ziel 3 für nachhaltige Entwicklung (UN-SDGs), ist die Beendigung der STI-Epidemien ein wichtiges Anliegen des BMSGPK. Die Kampagne zielt daher insgesamt darauf ab, zur Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit durch die Bewerbung von Safer Sex beizutragen." 

Es ist ein handfestes Demokratie-Problem, das plakativer als durch die 17 Global-Ziele nicht dargestellt werden könnte. Anstatt den Willen des Volkes umzusetzen, orientiert die Regierung ihre "wichtigen Anliegen" an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Und sie gibt dabei nicht einmal mehr vor, etwas für die Bürger, die sie gewählt haben zu tun. Anstatt 60.000 Euro in eine Porno-Kampagne zu stecken, hätte ein ernstzunehmendes Gesundheitsministerium die Unsumme in die Ermittlung oder in die Behandlung der Krankheits-Situation in Österreich gesteckt. Oder das desolate Gesundheitssystem, das nicht einmal mehr in der Lage ist, Notfälle rechtzeitig zu behandeln, mit dieser Summe ein wenig aufgebessert. 


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