Nichts wird unversucht gelassen...

Pathologische Angst vor Kickl: Psychologen hetzen in irrem Brief gegen FPÖ

Politik
Foto: (C) Alois Endl

Ein altes Bonmot besagt, dass manche Leute sich für ein Studium der Psychologie entscheiden, um ihre eigenen mentalen Unzulänglichkeiten besser verarbeiten zu können. Während dies als Pauschalzuschreibung ungerecht gegenüber der Mehrzahl aufrichtiger Fachleuten dieser Richtung ist, liefert ein Sammelsurium systemtreuer Seelenklemper ein eindrucksvolles Beispiel dessen, was man landläufig als "Kicklphobie" bezeichnen würde. Sie inszenieren sich in einem verrückten offenen Brief als Kämpfer gegen "Rechtsextremismus". Dabei reißen sie Zitate aus dem Kontext und fantasieren sich eine "ethnische Säuberung" herbei, die angeblich bei einem FPÖ-Wahlsieg drohe.

Psychologen verfassen hysterischen Brief

Die "Kickl verhindern"-Psychose hat weite Teile des Systems erfasst. Sämtliche andere Parlamentsparteien versuchen nicht einmal mehr, mit eigenen Inhalten zu punkten, sondern nur noch den grindigsten Schmutzkübel gegen den "bösen Herbert" auszupacken. Die Medien spielen wirre Hit-Pieces wegen Kugelschreibern, ihre Journalisten veröffentlichen Biographien mit peinlichen Recherchefehlern. Die zur politischen Waffe gemachte Justiz eröffnet befremdliche Ermittlungsverfahren wegen uralten Inseratenvergaben, die sogar manche Systemjournalisten (!) für zu dünn halten. Und in den nächsten Monaten wird noch so manche Räuberpistole ausgegraben werden.

Alle gegen Kickl: Da will nun auch ein Kreis von Psychologen und Psychotherapeuten mitmachen. Ein emeritierter Professor der für ihre politisch Schlagseite bekannte Klagenfurter Uni, dessen Spezialgebiet die "Psychologie des Rechtsextremismus" war, lancierte einen offenen Brief, der vor der FPÖ warnt. Als dieser erstmals breit gestreut wurde, sprangen einschlägige Medien wie der Bilderberger-"Standard" sofort auf und brachten die Talking Points ohne jede kritische Einordnung. Das Ganze verbrannte aber wie ein Strohfeuer - und so versucht man es zwei Wochen später mit derselben hysterischen Warnung, geändert hat sich einzig die Zahl der Unterstützer.

Böse Schweiz und "niedrigste Instinkte"

Das Machwerk geht dabei in die Vollen: "Angesichts der bevorstehenden Nationalratswahl in Österreich und von kommenden Landtagswahlen in Deutschland möchten wir auf die Gefahr für die Demokratie und die psychische Gesundheit hinweisen, die vom Rechtsextremismus ausgeht." Problematisiert wird dabei zunächst einmal, dass sowohl die AfD als auch die FPÖ sich für die konsequente Abschiebung straffälliger Migranten einsetzt. Den Einstieg in die Argumentation bietet nicht einmal Kickl, sondern AfD-Thüringen-Chef Björn Höcke, der den Philosophen Peter Sloterdijk zur Notwendigkeit einer "wohltemperierten Grausamkeit" beim Migrationsthema zitierte.

Damit beschrieb Sloterdijk übrigens die Einwanderungspolitik von Ländern wie Australien, Kanada oder der Schweiz. Bei Kickl skandalisiert man spöttische Bemerkungen gegenüber Mitbewerbern, etwa weil er die Systemparteien-Einheitsfront als "Swingerclub der Machtlüsternen" bezeichnete. Oder wie die Seelenklempner pathologisieren: "Bevor sich die Restbestände des Gewissens melden, hat man schon auf Kosten anderer gelacht. Die Über-Ich-Demontage schreitet voran. Es geht hier vor allem um ein Body-Shaming, ein Herauslassen niedrigster Instinkte, die im zivilisierten Umgang zwischen Menschen sonst nur in der untersten Schublade zu finden sind."

Kritik an Gusenbauer & Kogler skandalisiert

Die Beispiele für die angebliche "gezielte Entwürdigung von Menschen" sind absurd - und wohl mit Bedacht erwähnt man nicht, wer kritisiert wurde. So bediente Kickl etwa zur Kritik am auch in der Sozialdemokratie umstrittenen Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer das Bild einer "dicken, roten fetten Spinne in einem Netzwerk des Finanzjongleurs René Benko". Die Identität dieses "prominenten SPÖ-Politikers" wird dabei ebenso weggelassen wie die zweite Hälfte des Zitats und somit der Kontext. Oder zur Kritik an roten Gewerkschafts-Bonzen, die für ihre Karriere statt die Hackler arbeiten: "Arbeitnehmer-VertreterInnen sind 'alle dick, statt ausgemergelt'."

Dass Kickl den grünen Vizekanzler Werner Kogler als "grindig" bezeichnet wird plötzlich zur Entwürdigung eines "altgedienten, grünen Spitzenpolitikers". Im Vergleich zum "Stoppt die Rechten"-Gastbeitrag von Ottomeyer vor einigen Monaten wurde nicht "ein prominenter Politiker aus dem grünen Spektrum, der über die FPÖ recherchiert", sondern ein "parlamentarischer Aufdecker" in einer Rede vor fünf Jahren ein "Hintern, rot wie ein Pavian" attestiert. Die Bezeichnung eines ÖVP-Politikers als "Ötzi" lässt sich schwer nachverfolgen, bei einer Netz-Recherche findet sich hier nur die Titulierung des Tiroler ÖVP-Drahtziehers & Coronahilfen-Millionenprofiteurs Hörl als "Politötzi". 

Gute Entwürdigung, böse Entwürdigung?

Pointierte Aussagen aus Reden, zu denen die Psychologen schreiben: "Viele WählerInnen der FPÖ haben sicher auch berechtigte Sorgen in Bezug auf die Krisen in unserer Gesellschaft. Aber zur Antwortreaktion darf nicht die Entwürdigung von Fremden und politischen Gegnern gehören." Diese Satz ist umso skurriler, da die Systemparteien selbst verbal keine Kinder von Traurigkeit sind. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger bezeichnete die FPÖ als "Volksverräter" und "nützliche Idioten". Kogler beschimpfte Demonstranten gegen das Corona-Regime einst als "Staatsverweigerer, Demokratiefeinde, Neonazis und Neofaschisten, die in unseren Städten herum spazieren".

Auch mit der angeblich singulären "Verspottung" körperlicher Merkmale ist's nicht weit her. Als die FPÖ für die Präsidentenwahl 2016 den nach einem Unfall gehbehinderten Norbert Hofer aufstellte, widmete ihm ein roter Wahlkampf-Manager das sogenannte "Krüppellied". Immer wieder machen sich Personen aus dem Vorfeld der Systemparteien über die angeblich kleine Statur von Herbert Kickl lustig - in Wahrheit ist er in etwa gleich groß wie Emmanuel Macron und größer als Rishi Sunak, Olaf Scholz, Wladimir Putin oder Wolodymyr Selenski. Eine "profil"-Journalistin bezeichnete das Publikum einer FPÖ-Veranstaltung einst als "die hässlichsten Menschen Wiens".

"Ungesunde" Identität & "ethnische Säuberung"

Dafür schließt der "offene Brief" mit einer Kritik am patriotischen Identitätsbegriff, wie ihn auch die allermeisten Österreicher interpretieren würden: "Die von den Rechten versprochene Identität ist eine gefährliche Mogelpackung". Nach Ansicht der Autoren würde diese "eher die Bezeichnung 'Großgruppen-Narzissmus mit Überlegenheitsanspruch" verdienen". Eine solche Einstellung sei "psychologisch ungesunde" und führe "fast zwangsläufig zum Projekt einer ethnischen Säuberung". Man lobpreist die Hetze deutscher Bischöfe und Seelsorger gegen die AfD und ihre Wähler als "Gefahr für die Menschenwürde".

Gratismutige Ausritte gegen die Opposition sollen auch in Österreich salonfähig sein: "Als PsychologInnen und PsychotherapeutInnen fühlen wir uns verpflichtet, vor der massiven Gefährdung von Demokratie und Gesundheit zu warnen, die von der FPÖ, der AfD und den Identitären ausgeht. - Helfen Sie mit, keine menschenverachtende, rechtsextreme Partei wie die FPÖ regieren zu lassen!" Bedenkt man, dass die Corona-Einheitsfront einst Millionen ungeimpfter Bürger vom Sockenkauf ausschloss, sie zu "Illegalen" erklärte, als "Todesengel" beschimpfte und ihnen "ungemütliche Weihnachten" wünschte, klingt die Warnung vor "Menschenverachtung" wie Hohn.

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