Mehr zur Stiftung, über die Schilling keine Mafia-Vorwürfe verbreiten darf
"Der Status" wies in der Causa Schilling als erstes Medium auf die Bohrn Mena Stiftung hin, die im Zentrum der Affäre steht. Schilling unterschrieb eine Unterlassungserklärung, in der sie beschwor, nicht weiter zu behaupten, die Stiftung agiere "wie die Mafia". Die Behauptung ist eine der zentralen "Lügen", die der grünen Spitzenkandidatin nachgesagt werden. Und sie war selbst für die Stiftung tätig. Doch worum handelt es sich bei der Bohrn Mena Stiftung wirklich?
Der Status berichtete bereits unlängst umfangreich über die Stiftung. Mittlerweile fragt sich auch der Mainstream, was es mit der Stiftung in der Schilling-Causa auf sich hat. Wir wollen uns die Zusammenhänge jener Organisation, die mit dem "GegenRechtsSchutz" quasi Österreichs "Rote Hilfe" und wahrscheinlich die finanzstärkste Antifa-Organisation Österreichs errichtete, noch einmal vor Augen führen. Sie klagte Lena Schilling mittlerweile aufgrund des Mafia- und Gewaltvorwurfs gegenüber Dritten. Schilling unterzeichnete zuvor einen "prätorischen Vergleich", in dem nur einseitiges Schweigen vereinbart wurde.
Spendengelder mit Opferrolle
Massig Spendengelder wurde mit dem "GegenRechtsSchutz" der Bohrn Mena Stiftung "Común" eingenommen. Hierfür legten die Babler-Beraterin und Antifa-Aktivistin Natascha Strobl und Veronika Bohrn Mena eine beachtliche Werbetour hin. Sie inszenierten sich als große Opfer einer noch größeren Bedrohung – für die sie lange Beweise missen ließen. Doch Sebastian Bohrn Mena definiert sich trotz seines sehr hellen Oliv-Teints als "person of colour", was in linken Kreisen bereits für gehörig viel Opferrolle ausreichen sollte.
Und wie so oft wurde eine diffuse rechte Übermacht und Gefahr ersponnen. Der Status berichtete über die große Spenden-Keilerei mit der Opferrolle. Diese zog und die Kasse klingelte. Alleine im Jahr 2022 heimste die Stiftung 108.000 Euro an Spendengeldern ein, wie ein Medium berichtete. Und auch der Staat weiß die Bohrn Mena Stiftung zu unterstützen: Satte 55.000 Euro an Förderungen flossen an die Stiftung im selben Jahr.
Stress mit früheren Weggefährten
Lena Schilling war bereits mit 17 Jahren Teil der Bohrn Mena Stiftung. Heute steht man bekanntlich miteinander auf Kriegsfuß und Schilling wird vom Boulevard als "Lügen-Lena" beschimpft.
Dass die Bohrn Mena Stiftung dennoch demnächst eine Veranstaltung mit den Grünen und Werner Kogler macht, überrascht. Auch im Magazin "ZackZack", das einen Widerspruch zwischen dem Schmutzkübel-Vorwurf der Grünen in der Schilling-Causa und dem gemeinsamen Organisieren einer politischen Veranstaltung sieht. Dabei handelt sich um die "Konsumdialoge", die ausgerichtet von der Bohrn Mena Stiftung und finanziert und beehrt von den Grünen (mitunter soll Werner Kogler als Redner auftreten) von 24. bis 26 Juni in Steyr stattfinden sollen. Werner Kogler gehe, dazu gefragt, "auf Tauchstation" heißt es dort weiters.
"ZackZack"-Chef Peter Pilz hat persönliche Erfahrungen mit Sebastian Bohrn Mena gemacht, brachte diesen über seine – letztlich gescheiterte, von den Grünen abgespaltene – Liste in den Nationalrat. Letztlich wurde er von Pilz fristlos gekündigt, aufgrund von kritischen Beiträgen gegen die eigene Partei auf Facebook und gegenüber Medien.
Ein weiteres prominentes Zerwürfnis ereignete sich mit dem Tierschützer Martin Balluch. Er behauptete, Sebastian Bohrn Mena würde entgegen seiner Tätigkeit als Initiator des Tierschutz-Volksbegehrens Geld von der Geflügel-Lobby kassieren. Bohrn Mena wies diesen Vorwurf stets zurück.
Wollen von Schilling nicht mit Mafia verglichen werden
Schilling behauptete Dritten gegenüber, die Bohrn Mena Stiftung agiere "wie die Mafia" und gab eine Unterlassungserklärung ab, der nach sie diese üble Behauptung nicht mehr kundtue. Letztlich waren es jedoch die Bohrn Menas selbst, die die Unterlassungserklärung an Fabian Schmid vom "Standard" weitergaben, wie Veronika Bohrn Mena auf Twitter erklärte. Eine Klausel zur Geheimhaltung des gerichtlichen Vergleichs sei durch die Bohrn Menas ausgeschlagen worden. Das ist interessant: Die mächtigen Bohrn Menas wollen also – verständlicherweise – nicht mit der Mafia gleichgesetzt werden, doch ein Schweigen über den Vergleich an sich wollten sie auch nicht.
Beim Abschluss im April stand also bereits fest, dass man sich vorbehalte, über Lena Schillings angebliche Lüge (es gilt auch hier die Unschuldsvermutung) zu sprechen. Ein weiterer Inhalt des Vergleichs war eine Behauptung Schillings, Sebastian Bohrn Mena habe seine Frau geschlagen und diese habe deswegen eine Fehlgeburt erlitten. Ebenso starker Tobak, der wesentlich stärkeren Niederschlag in der medialen Darstellung der Causa fand. Die Mafia-Unterstellung wurde zum Teil von Medien wie dem "Standard" zu Beginn gar nicht erst erwähnt.
In SPÖ-Kreisen bestens vernetzt
Abgesehen davon ist Bohrn Mena bestens in roten Kreisen vernetzt. Einerseits ist Natascha Strobl, auch abgesehen von ihrer (vergangenen?) Beratertätigkeit für SPÖ-Chef Andreas Babler, für die Arbeiterkammer tätig. Auch dessen Frau Veronika Bohrn Mena publiziert beim ÖGB-Verlag und der AK. Noch beachtlicher ist allerdings der Umstand, dass er als enger Freund von Andreas Schieder gilt, wie "Zeit" 2017 berichtete.
Ist der Fall #Schilling eine Schmutzkübelkampagne der SPÖ, zu der die Medien gerne schweigen oder mitarbeiten?
— Thomas Verheugen (@ThomasVerheugen) May 9, 2024
Wer tiefer gräbt und bis ins Jahr 2017 zu Pilz zurück geht, findet vielleicht eine Spur. pic.twitter.com/IzWZpNTPTP
Ablass-Handel nach Sexismus-Vorwürfen für SPÖ-Abgeordneten
Für Staunen sorgte der Umgang der SPÖ mit dem Sexismus-Eklat des SPÖ-Abgeordneten und Bürgermeisters Andreas Kollross. Er verkündete nach dem Konsum des Films "Braveheart" im Dezember 2023 scherzhaft, dass ein "Ius primae noctis", gemeint ist das Recht auf die erste Nacht durch den Bürgermeister bei den Jungfrauen im Dorf, anzudenken sei - Der Status berichtete. Doch einen Rauswurf setzte es für den Abgeordneten erstaunlicherweise nicht.
Im Gegenteil: Eine Entschuldigung und eine Spende an die Bohrn Mena Stiftung reichte aus, laut SPÖ war das Thema damit gegessen. Betrieb früher die Kirche Ablasshandel so scheint dieser nun in rot-grünen-Stiftungskreisen stattzufinden. Selbsternannte Moral-Instanzen scheinen stets in ähnliche Muster zu verfallen. Und dabei gerne Wasser zu predigen und Wein zu trinken, wie der Volksmund sagt.
Würde auch gerne per Gesetz Jungfrauen im Dorf beschlafen, zwinkerzwinker – Andreas Kollross am 29. Dezember 2023:
Spende bei der Bohrn Mena Stiftung macht Sexisten bei Feministin Veronika Bohrn Mena zum "Guten":
Bohrn Mena-Flucht ins Zwangsarbeiter-Wohnheim?
Zuvor traten die Bohrn Menas durch die Verlegung ihres Stiftungs- und Wohnsitzes von Wien ins Waldviertel nach Niederösterreich in Erscheinung. Sie würden mutmaßlich vom selben Täter wie die Lisa-Maria Kellermayr, die durch ihren Suizid bekannt wurde, bedroht werden, erklärten diese. Im vergangenen Herbst sprach er gegenüber Medien über die vordergründigen Betätigungsfelder der Stiftung, für die man ein ehemaliges Arbeiterheim in Alt-Nagelsberg (Bezirk Gmünd) erwarb.
Dies ist deshalb brisant, weil in der Zeit des Nationalsozialismus in der kleinen Gemeinde nahe der tschechischen Grenze auch Zwangsarbeiter der örtlichen Glashütte untergebracht waren. Ob die beim Erwerb baufällige Baracke auch als Quartier für NS-Zwangsarbeiter oder "nur" als Bleibe für Hackler diente, bleibt aktuell allerdings im Dunkeln.
Apropos Zwangsarbeit: Im Vorjahr brachte die Bohrn-Mena-Stiftung eine Ausstellung zu globaler Ausbeutung unter dem Titel "Zwangsarbeit heute" ins Parlament. Die Einladung fand von einer im Herbst scheidenden Grünen-Abgeordneten statt, um "auf das globale Elend und unsere Handlungsmacht hinzuweisen".
Eigenartig erscheint das Verhalten, dass Sebastian Bohrn Mena mit großem medialen Getöse auf seinen Wohnsitz aufmerksam macht, den er gleichzeitig gewählt haben will, um vor psychopathischen Drohungen eines angeblichen "Rechten" sicher zu sein. Mittlerweile wurde bekannt, dass auch Lena Schilling Niederschlag in der Causa mit den Bedrohungsnachrichten findet. So wird Schilling in einer Postkarte, die ein Beweis für die Bedrohung sein soll, wegen der Bohrn Menas Polizeischutz erhielten, mit "liebe Grüße an Lena" gewürdigt, wie Veronika Bohrn Mena nun veröffentlichte.
Zu Hülf! Wo ist der Graphologe, der mir diese nette, saubere Mädchen-Nazi-Handschrift richtig einordnet? (Ich bin verdorben, ich weiß) pic.twitter.com/ugWf8DjCxQ
— Lena Doppel-Prix (@lenadoppel) May 17, 2024
Mächtig im Geschäft trotz bösem Blut
Es sind merkwürdige Geschichten, die die Bohrn Menas umhertreiben. Was sie eint ist, dass sie ein beachtliches Macht-Netzwerk etabliert haben, das sich wie ein Spinnennetz über linke Kreise zu ziehen scheint. Denn obwohl sie auch mit viel bösem Blut in der Szene in Verbindung gebracht werden, scheinen sie sich vor allem geschäftlich von rot bis grün bestens durchzusetzen. Dass sie offenbar mehr Macht in diesen Kreisen haben als die grüne Partei, wie sich anhand der Berichterstattung des linksliberalen "Standard" zeigte, wäre ohne die Schilling-Causa nicht ans Tageslicht gekommen und ist wahrscheinlich der wertvollste Aspekt der Posse um die toxische Linke.
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