U-Ausschuss und Konsequenzen gefordert

Bundeswehr-Leak für Deutsche auf X zensiert – Kriegspläne sollen vertuscht werden

Politik
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"Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben", sagt man. Deutschlands höchste Generäle nahmen sich dies nicht zu Herzen und verzichteten in ihrem Krim-Kriegs-Plan sogar auf jegliche Verschlüsselung. Die Welt reagiert darauf mit Fremdscham. Doch Deutschland setzt auf Zensur: In sozialen Netzwerken sollen die Aufzeichnungen für die eigenen Bürger blockiert werden. Getreu dem Motto: "Aus den Augen, aus dem Sinn", sollen die Bürger glauben, es sei nichts geschehen.

+++ Ein Ausschnitt des Gespräches kann hier auf Telegram gehört werden +++

Zensur – Skandal-General gibt sich entspannt

Die "Bild"-Zeitung erwähnte den Skandal in einem Nebensatz: "Die Bundeswehr versuchte am Freitag, den Schaden zu begrenzen: Konten im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter), die den Mitschnitt verbreiteten, wurden in Deutschland geblockt."

Wenn niemand wahrnimmt, dass die deutsche Bundeswehr hier ein Meisterstück der Inkompetenz ablegte und obendrein den Beweis für geplante Kriegsverbrechen und eine Einmischung, die in den Dritten Weltkrieg führen kann, lieferte, dann wird es schon nicht so sein – oder so ähnlich. Dass Deutschland damit durchkommt, darf bezweifelt werden. Die gesamte Welt blickt auf die peinliche Panne. Der primitive Slang und das niedrige Niveau der Entscheidungsträger, die letztlich sogar über Leben und Tod in Deutschland bestimmen, schockieren. 

Indes präsentiert sich einer der Hauptverantwortlichen, Ingo Gerhartz von der Deutschen Luftwaffe, in Medien entspannt. Er verweile derzeit in Lettland und hielt dort eine Rede in Bezug auf die Sicherung des Luftraums der NATO-Ostflanke, wie der Tagesspiegel berichtet. Dort hat die NATO derzeit allerhand zu tun. Wie Der Status berichtete, wurden – vermutlich durch Russland – die GPS-Systeme in Nordeuropa blockiert. Auch Lettland ist davon betroffen, wie die Seite GPS-Jam heute zeigt.


Opposition fordert Konsequenzen

"Stell dir mal vor, das kommt an die Presse!": Darum sorgte sich einer der ranghohen Bundeswehr-Bediensteten im File. Zurecht. Denn die Schande ist groß. Dass nachträgliche Zensur die Situation retten wird, darf bezweifelt werden. Politiker verschiedener Fraktionen fordern Konsequenzen.

Alexander Dobrindt von der CSU drohte mit einem Untersuchungsausschuss und bezeichnete als befremdlich: „zum einen, dass sicherheitsrelevante Gespräche offensichtlich von den Russen mitgehört werden, zum anderen, dass der Bundeskanzler seine Ablehnung von Taurus-Lieferungen möglicherweise mit einer Falschdarstellung begründet. Der Bundeskanzler muss sich dafür vor dem Bundestag erklären.“ 

Die CDU hinterfragte den Zeitpunkt der Veröffentlichung und erklärt: "Es muss geklärt werden, warum der Bundeskanzler mit Falschbehauptungen in die Öffentlichkeit geht, wo er sagt, dass deutsche Bundeswehr-Beteiligung vor Ort nötig sei."

Der AfD-Verteidigungssprecher des Bundestages, Rüdiger Lucassen: "Das abgehörte Telefonat hat seine schädliche Wirkung bereits wenige Stunden nach Veröffentlichung entfaltet. Russische Stellen bewerten den aufgezeichneten Inhalt als Weg Deutschlands in den Krieg. Damit haben die beteiligten Offiziere dem vermeintlichen Bemühen der Bundesregierung, eine Kriegsbeteiligung Deutschlands zu verhindern, auf direkte Weise entgegengewirkt. Verteidigungsminister Pistorius hat offenkundig sein Ministerium nicht im Griff. Zudem wird aus dem Gespräch deutlich, dass er in der Taurus-Frage eine andere Politik als der Bundeskanzler betreibt.Die Fahrlässigkeit und die Führungslosigkeit der Ampel-Regierung bewegt Deutschland in Richtung Kriegspartei."

Kritik kommt auch aus der SPD, durch die Wehrbeauftragte Eva Högl: „Erstens müssen umgehend alle Verantwortlichen auf allen Ebenen der Bundeswehr umfassend zu geschützter Kommunikation geschult werden. Zweitens muss gewährleistet sein, dass sichere und geheime Information und Kommunikation stabil möglich ist.“ 

Der EU-Parlamentarier Martin Sonneborn ("Die Partei") erklärt: "Wir haben selten etwas Abstoßenderes gehört als dieses von ulkigen Musical-Amerikanismen durchsetzte technizistische Buchstabenstakkato, das in höchsten Bundeswehrkreisen offenbar gewohnheitsmäßig verwendet wird. Thatt being sätt."

Der Status fand verantwortliche Cyber-Security Referatsleiterin: Prominent durch Trans-Aktivitäten

Mittlerweile ist bekannt, dass die Generäle gänzlich ungeschützt über das Service "Webex" von Cisco kommunzierten. Der Status ermittelte in seinen Recherchen in der Zwischenzeit, wer für die Cyber-Security der Einsatzplanung in der Bundeswehr verantwortlich ist. Die Referatsleiterin Anastasia Biefang sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder durch ihre "Transition" für Schlagzeilen und proklamierte öffentlich etwa: "Ich lasse mich gern vögeln in Darkrooms". Ihre Offenheit sorgte für einen Verweis bei der Bundeswehr. Diesen bekämpfte sie erfolgreich beim Verfassungsgericht. Sie pochte auf ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, ihrer Tätigkeit in führender Position täte dies keinen Abbruch. Doch wie verantwortungsbewusst sie dieser nachkommt, ist unklar. Die Cyber-Sicherheit der Bundeswehr scheint entsprechend des Gesprächs-Leaks weit unter den Standards in wirtschaftlichen Betrieben zu liegen. 

Anastasia Biefang auf Twitter – Ihr T-Shirt zeigt ein Einhorn, das einen Panzer penetriert. "Make love, not war!", heißt es darauf.

Wie Teenager beim Counterstrike-Zocken: Niedriges Niveau verunsichert

Die Aussagen der Offiziere erscheinen stümperhaft. Satiriker bedauern bereits, dass sie durch die Peinlichkeiten des BRD-Personals zunehmend wegrationalisiert würden. Das öffentlich gewordene Band beunruhigt, weil es einerseits Kriegsverbrechen plant und andererseits die stets bestrittene Involvierung Deutschlands in den Ukraine-Krieg offenlegt. Doch die Banalität, in der hier über schwerwiegende Entscheidungen gesprochen wird, verunsichert umso mehr.

Ein Beteiligter ging folgendermaßen auf die Frage der Umrüstung ukrainischer Waffensysteme auf "Taurus" ein:

"Frage der Schnittstelle: Wie hängt man das an welches Waffensystem dran? Müsste dann irgendein Bastler aus der Ukraine mit der Firma machen, weil (...) oder, Herr Fenske, oder? Da ham wir ja keine Aktien drin, wenn es in die Integration in Su z.B. geht."

Man verabschiedet sich mit "Ciao Kakao" und prahlt mit schlechten Anglizismen. Die Runde erinnert an Teenager beim Counterstrike-Zocken: "Geht’s um die Brücke oder geht’s um Mun-Depot – ist es reachable mit den current Caps? (...) Jo, that being said. Da wo ich drauf kommen wollte, ist, dass der C10 vom Taurus nicht ausreicht, um die einfach so zu targetten."

Nonchalant wird angeführt, wie sich die Briten am Ukraine-Krieg beteiligen:

"Ich weiß, wie es die Engländer machen. Die machen es komplett im Reachback. Die haben auch paar Leute vor Ort. Ja, Hergott, die würden auch den Ukrainern beim Taurus-Loading über die Schulter gucken.“

"Tod den Faschisten": Plapper-Panne könnte zu Weltkrieg führen

Wütend zeigte sich indes Russland. Die Plapper-Panne könnte weitreichende Konsequenzen für Europa haben. Denn der geplante Angriff auf Russland (die Insel Krim) ist eine Drohung, die die Russen so nicht hinnehmen können. Medwedew sprach bereits vom "Tod für die Faschisten". Russland sehe sich in die 1930er Jahre zurückversetzt, wie mehrere prominente Sprecher betonten. 

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