Alles für die Eskalation

'Krieg nach Russland tragen': CDU-Kriegstreiber fordert Angriffe auf Ministerien

Politik
Panzer: Freepik; Kreml: Pixabay; Kiesewetter: Olaf Kosinsky, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 DE; Komposition: Der Status.

Die groß angekündigte Gegen-Offensive der Ukraine war ein Rohrkrepierer, das an die Wand gemalte Schreckgespenst vom russischen Angriff auf westeuropäische Länder wurde von Putin zuletzt kategorisch ausgeschlossen. Für die Kriegstreiber der Systemparteien ist die Nummer jedoch nicht vorüber. Denn Roderich Kiesewetter (CDU) fordert nun offen, den "Krieg nach Russland zu tragen". Dabei soll die Ukraine mit westlichen Waffen russische Industrie, Ölraffinerien und sogar Ministerien attackieren.

Kiesewetter will "Krieg nach Russland tragen"

Deutsche Männer sollen im Ernstfall als Kanonenfutter für Washingtons Interessen verheizt werden, egal wo: Dies scheint die Gedankenwelt des CDU-Außenpolitikers zu sein. Erst im Herbst schockierte Kiesewetter mit der Aussage, dass deutsche Soldaten bereit sein sollten, "mit ihrem Leben die Sicherheit Israels zu verteidigen" - Der Status berichtete. Nachdem der Bundeswehr-Einsatz in Nahost bislang aber ins Wasser fiel, träumt man eben an anderen Kriegsschauplätzen von der Eskalation bis zum Weltkrieg.

Wörtlich sagte er gegenüber dem Staatsfunk: "Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände." Nach der Ansicht des CDU-Politikers wäre die Alternative "furchtbar". Daher will er nun alles für den militärischen Sieg der Ukraine tun. 

Kriegstreiber sind immer die Anderen

Seine groteske Deutung der Lage: "Es wäre nicht auszudenken, wenn das Ganze scheitert, denn dann ist auch die deutsche Friedensordnung, ist die Europäische Union Geschichte, und wir werden Kriegspartei, genau das, was Russland will. Sie möchten uns in einen Krieg ziehen, und wir verhindern das, indem wir unsere Rüstungsproduktion umlenken und in die Ukraine liefern, um alles zu tun, dass die Ukraine weiterhin unseren Frieden verteidigen und unsere Freiheit aufrechterhalten kann."

Sprich: Entgegen dessen, was Putin erst letzte Woche im Tucker-Carlson-Interview sagte - nämlich, dass er keine Ambitionen auf das Territorium der EU-Staaten habe - malt der CDU-Mann das Schreckgespenst des schrecklichen Iwan an die Wand, dessen ruchlos mordende Soldateska in zwei Stunden in Berlin stünde. Die Ukraine soll schnell EU- und NATO-Mitglied werden, geht es nach Kiesewetter. Außerdem soll die Rüstungsindustrie in die Ukraine verlagert werde, damit "unmittelbar vor Ort produziert werden kann."

Und der Fleischwolf dreht sich... 

Immer wieder betont er seine westextremistische Sichtweise: Hier in der Ukraine die vermeintlichen Kämpfer für unser aller "Freiheit und Demokratie" (TM). Dort hingegen der "Diktator, der die Zukunft Russland opfert" und hunderttausende Soldaten in einem sinnlosen Blutvergießen als Kanonenfutter an die Front opfere. Wie der Schelm denkt, so ist er: Bedenkt man die hohe Verluste der Ukraine, die auf Kommando des Werte-Westens jedes Friedensgespräch verhindert, droht hier eher die ukrainische Jugend für fremde Interessen bis zum letzten jungen Mann, der ein Gewehr noch richtig herum halten kann, durch den Fleischwolf des Krieges gedreht zu werden.

Und Kiesewetter sorgt sich offenkundig, dass selbst in den USA, dem Hauptfinancier der Ukraine-Aufrüstung, die Kriegslust zurückgeht. Es sei wichtig, dass "Scholz in den USA klar macht, was auf dem Spiel steht, und auch die Abgeordneten, die da sehr gute Drähte zu Abgeordneten der Republikaner und der Demokraten haben, müssen klar machen, dass die Amerikaner alles tun müssen, damit sie nicht von einem Verbrecher regiert werden." Gemeint ist damit eine mögliche Trump-Wiederwahl im Herbst. Weil dieser in der Vergangenheit mehrfach in den Raum stellte, den Krieg beenden zu wollen, ist er für Leute wie Kiesewetter ein "Werkzeug Putins"...

Mit Meloni für den Werte-Westen

In der Zwischenzeit sollen europäische Länder alles für die Ukraine mobilisieren - natürlich für die Interessen des Werte-Westens. Gemeinsam mit Tusk in Polen, Meloni in Italien und Macron in Frankreich müsse man "mehr Verantwortung für die Ukraine" übernehmen und den Amerikanern die Finanzlast somit abnehmen. Bei der US-Reise möge Scholz die Erlaubnis, ein vorausschauender Vasall zu sein, erbitten.

Kiesewetter wörtlich: "Ich erwarte, dass er einen Weckruf an den Senat und das Repräsentantenhaus leistet und dass er, weil er ja nie selbst entscheidet, sich endlich das grüne Licht geben lässt, Taurus-Marschflugkörper liefern zu dürfen." Deutsche Lenkwaffen, die aus der Luft auf Hochwertziele in Russland abgefeuert werden: Für Kiesewetter alternativlos. Um diesmal auf der "richtigen Seite der Geschichte" zu stehen, soll der ausgelagerte Präventivschlag gegen Russland her.

Frieden durch Krieg

Sich vom Frieden verabschieden, um dann Frieden durch Krieg zu schaffen - darauf zielte er bereits im November ab: "Der Westen muss sich mental und materiell auf Krieg einstellen: Eine Art von 'Kriegswirtschaft' etablieren, also die Rüstungsindustrie ankurbeln und finanziell planungsmäßig absichern und die politische Kommunikation gegenüber der Bevölkerung verändern." Man werde ohnehin bereits "hybrid angegriffen".

Zur Ukraine-Aufrüstung meinte er damals: "Bei der militärischen Unterstützung muss jetzt endlich ,all in' gegangen werden: mehr Flugabwehr, mehr Drohnen, mehr Munition, mehr Präzisionsflugkörper, Sanktionen ausweiten, Schlupflöcher schließen, eine konkrete Einladung für den NATO-Gipfel 2024. [...] Die künftige NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ist für unsere Sicherheit essenziell und nicht verhandelbar."

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