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2015/16 ist immer noch...

Asyl-Tsunami geht weiter: 1 Mio. Anträge in Europa wohl auch in diesem Jahr

Politik
Bild: Óglaigh na hÉireann, CC BY 2.0, Flickr

Die EU versagt weiter im Bereich der Migrationspolitik. Während man Ungarn mit Strafen für den Schutz der Außengrenzen überzieht und sich gleichzeitig für den EU-Asylpakt feiert, strömen weiter Millionen Menschen in den Euroraum. Von Grenzschutz, Begrenzung der Zuwanderung oder auch von Abschiebungen keine Spur. Stattdessen scheint man nur auf eine Verteilung der Illegalen zu setzen.

Und wieder werden es rund 1 Million Asylanträge in diesem Jahr in Europa werden. Denn laut dem neuesten Bericht der EU-Asylagentur (EUAA) wanderten rund 513.000 Personen im ersten Halbjahr 2024 unter dem Asyldeckmantel in die EU-Mitgliedstaaten, aber auch in die Schweiz und nach Norwegen ein. Gemäß diesen Zahlen geht die EUAA davon aus, dass im Laufe des Jahres abermals die Marke von 1 Million Asylanträgen überschritten wird. Und, wie sollte es dann auch anders sein, wer da ist, ist da - egal, ob es einen wirklichen Asylgrund gibt, oder nicht.

Trend des Vorjahres setzt sich fort

Und es zeigt sich auch, dass trotz Beteuerungen der Regierungen, dieses Problem nur auf europäischer Ebene lösen zu können, die EU-Kommission, der EuGH und unzählige EU-Verordnungen eher zum Hemmschuh einer geregelten Asyl- und Abschiebepolitik werden. Daran ändert auch der sogenannte EU-Asylpakt nichts, über den seit 2015 beraten wurde und der im heurigen Frühjahr endlich beschlossen und als großer Wurf gefeiert wurde.

Denn während man berät oder über die Umsetzung des umstrittenen Paktes streitet, geht die Masseneinwanderung munter weiter. Nur zum Vergleich: 2023 waren es im ersten Halbjahr 519.000 Asylanträge, die in den EU-Mitgliedstaaten sowie der Schweiz und Norwegen gestellt wurden. Dies waren ganze 28 Prozent mehr als noch 2022. Heuer liegt man mit gerade einmal 6.000 Anträgen unter diesem Wert - Der Status berichtete.

Hauptziel Deutschland

In welchen Dimensionen sich die Zuwanderung der vergangenen Jahre bewegte zeigen auch die die Zahlen von 2016. Während der angeblich großen Flüchtlingskrise gab es über 1,2 Millionen Asylanträge. Im vergangenen Jahr 2023, als das Thema kaum politische oder mainstreammediale Aufmerksamkeit erheischte, waren es insgesamt 1,15 Millionen - also nur unwesentlich darunter.

Im ersten Halbjahr die größte Gruppe der Flüchtlinge waren Syrer mit 71.000 Asylanträgen. Obwohl der Bürgerkrieg in dem Land längst vorbei ist, ein Ansteig von 7 Prozent im Vergleich zu 2023. Die zweitgrößte Gruppe stellten Afghanen mit 45.000 Anträgen. Die Zahl von Personen aus Mali (9.600) und dem Senegal (7.500) verdreifachte sich, auch aufgrund der Anlandungen per Boot auf den kanarischen Inseln. Hauptziel war abermals Deutschland, wo fast ein Viertel (124.000) der gesamten Asylanträge im ersten Halbjahr gestellt wurden.

Starker Anstieg in Italien

Während dies für Deutschland rein rechnerisch einen Rückgang von rund einem Fünftel im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, schnellten in Italien die Zahlen wieder in die Höhe. 85.000 Asylanträge bedeuten für den Stiefel ein Plus von 33 Prozent. In Österreich, welches bisher immer eine der höchsten Pro-Kopf-Quoten hatte, waren es immer noch 13.500 Asylanträge. Und durch die geplante EU-Umverteilung, die erhöhten Ankünfte in Italien und auch die möglichen Pläne Deutschlands, Migranten an der Grenze zu Österreich zurückzuschicken, könnten die Zahlen auch schnell wieder stärker in die Höhe schnellen.

Dazu kommen noch - sie tauchen in den Rechnungen nicht auf - rund 4.5 Millionen Ukrainer, die sich Ende Juni 2024 noch in der EU aufhielten. Insgesamt, so weist die EUAA aus, sind es derzeit stabil 925.000 Fälle, die in den EU-Mitgliedstaaten auf eine Entscheidung ihrer Asylanträge in erster Instanz warten. Und auch andere Zahlen sollte man nicht vernachlässigen. Bereits 2022 wurden 431.200 Drittstaatsangehörige aufgefordert, die EU zu verlassen, 27 Prozent mehr als noch 2021. Und auch im ersten Halbjahr 2023 wurden 217.100 Nicht-EU-Bürger aufgefordert, die EU zu verlassen. Wie viele dem Folge leisteten, dürfte eine zu vernachlässigende Zahl sein.

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