Rasante Abwärtsspirale

593.000 Schäfchen weniger: Neuer Austritt-Rekord bei evangelischer Kirche

Politik
Bild: Bahnmoeller, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Es geht rasant abwärts. Doch woran es vielleicht liegen könnte, dies wird von den Zuständigen nicht hinterfragt. Stattdessen scheint man sich mit den Folgen des eigenen Handelns abzufinden und den Kurs beibehalten zu wollen. Immerhin zeigt sich, dass die Evangelische Kirche in Deutschland auf dem richtigen Weg ist, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, wenn der dramatische Mitgliederschwund weiter anhält. Aber nach den Aussagen der Ratsvorsitzenden Kirsten Fehrs hat man sich damit bereits abgefunden.

Schäfchen treten aus oder sterben weg

Wie die Evangelische Kirche in Deutschland verkündet, hatte sie mit Stichtag 31. Dezember 2021 noch rund 18,6 Millionen Mitglieder. Dies ist ein abermaliger Negativrekord. Bedeutet dies doch, dass im vergangenen Jahr die Mitgliederzahl um 593.000 bzw. 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2022 zurückgegangen ist. Wie die EKD in einer Aussendung ausweist, wurden zwar 140.000 Personen getauft und 20.000 traten zusätzlich in die Kirche ein, dem gegenüber standen jedoch 340.000 Sterbefälle und abermals eine hohe Zahl von Kirchenaustritten, die mit 380.000 die Aufnahmen bei weitem übersteigen.

5% weniger Kirchensteuer-Einnahmen

Und fast noch rasanter als die Mitgliederzahlen sinken auch die Einnahmen aus der Kirchensteuer. Zwar gab es 2022 sogar noch einen Anstieg von 4,1 Prozent, der wohl der Inflation und den Lohnabschlüssen geschuldet war. Doch 2023 machte das Netto-Gesamtaufkommen an Kirchensteuern mit ca. 5,9 Milliarden Euro rund 5,3 Prozent weniger aus als noch ein Jahr davor.

Mit dieser Entwicklung scheint man sich jedoch bei den EKD-Oberen bereits abgefunden zu haben. So erklärt die amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Kirsten Fehrs: "Wir werden eine kleinere und ärmere Kirche, dieser Tatsache müssen wir uns stellen. Auch mit weniger Mitgliedern bleibt es aber unsere Aufgabe, uns für Nächstenliebe, Menschlichkeit und die Weitergabe des christlichen Glaubens einzusetzen."

Kirche auf falschem Kurs

Zwar gibt sich die Bischöfin auch etwas selbstkritisch, wenn sie weiter ausführt: "Aus der jüngsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung wissen wir, dass viele Menschen nach wie vor hohe Erwartungen an die Kirchen haben. Sie wünschen sich von uns den Einsatz für sozial benachteiligte Menschen, für Bildung und für den Zusammenhalt der Gesellschaft."

Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, sei es "wichtig, dass wir als Kirche wissen, wofür wir stehen und dass wir immer wieder kritisch unser Handeln und unsere Strukturen auf den Prüfstand stellen." Dies gelte auch für die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie. Doch mit dem kritischen Hinterfragen des Handelns und der Strukturen dürfte es in der Gesamtbetrachtung nicht so weit her sein.

Anbiederung an Zeitgeist

Denn neben allfälligen Missbrauchsskandalen dürfte wohl die jahrelange Anbiederung an den Zeitgeist für den Massenexodus von Mitgliedern führen. Neben der Finanzierung von Schlepperschiffen für Migranten ist es dabei wohl auch die Anbetung der Klimapolitik, des Regenbogens und anderer Zeitgeist-Themen und natürlich auch die betriebene Ausgrenzung großer Bevölkerungsteile. Zuerst durch Corona, als man den staatlich verordneten freiheitsfeindlichen Maßnahmen Vorschub leistete. Das ging so weit, dass in manchen evangelischen Landeskirchen sogar eine 2G-Regel galt - sprich, man musste geimpft oder genesen sein, um am Gottedienst teilnehmen zu dürfen.

In den vergangenen Monaten weitete man die systemtreue Linie aus - und beteiligt sich an vorderster Front auch an der immer schärfer werdenden Hetze gegen die AfD und deren Wähler. So fasste man nicht nur Beschlüsse, dass man AfD-Sympathisanten aus der Herde der Schäfchen aussortiert und in die gesellschaftliche Ächtung schickt, auch bei Wahlentscheidungen will man künftig wohl hinterherschnüffeln. Zumindest ließ dies der Chef der Diakonie, Rüdiger Schuch, bereits durchblicken, als er ankündigte: "Wer die AfD aus Überzeugung wählt, kann nicht in der Diakonie arbeiten."

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