Deshalb braucht es also den Staatsfunk

25 Jahre 'Wir schaffen das': Ex-Präsident Wulff plant für Migrationsfeiertag 2040

Politik
Bild: Cem Dalaman, VOA, Public Domain, Wikimedia Commons

Kalifatsdemos, eine Rekordzahl an Messerdelikten, Massenvergewaltigungen & Co. dominieren die Schlagzeilen. Doch einige Politiker oder ehemalige Amtsträger scheinen sich komplett von der Lebensrealität in Deutschland abgekoppelt zu haben. So etwa Bundespräsident a.D. Christian Wulff, der im Staatsfunk verkündet, dass man dereinst Merkels Grenzöffnungen und ihr "Wir schaffen das" mit Feiertagen ehren werde.

Migrationsfeiertag schon vormerken

Selbst Moderatorin Sandra Maischberger wusste offenbar nicht was kommt, als der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff in ihrer Talkshow am Dienstag abend zu seiner Aussage ansetzte. "Also ich rate uns, dass wir uns den 4. September 2040 im Kalender notieren. Das kann man ja auch mit dem Handy machen, das ist ein Dienstag", setzte Wulff an. Maischberger witzelte noch, ob denn dann die deutsche Bahn wieder pünktlich fahren würde.

Eigentlich bezeichnend für ein ehemals erfolgreiches Industrieland, dass man selbst bei der Pünktlichkeit oder der Ausstattung und Erreichbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel säumig ist oder gar in vielen Regionen trotz viel beschworener Digitalisierung selbst bei Verfügbarkeit von schnellen und stabilen Internet ordentlich hinterher hinkt. Aber die Realität ist sogar noch entlarvender für die Geisteshaltung des Altparteienkartells.

Grenzöffnung und deutsche Einheit

Denn Wulff ließ sich von dem halbspaßigen - aber eigentlich eher traurigen - Einwurf nicht irritieren und setzte mit seinem Sermon fort. "Am 4. September 2024 wird in den dann noch existierenden Fernsehmedien und Internetmedien, wird es Sondersendungen geben '25 Jahre Nicht-Schließung der Grenzen Deutschlands', sondern weiter Offenhaltung der Grenzen", so Wulff.

Selbst ein fragend eingeworfenes "Wirklich?" brachte ihn nicht aus dem Konzept. Denn er fuhr tapfer fort: "Und bei dieser Sondersendung wird man sagen, wir haben wie bei der deutschen Einheit am Anfang völlig überrascht reagiert, wir haben viele Fehler gemacht, wir haben vieles falsch gemacht aber am Ende können wir uns auf die Schulter klopfen, dass man Menschen, die in Ungarn in U-Bahn-Stationen an Zäunen gerüttelt haben, mit Kleinkindern, dass WIR die in unser Land gelassen haben."

Nobelpreisträger, Olympiasieger, Forscher...

Während Maischberger vor sich hin grinst, erwärmt sich Wulff immer mehr für das Thema und redet sich direkt in eine Art Selbsthypnose. "Und wir werden dann Olympiasieger haben, wir werden Forscher, Entwickler, wir werden Busfahrer, wir werden Eisenbahnschaffner, wir werden in allen Bereichen der Gesellschaft Menschen haben, die aus Syrien gekommen sind, aus Afghanistan, aus der Türkei und anderswo und gut in unserem Land integriert sind. Auf die werden wir stolz sein. Die wiederum haben Kinder und die werden an den Universitäten sein", so der ehemalige Bundespräsident.

Später auf den Vorfall in Mannheim angesprochen, erklärte er nur, dass der Täter "längst nach Hause geschickt hätte werden müssen". Dass derzeit allerdings mehr Bürgergeldempfänger oder Sozialleistungsbezieher als Nettosteuerzahler und wirkliche Fachkräfte den Weg nach Deutschland finden und sich daran in kommenden Generationen vermutlich nur in Ausnahmefällen etwas ändern wird, wird durch die rosarote Brille ausgeblendet. Ebenso die Tatsache, wieso in einer immer technisierteren Gesellschaft, wo immer mehr Arbeitsplätze wegfallen, überhaupt massive Zuwanderung nötig ist.

Loblied durch ÖRR

Daneben fällt auch auf, dass neben Olympioniken, Forschern, Busfahrern und Schaffnern die Kaste der Berufspolitiker offenbar exklusiv bleiben soll. Aber Wulff hat noch einen anderen Bereich, wo er die Diskussion zu dem Thema kritisiert. "Also das Thema Integration und Zuwanderung, das lässt sich in Deutschland eben fast gar nicht vernünftig diskutieren, weil die einen betonen immer die Vorteile, wie ich jetzt gerade, und die anderen verteidigen immer nur die Nachteile...", so Wulff. Wobei sich daran auch nichts ändern wird, so lange sich an der Politik nichts ändert.

Denn gerade Medien und Politik ließen lange Zeit kritische Stimmen zur stattfindenden Masseneinwanderung unter den Tisch fallen oder verpassten ihr gleich einen "rechten" Stempel. Zumindest die Staatsfunk-Mitarbeiter dürften etwas erleichtert sein. Wer, wenn nicht sie, sind wohl dazu ausersehen, so wie bisher, dann auch 2040 das Loblied auf die 25 Jahre sperrangelweite Grenzen und staatlichen Kontrollverlust zu verfassen. Und so lange werden sie wohl aufgrund ihrer Expertise in "ausgewählter" Berichterstattung auch in Lohn und Brot bleiben. Denn wer kann dann schon in rund 15 Jahren auf derartige Fachkräfte verzichten?

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++

Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!

Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten