Indianer gestrichen

Linken-Politiker Dehm klagt ARD-Moderator Silbereisen wegen politischer Korrektheit

Medien
Bild: pikisuperstar, Freepik

Die politisch-korrekte Chancel Culture greift immer weiter um sich. Ob Gendersprache oder knallharte Zensur angeblich rassistischer oder irgendwie bei irgendwem Anstoß erregender Inhalte, der Staatsfunk ist immer ganz vorn mit dabei, auch gegen den Willen der Bürger und der Mehrheit der Bevölkerung. Eine kürzlich in dem bekannten Schlager "1000 und 1 Nacht" vorgenommene Zensurmaßnahme von ARD-Moderator Florian Silbereisen brachte diesem nun eine Klage ein. Denn der Autor des Liedes Diether Dehm klagt wegen Urheberrechtsverletzung.

Als Silbereisen auf den "woken" Mund fiel

Es war eine übliche ARD-Show, ohne große Höhepunkte und eh immer mit den gleichen "Stars" und "Promis", die sich am 14. Januar im ersten deutschen Programm einfanden, um bei „Der große Schlagerabschied“ noch einmal Jürgen Drews zu huldigen, der sich von der Bühne endgültig verabschiedet. Doch verabschieden mussten sich die Zuschauer auch noch von etwas anderem. Von dem, für die ARD bösen I-Wort - sprich Indianer, eines von vielen weiteren Worten, die der woken Sprachpolizei zum Opfer fallen soll.

Denn als Florian Silbereisen gemeinsam mit Beatrice Egli - die laut Medien mit dem deutsch-türkischen Politiker Mustafa Erkan, der nun nach seinem SPD-Austritt Mitglied bei Erdogans AKP sein soll, liiert ist - den Klaus Lage-Kulthit „1000 und 1 Nacht" intonierten, passierte es. Statt "Erinnerst du dich, wir ham‘ Indianer gespielt" wurde "Erinnerst du dich, wir ham‘ zusammen gespielt" daraus.


Autor besteht auf Indianer

Tausend mal war nichts passiert, bei den Zensurspielchen, aber dieses mal gerieten die Zensoren an den Falschen. Denn der Autor des Liedes ist Diether Dehm, er war bis vor nicht langer Zeit für "die Linke" Bundestagsabgeordneter, gilt als enger Wagenknecht-Vertrauter und will nun wegen Urheberrechtsverletzung gegen Silbereisen klagen. Auf Twitter macht er seinem Unmut gegen die Veränderung seines Textes Luft, die er den selbsternannten Sprachpolizisten nicht durchgehen lassen will.


Zwar ist Liedermacher und Politiker Dehm in der Öffentlichkeit nicht unumstritten. So bemängeln einige Zeitgenossen seine Haltung zu einigen sozialistischen Staaten sowie seine einstige Tätigkeit als Spitzel für die Staatssicherheit der DDR. Andere machen ihm die einstige Beschäftigung des Ex-RAF-Terroristen Christian Klar häufig zum Vorwurf gemacht. In Sachen ARD-Zensur bekommt er jedoch viel Zuspruch - und zwar aus allen Lagern: Hier spricht er sichtlich mit des Volkes Stimme, welches die politisch-korrekte Zensur satt hat.


Winnetou ist auch böse

Dabei entbrannte erst im Sommer ein Streit um die Bezeichnung der amerikanischen Ureinwohner. Dies führte sogar so weit, dass Ravensburger in vorauseilendem Gehorsam eine Selbstverbrennung von Büchern vornahm. Genauer gesagt nahm er das Kinder- und Jugendbuch "Der junge Häuptling Winnetou" aus dem Programm, nachdem einige "Aktivisten" für "negative Rückmeldungen" gesorgt hatten.

Und auch dem Schöpfer des Apachen-Häuptlings ging es gleich an den Kragen. Karl May wurde als böse und kolonialistisch gebrandmarkt und die Filme aus den  1960er Jahren, die nur rudimentär etwas mit dem Werk des Autors zu tun haben, verschwanden aus dem Repertoire des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Bleibt abzuwarten, über was die politisch Korrekten mit lautem Kriegsgeschrei als nächstes herfallen...

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