Scheinkonservative Befehlsempfängerin

Aspen Institute: So ticken Melonis globalistische Einflüsterer

Great Reset
Meloni: Wikimedia Commons, CC0; Aspen-Hintergrund & Isaacson: U.S. Department of State, Wikimedia Commons (public domain); Komposition: Der Status.

Ausgerechnet unter einer "rechten" Regierung kappt Italien in vorauseilendem Gehorsam wichtige Wirtschaftsbeziehungen nach China, leistet einen unverbrüchlichen Schwur gegenüber Selenski und öffnet seine Grenzen für legale und - entgegen aller Ankündigungen - illegaler Migration. Dass sich die italienische Mitte-Rechts-Regierung als Blendwerk entpuppt, könnte auch daran liegen, dass Regierungschefin Giorgia Meloni ein Mitglied im globalistischen "Aspen Institute" ist. Doch was hat es mit dieser Vereinigung auf sich?

"Ich würde mich als erste in die Fluten stürzen, um die Migranten zu retten", tönte Meloni anlässlich des aktuellen Migranten-Einfalls auf der zu Italien gehörenden Mittelmeerinsel Lampedusa, deren Bürgermeister nunmehr den Notstand verhängte. Schon in den vergangenen Wochen sorgte sie für Stirnrunzeln mit ihrem Plan, zwischen 450.000 und 833.000 "legale" Migranten als billiges Humankapital ins Land zu holen, um den "Fachkräftemangel" zu bekämpfen. Und auch zu anderen großen Fragen der Jetztzeit fragen sich viele Systemkritiker, weshalb Meloni keine genuin "rechte" Politik fährt, sondern auf Kuschelkurs mit den globalen Eliten zu gehen scheint.

Meloni ist Mitglied in Globalisten-Institut

Dabei war all dies längst absehbar - und man hätte hellhörig werden können, als Österreichs grüner Bundespräsident Alexander van der Bellen wenige Wochen vor der Italien-Wahl beschwichtigte, dass Meloni "keine Gefahr" für Europa sei, etwa weil sie in der Ukraine-Frage voll auf Linie des "Werte-Westens" ist. Tatsächlich gehen ihre transatlantischen Verbindungen allerdings weit über die üblichen Usancen im NATO-Gründungsmitgliedsland Italien hinaus. Im Vorjahr thematisierte die linke Zeitung "La Repubblica" ihren Eintritt in die US-Denkfabrik "Aspen Institute" - nur um den Artikel rund um den Wahltag hinter einer Bezahlschranke zu verstecken.

Zu den Financiers der Einrichtung gehören mächtige Globalisten-Stiftungen wie die Carnegie Corporation, die Bill & Melinda Gates Foundation, der Rockefeller Brothers Fund, die Lumina Foundation und die Ford Foundation. Zudem verschoben zwei Teilorganisationen aus dem Soros-Netzwerk zwischen 2003 und 2020 nicht weniger als 3 Mrd. US-Dollar zum "Aspen Institute", die Pro-Abtreibungs-Gruppen zugute kamen. Das dem Institut direkt unterstellte "Aspen Review" beschwerte sich zudem etwa darüber, dass Orbans Ungarn "Soros mit Regime-Propaganda dämonisiert" und sein Land in ein "semi-demokratisches, semi-autoritäres Land" verwandelt hätte.

Aspen als WEF-"Schwesterprojekt"

Vor diesem Hintergrund scheint es umso heuchlerischer, wenn Meloni sich aktuell bei einer Tagung in Budapest neben demselben Viktor Orban ablichten lässt, wenn dieser dort für ein souveränes Selbstverständnis wirbt, das eine kinderfreundliche Familienpolitik statt Migranten als Zukunft des Kontinents begreift. Aber auch sonst tritt das "Aspen Institute" als Vertreter der Eliten-Agenda auf: Es veranstaltete im Vorjahr eine sogenannte "Klima-Kohorte", wobei es sich um eine Art "Agenda 2030-Sommerschule" handelt, in der "Ingenieure, Wissenschaftler, Technologen und Wirtschaftsexperten" 10 Wochen lang geschult werden, wie sie ihre Ideen in Realpolitik umsetzen können.

Das klingt alles ein wenig nach dem Modell des Weltwirtschaftsforums (WEF) von "Great Reset"-Architekt Klaus Schwab. Tatsächlich ist Aspen-Leiter Walter Isaacson - Ex-CEO des CNN-Medienimperiums - ein WEF-"Agenda Contributor". Man unterhält in Aspen zudem sein eigenes "Global Leadership Network" (AGLN) und mehrere Kaderschmieden wie das "Rising Leaders"-Programm und das "Aspen Young Leaders"-Programm. In den Aufbau dieses Netzwerks werden alljährlich Millionen gepumpt, alleine im Jahr 2019 hatte das AGLN ein Budget von 8,4 Mio. US-Dollar. Fast die Hälfte des 160 Mio.-Dollar-Budget jenes Jahres wurde  von der öffentlichen Hand bereitgestellt.

Transatlantikerin zwischen Zensur-Freunden

Egal, wohin man in diesem Netzwerk blickt, tauchen die "üblichen Verdächtigen" auf. So rief das Institut eine Kommission gegen sogenannte "Desinformation" ins Leben, zum Vorsitzenden berufen wurde Chris C. Krebs, der Ex-Chef der Cybersecurity-Agentur (CISA) des US-Heimatschutzministeriums. Dieser sagte eine Woche nach den Vorfällen am US-Kapitol im Jänner 2021: "Amerika steht vor einer Informationskrise, und das auf mehreren Fronten. Desinformation ist nicht nur ein Problem in der Berichterstattung oder in sozialen Medien. Es kann buchstäblich um Leben und Tod gehen, wie wir tagtäglich in dieser Pandemie sehen können". 

Wieso eine vermeintlich "rechte" Politikerin, die ihren Aufstieg der Unzufriedenheit des Volkes mit dem Corona-Regime und der Politik der offenen Grenzen unter WEF-Ex-Premier Mario Draghi verdankt, sich in einer solchen Gesellschaft wohlfühlt, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Doch "Aspen" unterscheidet sich von der globalistischen Schwester-Organisation in Davos durch einen stärkeren Fokus auf Geopolitik. Ganz im transatlantischen Sinn, stramm auf Linie mit Washington: China ist böse, die Ukraine soll man bis an die Zähne bewaffnen, die NATO unter Führung der US-Weltpolizei der vermeintliche Sicherheitsgarant im manischen Festklammern an eine unipolare Weltordnung.

Neoliberale "Melonisierung" als Modell?

Die übrigen Vorgaben ihrer Globalisten-Freunde setzt sie trotzdem um: Erst vor wenigen Monaten erklärte sie, den "Klimawandel zu einem Thema der politischen Rechten" machen zu wollen. Damit meinte Meloni keine Rückkehr zu den Wurzeln konservativer Ökologie nach Vorbildern von Denker wie Konrad Lorenz oder Ludwig Klages. Vielmehr sollen nicht staatliche und EU-Vorgaben den Total-Umbau der Eliten vorantreiben, sondern "Innovation" aus der freien Wirtschaft. Es ist ein neoliberales Argument, das genauso aus dem Mund von Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) kommen könnte. Mit dem Umetikettieren der Massenmigration von illegal auf legal verhält es sich ähnlich.

Die "Melonisierung" der Rechten scheint das neue Projekt der Eliten zu sein, um den Aufstieg patriotischer Parteien im Westen zu bremsen. Sie wollen stromlinienförmige Politiker, die keine Fundamentalopposition zum System darstellen, sondern an der Spitze von Mitte-Rechts-Regierungen selbst eine Art "Globalismus light" umsetzen sollen, wofür man sie sogar an die Macht lässt. Zu diesem Zweck schreibt man dann sogar den argentinischen Favoriten zur Präsidentenwahl, den Anarchokapitalisten Javier Milei zum "Ultrarechten" um, obwohl das WEF ihn auf seiner Seite listet und er den Kapitalverkehr, den Organhandel, die Drogenpolitik und die Einwanderungspolitik liberalisieren will.

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