Österreichs schönste Impfstraßen?

Mangelnde Nachfrage, hohe Kosten: Steiermark schließt Corona-Stich-Zentren

Corona
Bild: Freepik

Nach zwei Jahren schließen die 13 Impfstraßen in der Steiermark mit 3. März für immer ihre Pforten. Damit wird auch dieses Kapitel der unsäglichen Corona-Politik beendet. Ein Grund für das Ende sind neben der seit langem äußerst geringe Nachfrage und auch die hohen Kosten. Zuletzt kostete jeder Corona-Stich den Steuerzahler in einer der Impfstraßen hochgerechnet 400 Euro.

Am 2. März 2021 öffneten die steierischen Impfstraßen ihre Pforten, nun fast genau zwei Jahre später am 3. März 2023 werden die letzten verbliebenen 13 abgewickelt. Was bleibt sind - neben einer Erwähnung in einem möglichen Corona-Erinnerungsband "Österreichs schönste Impfstraßen" - Kosten und Erinnerungen an kollektive Schikanen und Drohungen. "In zwei Jahren wurden an insgesamt 25 Impfstraßen fast 1,179 Millionen Corona-Schutzimpfungen verabreicht", zieht Gerald Lichtenegger, Leiter des Corona-Pandemiemanagements in "MeinBezirk.at" Bilanz.

Zahlen, Zahlen, Zahlen

In dem Bericht hat man auch die Zahlen zu den Impfstraßen parat. So war die stärkste Woche für die Impfstraßen die erste Dezember-Woche 2021, als sich 65.400 Steirer ihre Spritze abholten. Damals hatte die schwarz-grüne Bundesregierung zusammen mit den Landeshauptleuten die Daumenschrauben radikal schärfer gestellt: 3G-Schikane am Arbeitsplatz, die unbestimmte Dauer des "Lockdowns für Ungeimpfte" und zuletzt die Verkündung des staatlichen Impfzwangs folgten in kurzer Abfolge aufeinander. 

Insgesamt wurden in der Steiermark ab dem 27. Dezember 2020 fast 2,9 Millionen Corona-"Schutzimpfungen" verabreicht, davon 41 Prozent in den Impfstraßen. Bis dato haben in der Steiermark 59 Prozent, also 747.000 Menschen, mit einem Hauptwohnsitz ihre sogenannte "Grundimmunisierung" mit drei Stichen bekommen. 922.600 Menschen haben ihre erste Impfserie, bestehend aus zwei Stichen abgeschlossen und 262.000 Menschen haben zumindest eine "Auffrischungsimpfung" erhalten.

Keine Nachfrage und hohe Kosten

Doch die Nachfrage nach dem mRNA-Pieks ging stetig zurück. So ließen sich zuletzt im Februar nur 4.200 Personen das Jaukerl verpassen - 1050 pro Woche, rund 80 pro Woche und Impfstraße . Und dabei schlug eine Impfstraße mit rund 420.000 Euro Betriebskosten pro Woche zu Buche - einschließlich Personal, Miete usw. Damit kostete den Steuerzahler zuletzt ein Stich in einer der Impfstraßen gut 400 Euro, wie der "Exxpress" berichtete. Und allein die 13 verbliebenen Impfstraßen kosteten über zwei Jahre den Steuerzahler 567,849.000 Euro. Und dabei handelt es sich nur um die Steiermark.

Überlegt man sich dazu die Kosten in den anderen Bundesländern, dazu auch noch die mobilen Impfbusse oder Kosten für die massenhaft durchgeführten Tests - die allein schon gut 5 Milliarden Euro ausmachten - gewinnt man erst langsam einen Überblick, wie viel Steuergeld während der vergangenen Jahre verschleudert wurde. Selbst im Budget für dieses Jahr wurden 1,2 Mrd. Euro für Corona-Maßnahmen bereitgestellt. Besonders grotesk: Währenddessen ließ man das ohnehin schon marode Gesundheitssystem weiter verkommen. Die Folge sind ganze Landstriche, in denen für bestimmte Fachgebiete nur mehr ein einziger Kassenarzt seinen Dienst versieht... 

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