Kein Frieden in Sicht...

Selenski braucht Kanonenfutter: 500.000 neue Zwangsrekruten & 1 Mio. Drohnen

Welt
Bild: Screenshot X

Bei einer Pressekonferenz zeigte sich der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenski weiterhin siegessicher. Allerdings ließ er auch anklingen, wohin die Reise in der Ukraine geht. Wahlen wird es nicht geben, dafür womöglich neue Einberufungen von bis zu 500.000 Rekruten. Und auch hochfliegende Pläne hat man. So soll die Drohnenproduktion im kommenden Jahr massiv aufgestockt werden.

Gescheiterte Gegenoffensive

Die große Sommeroffensive ist mit minimalen Gebietsgewinnen gescheitert. Dies macht das Betteln für Ukraine-Machthaber Wolodymyr Selenski bei den westlichen Verbündeten nach neuen Waffen, neuer Munition und neuem Geld nicht einfacher, die Hilfen fließen zunehmend spärlicher als zu Beginn des Krieges. Dazu kommt auch, dass der Westen zunehmend mit heruntergelassenen Hosen da steht.

Statt der versprochenen 1 Millionen Schuss Artilleriemunition hat die EU deutlich weniger - nur 400.000 - liefern können, und das, obwohl die Produktionskapazitäten ausgereizt werden. Und auch die USA produzieren nicht mehr als 60.000 Granaten pro Monat – etwa ein Drittel des monatlichen ukrainischen Bedarfs – wie der Vorsitzende der Politisch-Militärischen Gesellschaft e.V. Oberst a.D. Ralph D. Thiele gegenüber dem "Focus" schätzt.

Hilfen liegen auf Eis

Zudem liegen die Ukraine-Hilfen der USA derzeit auf Eis. Ab Ende des Jahres ist der Topf leer und bisher sieht es nicht so aus, als würde rechtzeitig die Freigabe neuer Mittel für Kiew beschlossen. Auch die 50 Milliarden Euro an versprochener EU-Hilfe ist vorerst durch ein Veto Ungarns blockiert. Derzeit sucht man in Brüssel fieberhaft nach einer Lösung, das Milliardenpaket zur Not auch an Ungarn vorbei beschließen zu können. In einer Pressekonferenz gab sich Selenski dennoch weiter kampfbereit und ließ mit einigen Plänen aufhorchen, die vielen Ukrainern Sorgenfalten auf die Stirn zeichnen dürften.

Neue Zwangsrekrutierungen

Vor einer großen Leinwand, die Abwechseln die Ukraine, die ukrainische Fahne und die EU-Flagge zeigte, verkündete Selenski zunächst die angeblichen Erfolge: EU-Beitrittsverhandlungen, Schwächung der russischen Schwarzmeerflotte und die Aussicht auf neue Luftabwehrsysteme aus dem Westen. "Wir werden jeden Monat stärker", so der Ukraine-Präsident. Zudem erklärte er auch, dass das Militär um die Mobilisierung von weiteren  450.000 bis 500.000 zusätzlichen Soldaten bitte. Daher würden hochrangige Militärs und Regierungsvertreter über diese Frage beraten und das Parlament werde sich dann damit befassen, so Selenski.

Entvölkerung der Ukraine

Zwar sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen und sie wäre auch mit weiteren enormen Kosten verbunden - Selenski sprach von  500 Milliarden Hrywnja (rund 12,2 Milliarden Euro) - aber eigentlich hat er keine andere Wahl, irgendwer muss schließlich für ihn kämpfen. Zumal westliche Militärbeobachter zuletzt immer wieder betonten, dass der Ukraine zunehmend die Soldaten ausgingen und selbst wenn man weitere große Waffenlieferungen auf den Weg brächte, es schlicht am Personal fehlen würde, diese zu nutzen.

Auch in einem Bericht des Time-Magazins hieß es unlängst: "Einer von Selenskis engen Mitarbeitern sagt mir, dass selbst wenn die USA und ihre Verbündeten alle zugesagten Waffen liefern, 'wir nicht die Männer haben, um sie einzusetzen'". Ob damit auch die Erneuerung der Forderung einhergeht, ukrainische "Fahnenflüchtige", die sich in Europa aufhalten, auszuliefern, wird sich zeigen.

Große Drohnenpläne

Aber neben einem weiteren massiven Aderlass der ukrainischen Bevölkerung zwischen 18 und 60 Jahren hat man in Kiew auch große Pläne. Zwar gibt es derzeit keine aktuellen Zahlen, aber im kommenden Jahr will man in der Ukraine 1 Million Drohnen produzieren. "Wir werden alles tun, damit das passiert", so Selenski bei der Pressekonferenz. Dies wären immerhin 2.739 Drohnen, die am Tag vom Fließband laufen müssten. Ob die Ukraine tatsächlich über die Ressourcen und Möglichkeiten verfügt - auch angesichts der russischen Luftangriffe - dürfte eher unwahrscheinlich sein.

Aber es zeigt, dass es Verhandlungen zu einem Waffenstillstand und einem Frieden so bald nicht geben dürfte. Vielmehr sind die Ukrainer Selenski und seinen Beratern weiter ausgeliefert. Denn auch daran, dass Wahlen derzeit wegen des Kriegsrechts ausgesetzt sind, wird sich so bald nichts ändern. Denn laut Selenski sind Wahlen während eines Krieges nicht durchführbar. Zumal auch die Umfragewerte Selenskis nicht die besten sind und auch zunehmend Kritik an seinem Führungsstil und der Ausschaltung der Demokratie in der Ukraine laut wird.

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