Hamas-Angriffe auf Israel

Neue Ölkrise droht: Nahost-Konflikt kocht hoch - Israel/Palästina als 'neue Ukraine'?

Welt
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Am heutigen Samstag blickt die Welt nach Westasien: Der jahrzehntealte Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern kocht wieder hoch. Dort kam es zu Angriffen der radikal-islamischen Hamas, die im Westen als Terror-Gruppe geführt wird, auf Israel. Die sozialen Medien werden mit Videos, die brutale Übergriffe gegen Zivilisten zeigen, regelrecht geflutet. Die USA drohten bereits arabischen Ländern, die Israel gegenüber feindlich gesonnen sind und wollen ihren Verbündeten auch notfalls um jeden Preis unterstützen.

Wechselseitiger Beschuss nach Hamas-Angriff

Seit Jahrzehnten polarisiert der Nahost-Konflikt auch hierzulande: Die einen pochen auf das Existenzrecht Israels als jüdischer Staat und das Anrecht der dortigen Bevölkerung, in Sicherheit zu leben. Die anderen weisen auf die aggressive israelische Siedlerpolitik und die humanitär katastrophalen Zustände in den Palästinenser-Gebieten sowie deren Recht auf Heimat hin. Immer wieder kommt es zu Terror-Anschlägen von Gruppen, etwa seitens der Hamas, welche das Oslo-Friedensabkommen von 1993 ablehnt. Trotz ihrer rohen Gewaltakte genießt sie gerade im Gaza-Streifen hohes Ansehen, weil sie dort ein Netz von Schulen und sozialen Einrichtungen unterhält.

Nun wurde von Gaza aus Raketen auf Israel abgefeuert, der Angriff kommt auf allen Ebenen: Aus der Luft, am Boden und zur See. Teilweise kam es zu Geiselnahmen sowie zu roher Gewalt gegen israelische Zivilisten. Die teils höchst schockierenden Videos davon zirkulieren in sozialen Medien, wohl mit dem Ziel, den Westen emotional 100% auf die Seite Israels zu holen. Dessen Premier Benjamin Netanjahu versetzte das Land in Kriegsbereitschaft: "Bürger Israels, wir sind im Krieg!" Die Rede ist von bislang etwa 100 Toten und über 200 Verletzten aufseiten Israels, das umgekehrt eine Klinik und Wohnhäuser in Gaza beschoss und dessen Marine palästinensische Kämpfer tötete.

Werte-Westen mit Eskalationsrhetorik

Auch die geopolitische Lage ist angespannt: Der Werte-Westen eskaliert in seiner Sprache, US-Präsident Joe Biden richtete bereits Drohungen an arabische Länder in der Region. Außerdem stellte er heraus, dass die USA "alle notwendige Hilfe zur Unterstützung der Regierung und der Bevölkerung Israels liefern" würde. Auch Waffen? Washington gilt seit Jahrzehnten als wichtigster Verbündeter Israels. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock betätigte sich ähnlich: "Schon jetzt ist klar, dieser Tag ist eine Zäsur, ein präzedenzloser Akt der Eskalation." Sie erklärte, dass Israel ein völkerrechtlich verbrieftes Recht habe, sich "gegen diesen perfiden Terror zu verteidigen." 

Die österreichische Regierung nimmt es mit der Neutralität wieder einmal nicht so genau: Auf dem Bundeskanzleramt wurde die israelische Flagge gehisst - "als Zeichen der Solidarität mit Israel". Auch Schallenberg ist nicht auf Vermittlung aus: "Israel hat das Recht, sich gegen solch sinnlosen Terror zu verteidigen." FPÖ-Chef Herbert Kickl dachte etwas weiter: Er verurteilte einerseits die terroristischen Angriffe, appellierte aber an ein "sofortiges Ende der kriegerischen Handlungen", weil die Gefahr eines "Flächenbrandes in der Region und darüber hinaus" bestehe. Auf internationaler Ebene dachte Brasilien an Deeskalation und beruft den UNO-Sicherheitsrat ein, um zu vermitteln. 

Droht eine neue Ölkrise? 

Ein solcher Flächenbrand infolge eines drohenden Stellvertreter-Krieges könnte auch Österreich teuer zu stehen kommen - und dies aus mehreren Gründen. Zum einen befinden sich in unserem Land hunderttausende Menschen aus dem islamischen Kulturraum, die sich bei einem israelischen Vergeltungsschlag mit ihren arabischen Brüdern solidarisieren könnten; folgende Flüchtlingsströme würden zudem wohl neuerlich Kurs auf Europa nehmen. Aber auch die mittelbaren Effekte könnten tragisch sein: Und hier ist der Ausbruch der Kampfhandlungen zum 50. "Jubiläum" des Jom-Kippur-Krieges von 1973 bezeichnend. 

Die Folge der damaligen Eskalation war die Ölkrise. Die von arabischen Staaten dominierte Organisation der Erdölexportierenden Länder (OPEC) drosselte die Fördermenge, um damit Druck auf den Westen auszuüben. Diesmal könnte eine Wiederholung sogar noch weitreichendere Folgen haben: Denn seit beinahe einem Jahr gilt das von den EU-Staaten getragene Öl-Embargo gegen Russland. Die Folge war ein saftiger Anstieg des Ölpreises. Wenn nun eine zweite Quelle für Erdöl-Importe faktisch versiegt, könnte Europa weitgehend "auf dem Trockenen" sitzen. Die Folge könnte eine weitere Explosion der Spritpreise und knapp vor dem Winter der Heizkosten - und der Inflation - sein.

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