Dankbarkeit der Schiffbrüchigen

Messer-Migranten: Boots-'Flüchtlinge' bedrohen Retter und wollen nach Europa

Welt
Bild: Bild: Óglaigh na hÉireann, CC BY 2.0, Flickr

Da dürfte wohl auch die Lust vieler Kapitäne an den bisher gültigen Regeln der Seefahrt gegen Null gehen, wenn man von angeblich in Seenot geratenen Personen auch noch bedroht wird. Aber genau dies passierte der Besatzung eines niederländischen Schleppers. Denn die Geretteten wollten nach Europa und versuchten mit Messern ihren Wünschen Nachdruck zu verleihen.

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, heißt es gemeinhin. Dennoch wagen sich unzählige Migranten immer wieder in seeuntüchtigen Seelenverkäufern auf hohe See, wohl in dem Wissen, dass angebliche "Seenotretter" nicht weit sind, um sie nach Europa zu bringen. Wenn man aber von den Falschen gerettet wird, kann es schnell Ärger geben. Dies musste nun auch die Mannschaft eines niederländischen Schleppers feststellen, als sie den uralten Gesetzen der See nachkamen und Schiffbrüchige aufnahmen.

Messer-Fachkräfte

So hatte die Besatzung auf dem Atlantik Migranten an Bord genommen, die sich in klapprigen Booten rund 105 Kilometer östlich von Lanzarote, also noch in marokkanischen Hoheitsgewässern befanden, wie die Zeitung "De Telegraaf" berichtet. Doch die neuen Gäste an Bord zeigten sich wenig dankbar für die Errettung vor einem möglichen Tod in den kalten Fluten.

Denn als sie bemerkten, dass die Besatzung des Schleppers "Vos-Pace" sie in Absprache mit der marokkanischen Küstenwache nach Tan-Tan, einer Hafenstadt im Süden des Landes bringen wollte, begann eine "Meuterei". Denn auf dem Weg nach Tan-Tan wurden noch weitere Schiffbrüchige aufgenommen und die Sache lief aus dem Ruder. Die Migranten gingen offenbar mit Messern auf die Crew los und wollten ihre Überfahrt nach Europa erzwingen.

Bereicherung für Spanien und Europa

Dabei sei nicht nur die Sicherheit der Besatzung sei gefährdet gewesen, sondern es bestand wohl auch die Gefahr, dass die Migranten das Schiff kapern - ein Akt der Piraterie. Um die Sache wohl nicht endgültig eskalieren zu lassen, sah sich der Kapitän der "Vos-Pace" schließlich gezwungen, Kurs auf Fuerteventura zu nehmen, wo er die neuen Messer-Fachkräfte in Puerto del Rosaria der spanischen Guardia Civil übergeben konnte.

Die 9 Kriminellen wurden verhaftet, die übrigen der 78 Migranten zwar nicht, sie seien aber ebenfalls Teil der polizeilichen Ermittlungen. Ihr Ziel, die EU zu betreten, haben sie zumindest erreicht. Und schon bald werden sie vielleicht auf das spanische Festland gebracht und dann nach den Wünschen der EU über den Rest-Europas verteilt. Ob der Kapitän demnächst auch noch den Gepflogenheiten der christlichen Seefahrt nachkommt, darf fast bezweifelt werden.

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