Blutige Regime-Changes für die USA

'FREIMAURER PUTIN': Exklusiv-Interview mit Österreichs NATO-Lobbyist Nr. 1

Welt
Der Status

Der Status sprach exklusiv mit Österreichs Nr. 1 NATO-Lobbyist Günther Fehlinger. Er sprach aus dem Nähkästchen: Putin sei Freimaurer, hätten ihm andere berichtet. Der Westen soll gezielt unter der NATO zu einem Mega-Staat unter der Herrschaft der USA vereinigt werden. Gleichzeitig setzt sich Fehlinger intensiv für die Zerschlagung Russlands, Chinas und des Irans in Zwergstaaten ein. Dass die angestrebten Regime-Changes viel Blutvergießen bedeuten würden, nimmt er in Kauf. Es erfolge ja für die "Freiheit". Unterstützung für seine "Entwicklungshilfe", die Fehlinger nun auch in Österreich leistet, erhält dieser aus der EU.

Österreichs Nr.1 NATO-Lobbyist - Das ganze Video:

Ist Putin Freimaurer?

Der Status wurde auf Günther Fehlinger aufmerksam, nachdem dieser öffentlichkeitswirksam zum globalen Freimaurer-Widerstand gegen "Bruder Putin" aufrief. Hier geht es zum Der Status-Bericht. Die Frage aller Fragen klärte Der Status zu Beginn des Gesprächs. Ist Putin Freimaurer? - Nun direkt bestätigen könne das Fehlinger, der selber kein Freimaurer sei, nicht. Aber er habe das von einem serbischen Freimaurer erzählt bekommen. Man habe Fehlinger wissen lassen, dass Putin um das Jahr 2000 herum in der Freimaurerei sehr engagiert gewesen sei, "in dieser Phase, in der er sehr beliebt war im Westen."

Ein serbischer Freimaurer erzählte Fehlinger von Putins Engagement bei den Freimaurern:

Für die USA über die ÖVP in die EU

Wie wird man zum NATO-Lobbyisten? Günther Fehlinger wuchs in Linz auf und war schon von Anfang an ein großer Amerika-Fan: "Ich habe damals schon Ronald Reagan und Maggie Thatcher extrem cool gefunden", verrät Fehlinger im exklusiven Der Status-Interview mit Bernadette Conrads. Außerdem sei er wirtschaftsliberal. Seine politische Laufbahn begann in der ÖVP, er war als Student aktiv bei der EVP-Studentenorganisation EDS - den "European Democrat Students".  Später unterstützte er Wolfgang Schüssel, war einige Jahre für die SME-Union für den Wirtschaftsbund in der EU tätig: "Ich war immer pro-amerikanisch, pro-atlantisch. Selbstverständlich!"

Heute ist Fehlinger enttäuscht von der ÖVP, wie er im Interview erklärt. Er kritisiert das Festhalten der Politik an der österreichischen Identitätsbildung, (Anm.: die durch die Reeducation, die vor allem durch die USA betriebene Umerziehung) nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte. Vor allem aber die Einführung der immerwährenden Neutralität erfordert aus Sicht Fehlingers einen Rückbau, weswegen er ein Volksbegehren für den NATO-Beitritt initiierte.

Atomkrieg unwahrscheinlich, wäre aber Zerstörung der Welt

Auf die Frage, ob Österreichs Neutralität nicht ein Vorteil sei, um etwaigen russischen Angriffen zu entgehen, geht Fehlinger nicht näher ein. Vor einem Atomkrieg, brauche man sich wahrscheinlich aber nicht zu fürchten. Denn die USA hätten "viel bessere" Atomwaffen. Und niemand habe mehr Atomwaffen eingesetzt, "seitdem man weiß... wie schrecklich die sind", verweist USA-Fan Fehlinger mutmaßlich auf die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki, ohne diese beim Namen zu nennen - geschweige denn jenen des Angreifers (Anm.: USA). Ein Atomkrieg würde die Vernichtung der Welt bedeuten ("mutual assured destruction") und die würde Russland wahrscheinlich nicht eingehen, erklärt Fehlinger, der Putin zuvor erwartungsgemäß als mörderischen Kriegstreiber darstellt, außergewöhnlich mild und optimistisch. 

In NATO-Kreisen setzt man darauf, dass sich Putin nicht traut, einen Atomkrieg anzufangen - so auch Fehlinger:

US-Vasall seit Weltkriegs-Ende: Politiker sollen endlich ehrlich sein

Dabei sollte nicht vergessen werden: Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) stieß im März 2022 kurzzeitig ins gleiche Horn. Nehammer erklärte: "Die militärische Neutralität wurde uns aufgezwungen von den Sowjet-Kommunisten" und kassierte für die verfassungsfeindliche Aussage lauten Widerspruch seitens FPÖ und SPÖ - woraufhin Nehammer von derart radikalen Äußerungen wieder Abstand nahm.

"Wir sind schon immer ein Teil Amerikas gewesen, seit 1945", so Fehlinger. Er kritisiert die Unehrlichkeit unserer Politiker: "Wider besseren Wissens sagen die Politiker was die Bevölkerung hören möchte. Wenn sie auf internationalen Treffen sind und darauf angesprochen werden, sagen sie: Ja wir wissen es ja eh, aber was sollen wir machen?"

Über die Doppelzüngigkeit der Politiker:

 


Frühe Regime-Changing Bestrebungen in Osteuropa

Schon in den 1990ern habe sich Fehlinger am Aufbau von Mitte-Rechts-Bewegungen in Osteuropa aktiv beteiligt, schildert er. Fehlinger wird aus EU-Geldern für Entwicklungshilfe finanziert, betreibe diese Aktivität allerdings nur in Teilzeit.

Wie die USA über den "National Endowment for Democracy (NED)" genau diesen "Aufbau" betrieben, um Osteuropa zu vereinnahmen, deckte der kolumbianische Journalist und Schriftsteller Hernando Calvo Ospina bereits 2007 auf. Der Status übersetzte dessen Artikel unlängst unter dem Titel: 'Kampf der Ideen': Wie die CIA über NGOs unsere Demokratie zerstört

Die CIA-Idee, den Westen zu einem Mega-Staat unter US-Führung zu vereinigen und die als feindlich definierten Regime, die sich nicht den USA unterwerfen, als undemokratisch zu brandmarken und durch die Beförderung von Aufständen zu zerstören, ist alt. Sowohl der Sturz von Slobodan Milosevic in Serbien, als auch der "Arabische Frühling" und nun auch die lange betriebene "orange Revolution" in der Ukraine zeugen von diesen Vorgängen. Fehlinger präsentiert die Pläne erfrischend offen. Russland, China und die USA sollen durch die Regime-Changes, durch das gezielte Unterstützen von "Unabhängigkeitsbestrebungen" einzelner Völker entmachtet werden.

Manschus, Uiguren und Co.: Regime-Change-Potenzial ohne Ende

Fehlinger: "Mein Kernthema - und das ist diese Aktivitätsserie die jetzt eben über die Ukraine begonnen hat - das ist, die Nachfolgestaaten Russlands in ihren Unabhängigkeitsbewegungen zu unterstützen. Das habe ich gemacht." Manchmal hört Fehlinger von den Völkern, die er hier in ihren Unabhängigkeitsbestrebungen unterstütze, zum ersten Mal: "Letzte Woche war ich in Washington. Da hat mich dann die Exil-Regierung von Ostturkestan angeschrieben. Das habe ich vorher auch gar nicht gewusst, dass es sowas gibt", lacht Fehlinger.

Fehlinger über Kampf für das Selbstbestimmungsrecht oft unbekannter Völker und Regionen:


Er habe damit kein Problem, sich für Regionen einzusetzen, die er zuvor gar nicht kannte. "Das hab ich jetzt auch erst gelernt", freut sich der NATO-Lobbyist, aber seien es die Uiguren, die Manschus oder Tibet, das man ja kennt, die Südmongolei oder die Unabhängigkeitsbewegung von Shanghai: Das Abspaltungspotenzial ist auch in China enorm und so gibt es für den "Entwicklungshelfer" weiterhin viel zu tun.

Begeistert teilt Fehlinger die Zersetzungspläne auf Twitter unter den Hashtags #ExRussia, #ExChina und #ExIran:


CIA-Input aus dem "Free Nations Forum"

Die Karten und die Informationen über das Spaltpotenzial erhält Fehlinger aus dem "Free Nations Forum", mit dem er unlängst einen Kongress im mitunter von Bill Gates finanzierten "Hudson Institute" abhielt. Das Free Nations Forum setzte sich zuvor mit der Teilung Russlands in Zwergstaaten auseinander, heute weitet es sein Engagement auch auf die Zerstückelung des Irans und Chinas aus. Die französische Soziologin Marlène Laruelle warnte im Dezember 2022 in "Foreign Affairs" davor, die radikalen Äußerungen der politischen Exilanten des "Free Nations Forum" mit den Ansichten russischer Bürger zu verwechseln. Die Zersetzung Russlands würde in eine Katastrophe für die internationale Sicherheit führen, gab sie zu bedenken. Weiters gehe die Forderung nach der "Befreiung der gefangenen Nationen" auf den "antibolschewistischen Völkerblock" zurück, einer von der CIA unterstützten Organisation, die bereits während des kalten Kriegs die Zerstörung der Sowjetunion zugunsten des Westblocks anstrebte.

Für Amerika leben oder sterben

Dass der pervertierte "Demokratie"-Begriff im hegemonialen Kampf der USA als Waffe verwendet wird, wurde in Hernando Calvo Ospinas Analyse präzise dargelegt. Auch der NATO-Lobbyist ist überzeugt davon, dass zugunsten der "Freiheit" und der "Demokratie" nach US-Vorbild gegebenenfalls Blut fließen muss. Auch Europa habe im Zuge von Revolutionen viel Blut vergossen, für Fehlinger ist dies eben Part of the Game. Er zeigt: Für den US-Kult werden auch unzählige Tote in Kauf genommen und das total offen.

Ob Revolutionen aus einem Volk herauskommen oder fremdgesteuert sind, spielt für Fehlinger überdies keine Rolle. Und davon lässt er sich auch nicht durch den Hinweis, dass ja auch die russische Revolution die den mitunter von ihm verhassten Bolschewismus erst groß machte, fremdgesteuert aus Deutschland erfolgte, abbringen. 

Blutvergießen für den US-Regime-Change:

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