PCR-Testpflicht bei der Einreise

Empfindliche Diktatur: China kritisiert Corona-Regeln als "diskriminierend"

Corona
Bild. aeroprints.com / CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Der chinesische Botschafter in Österreich kritisiert die neuen Corona-Regeln, denen zufolge Reisende aus China aktuelle PCR-Tests vorweisen müssen, als diskriminierend. Denn die in China verbreiteten Virus-Varianten seien ohnehin schon in Europa verbreitet. Dabei ist aber auch die Maßnahme wieder typisch österreichisch, gilt sie doch nur bei Direktflügen.

China und die "Haltet den Dieb"-Taktik

China war eines der Länder mit den härtesten Corona-Maßnahmen. Als Folge der Zero-Covid-Politik der herrschenden Kommunistischen Partei wurden Millionenstädte abgeriegelt, positiv getestete Menschen in Quarantäne-Lager gesteckt und Eltern von ihren Kindern getrennt. Die Maßnahmen waren so rigoros, dass die Menschen nicht einmal mehr zum Einkaufen gehen durften und teils in ihren Wohnungen verhungert sein sollen. Erst nach massiven Anti-Corona-Maßnahmen-Protesten, die selbst hier in Mainstream-Medien als Freiheits-Proteste bezeichnet wurden - etwa was bei heimischen Demonstrationen gegen die Maßnahmen undenkbar war - lenkte das chinesische Regime ein.

Testpflicht diskriminierend und unwissenschaftlich

Nun hat, nachdem China seine Null-Covid-Politik beendet hat und es auch wieder Flüge nach Österreich gibt, die österreichische Regierung eine PCR-Testpflicht für Reisende aus China beschlossen - wie auch andere europäische Länder. Für den chinesischen Botschafter in Österreich, auch wenn es seltsam anmutet, ein Grund zu protestieren. Denn nach der Ansicht Chinas fehlt der Maßnahme die "wissenschaftlichen Grundlage und verstößt gegen das Prinzip der Wissenschaft und Verhältnismäßigkeit".

Hat Chinas kommunistische Partei etwa einen großen Sprung des Wissens getan und hat eingesehen, dass PCR-Tests nicht über den Gesundheitszustand der getesteten Person aussagen und für die Diagnostik unbrauchbar sind? Allerdings müssen Einreisende in China ebenfalls Tests über sich ergehen lassen.

Schikane gegen Chinesen

Zudem betont China, dass die Maßnahmen diskriminierend seien, weil sie sich speziell gegen China richten würden. Denn die in China derzeit vorkommenden Virus-Varianten seien nicht neu und in Europa bereits weit verbreitet, weshalb die Bevölkerung auch eine große Immunität aufweisen würde. Außerdem widerspräche die Einführung der Einreise-Restriktionen auch der Meinung mehrerer internationaler Organisationen.

Allerdings sind die Maßnahmen wieder einmal typisch österreichischer Natur. Denn die Regel, dass die Einreisende Person einen PCR-Test vorlegen muss, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, betrifft nur die beiden täglichen Direktflüge. Reisende aus China, die einen Zwischenstopp, etwa in Bangkok oder Dubai einlegen, brauchen keinen PCR-Test. Die schwarz-grüne Regierung zeigt damit einmal mehr, wozu sie fähig ist...

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