Mann aus Oberösterreich will One World

NATO-Lobbyist mit ÖVP-Nähe fordert globalen Freimaurer-Widerstand gegen Putin

Politik
Foto & Screnshot: Günther Fehlinger via Twitter (Bildzitat); Freimaurer-Zeichen: Pixabay; Collage: Der Status

Der österreichische Nummer-1-NATO-Lobbyist Günther Fehlinger reist seit Jahren quer durch die Welt und fühlt sich dabei sehr wichtig. So auch bei seinem gestrigen Besuch im Freimaurer-Tempel in Philadelphia. Von dort aus rief er das Weltfreimaurertum zum Widerstand gegen Putin auf. Ob der ÖVP-nahe Oberösterreicher darin selbst eine Rolle spielt, ist unklar. Sein öffentliches Engagement für den NATO-Beitritt Österreichs mutet skurril an. Und doch unterhält der Oberösterreicher Kontakte in hohe ÖVP-Kreise.

Weltfreimaurertum soll sich gegen Putin stellen

Geht es nach ihm, so muss Österreich unbedingt der NATO beitreten: Mag. Günther Fehlinger. Oder "Gunther", wie er sich nennt. Denn "Gunther" ist sehr international. Jetzt stachelt er auf Twitter das Weltfreimaurertum gegen Putin auf. Hierfür posierte er im Freimaurertempel in Philadelphia. Sie sollten "Bruder Putin" ihre Unterstützung entziehen, so "Gunther". Ob der russische Präsident Freimaurer ist, ist unbekannt. Ebenso unklar ist die Rolle Fehlingers, der sich auch auf Couleur-Veranstaltungen zwar mit unzähligen Anstecknadeln am Revers, aber ohne Couleur zeigt.

Der Oberösterreicher Günther Fehlinger rief in Freimaurerloge in Philadelphia das Weltfreimaurertum zum Putin-Widerstand auf:



Wer ist Günther "Gunther" Fehlinger?

Ständige Selfies vor allerhand Fahnen und vom Flughafen - mittlerweile wieder ohne Corona-Mundschutz - so präsentiert sich Fehlinger heute im Internet. Vor 20 Jahren organisierte Fehlinger die Initiative "Bruessel fuer Schuessel". Auch heute noch unterhält Fehlinger Kontakte zu ÖVP-Brüssel-Abgeordneten, im Speziellen zu Lukas Mandl. Mit diesem gründete er mitunter eine Österreichisch-Kosovarische-Freundschaftsgesellschaft. Fehlinger unterhält eine PR-Agentur im wenig prestigeträchtigen 15. Wiener Gemeindebezirk Rudolfsheim-Fünfhaus.

Wie sich der Oberösterreicher finanziert, ist unklar. Doch ständige Reisen und sein Lobbyismus für Österreichs NATO-Beitritt scheinen entsprechend seiner Selfie-gesäumten Social-Media-Auftritte sein Leben zu sein. Im März 2022 verärgerte er die serbische Öffentlichkeit auf Twitter. Er forderte dort - mit obligatorischem Selfie - dass das Belgrader Hotel Moskau in Hotel "Kyiv" umbenannt werde. Ebenso lancierte er im Vorjahr ein Volksbegehren für den NATO-Beitritt Österreichs, mit dem er bis Ende 2023 versucht, 8.401 Unterschriften für die Aufhebung von Österreichs Neutralität zu sammeln.

Fehlinger in Ukraine-Fahne gehüllt:

 


Posiert bei von "Bill und Melinda Gates Stiftung" finanziertem Institut

Der Tausendsassa und NATO-Lobbyist mit besten ÖVP-Kontakten kommt viel herum. Derzeit befindet er sich noch in den USA. Vor wenigen Tagen war er dort beim Hudson Institut zu Gast. Dabei handelt es sich um eine "konservative Denkfabrik". Diese geriet 2018 in die Schlagzeilen, als ihr Executive Director Charles Davidson zurücktrat, nachdem bekannt wurde, dass das Institut 50.000 Euro von Len Blavatnik, einem umstrittenen ukrainisch-stämmigen Oligarchen mit britischer und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft, erhalten hatte.


Blavatnik unterstützte in der Vergangenheit bereits einerseits Barack Obama, anderseits die Republikaner, zudem die Oxford-Universität sowie Harvard und gilt als enger Freund der Clintons. Außerdem gehört ihm der Großteil der Warner Music Group. Doch auch die Bill und Melinda Gates-Stiftung finanzierte das Hudson-Institut, wie die Stiftung auf ihrer Webseite berichtet. So flossen mitunter alleine im Jahr 2017 knapp 300.000 US-Dollar mit dem Verwendungszweck der "Aufklärung der politischen Entscheidungsträger über die strategische Rolle der Entwicklungshilfe bei der Verfolgung der allgemeinen außenpolitischen Ziele der Vereinigten Staaten".

Fehlinger posierte vor wenigen Tagen beim Hudson-Institut mit gewohnt vielen Anstecknadeln am Revers:

Quelle: Bildzitat - Fehlinger auf Instagram

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