Essens-Blockade als Todesurteil: Israel will Hilfs-LKWs nach Gaza bombardieren
Von der Weltöffentlichkeit bejubelt, plant Israel offenbar den Gazastreifen dem Erdboden gleichzumachen. Für die dort lebenden Palästinenser könnte der Angriff zur Todesfalle werden. Die Einfuhr von Essen, Strom & Benzin ist gesperrt, sogar die Wasserzufuhr wurde abgedreht. In der Zwischenzeit beschießt Israel Wohnblocks und Flüchtlingslager, laut palästinensischen Quellen angeblich auch mit international geächteten Phosphorbomben - und droht nun sogar, Hilfs-LKWs aus dem Ausland weg zu bomben.
Israel will Hilfs-Konvois wegbomben
Die brutalen Angriffe radikalislamischer Hamas-Kämpfer auf Zivilisten in Israel schockierten weit über die Grenzen hinaus: Hunderte Tote waren zu beklagen. Doch beim Gegenschlag lässt Israel dieselbe rohe Brutalität walten. Im Kampf gegen "menschliche Tiere", wie es Verteidigungsminister Joaw Galant formulierte, scheint jedes Mittel recht, auch die systematische Aushungerung von zwei Millionen Menschen durch die Blockade von Strom, Essen und Treibstoff - Der Status berichtete.
Die drohende humanitäre Katastrophe alarmierte andere Länder in der Region, die nun Hilfsgüter bereitstellen wollten. Doch dies gefällt Israel nicht: Man drohte bereits Ägypten, dass man sämtliche Hilfs-LKWs zerbomben und vernichten wird, wie das britische Medium "GB News" berichtet. Zuvor hatte sich Jordanien zu humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen bereiterklärt und entsprechende vorbereitende Gespräche mit Ägypten geführt.
BREAKING:
— Visegrád 24 (@visegrad24) October 10, 2023
King Abdullah II of Jordan has issued directives to dispatch humanitarian aid to Gaza, through the Egyptian Rafah crossing, in full prior coordination with Egypt.
Israeli media reports that Israel has threatened to bomb any trucks heading for Gaza pic.twitter.com/i8A6utLqOP
Bomben auf arabisches Flüchtlingslager?
Viele Palästinenser beeilen sich nun, dieser Hölle zu entkommen - viele davon dürften darauf hoffen, sich nach Europa durchschlagen zu können, wie Der Status aufdeckte. Tatsächlich empfiehlt auch das offizielle Israel bereits den zivilen Bewohnern Gazas, das Gebiet zu verlassen. Um dies koordinieren zu können, wurden sie teilweise gebeten, sich in ein zentrales Flüchtlingslager zu begeben. Dieses wurde laut "Al Jazeera" von israelischen Raketen bombardiert. Sollte sich dieser Verdacht erhärten, hätte man die Menschen praktisch unter dem Vorwand eines humanitären Korridors in die Todesfalle gelockt.
Dass Israel die Ausreisewilligen offenbar konzentriert in Auffanglagern unterbringen wollte, lässt eine weitere Frage aufkommen: Will man - so die Ausreise überhaupt vorgesehen ist - so verhindern, dass Palästinenser in angrenzende arabische Staaten fliehen und stattdessen direkt mit Europa aushandeln, dass unser Kontinent diese aufnehmen soll? Es wäre kein Einzelfall: Im Jahr 2014 wurden Migranten aus Eritrea als Teil eines "Resettlement-Programmes" nach Schweden ausgeflogen; vier Jahre später wurde über die UN die Umsiedlung von mehr als 16.000 Afrikanern von Israel in westliche Länder ausgedealt. Sollen wir demnach nun auch die Palästinenser aufnehmen?
Auch ein YouTube-Kanal berichtete über die angebliche Attacke, deren unabhängige Bestätigung allerdings bislang nicht möglich ist:
Schotten-Premier: Schwiegereltern in Gaza gefangen
Insgesamt ist der Überblick über die Lage aktuell schwierig, so spricht etwa der schottische Premierminister Humza Yousaf, dessen Schwiegereltern - britische Staatsbürger - die Großmutter seiner Frau im Gazastreifen besuchten, davon, dass Israel durch seine Blockade teilweise auch die Ausreise von Menschen vor Ort blockiere: "Mein Schwiegervater fuhr vor einer Woche nach Gaza, um seine gebrechliche, 92-jährige Mutter zum vermutlich letzten Mal zu besuchen. Sie sind in Gaza gefangen: Die Israelis sagen ihnen, sie sollen Gaza verlassen, weil es faktisch dem Erdboden gleichgemacht wird, aber sie können nirgendwo hin. Sie kommen nicht raus, weil Gaza blockiert wird."
He is the First Minister of Scotland Humza Yousaf.
— Sadaf Afreen صدف (@s_afreen7) October 10, 2023
His family is in Gaza.
He says–
“My family has travelled to Gaza a week ago.
They are being told by the Israelis to leave Gaza.
They have been told that Gaza will be effectively turned into rubble, but they have nowhere to go.… pic.twitter.com/SlhtCpbxYw
Israel ohne Rücksicht auf Verluste
Währenddessen verschärft Israel seine Gangart immer weiter. Dessen Premierminister Benjamin Netanjahu teilte am Montagabend ein Video eines Bombardement in Gaza mit den Worten: "Wir haben angefangen. Israel wird gewinnen!" Derselbe polit-mediale Komplex, der noch vor wenigen Wochen wegen russischen Bombentreffern auf zivile Gebäude in der Ukraine außer sich waren, scheint mit der gewaltverherrlichenden Kommunikation des offiziellen Israel nun kein Problem zu haben.
התחלנו. ישראל תנצח 🇮🇱 pic.twitter.com/tCwDLXkyaY
— Benjamin Netanyahu - בנימין נתניהו (@netanyahu) October 9, 2023
Dabei geht die israelische Armee offenbar ohne Rücksicht auf Verluste vor. Palästinensische Quellen - freilich ist in Konflikten die Propaganda beider Seiten mit mehr als nur einem Körnchen Salz zu nehmen - sprechen sogar vom angeblichen Einsatz international geächteter Phosphorbomben. Seit Samstag tötete Israel im Gazastreifen bereits mehr als 100 Kinder mit Bomben.
BREAKING: The occupying Israeli regime bombs a residential neighborhood in #Gaza with internationally banned phosphorus.#GazaUnderAttack pic.twitter.com/rtb2OlmSJx
— Quds News Network (@QudsNen) October 10, 2023
Nicht nur Strom, Essen & Treibstoff: Dieser Clip soll angeblich israelische Soldaten dabei zeigen, wie sie die Wasserzufuhr für Palästinenser im Gazastreifen kappen. Auch diese Information ist nicht aus unabhängiger Quelle bestätigt. Allerdings wäre es nicht das erste Mal, dass die Wasserzufuhr als Druckmittel eingesetzt wird. So schnitt die Ukraine nach der russischen Übernahme der Krim die Wasserzufuhr der dortigen Menschen ebenfalls ab.
🇵🇸🇮🇱 Footage of IDF soldiers cutting off water to Gaza pic.twitter.com/hV7deGYFkJ
— Censored Men (@CensoredMen) October 9, 2023
Deutsch-israelische Rave-Besucherin lebt
Bei all der brutalen Gewalteskalation im Nahost-Konflikt auf beiden Seiten, ist man als Beobachter über gute Nachrichten froh. Laut Medienberichten soll jene israelisch-deutsche Doppelstaatsbürgerin, die nach dem Besuch eines Rave-Festivals in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen von Hamas-Kämpfern als Trophäe auf einem Pritschenwagen umher gefahren wurde, doch noch leben. Bislang war man davon ausgegangen, dass die Frau den Angriff auf das Festival nicht überlebt hatte.
Ihre vermeintliche Leiche wurde für viele Personen im Westen - insbesondere in Deutschland - zuletzt zum Symbol der vermeintlichen moralischen Gebotenheit eines harten Vergeltungsschlages seitens Israels. Nun stellt sich heraus, dass sie schwer verletzt in einem Spital in Gaza liegt, aber eben am Leben ist. Tragische Ironie des Schicksals: Nun läuft sie plötzlich Gefahr, von den israelischen Bombardements ins Jenseits befördert zu werden...
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