Laut Medien auf Passagierliste

EILT: Wagner-Chef Prigoschin angeblich bei Flugzeug-Absturz getötet

Welt
Screenshot: Telegram (Juni 2023)

Mehrere Medien berichten über den Absturz einer privaten Maschine auf halbem Weg zwischen St. Petersburg und Moskau, bei dem alle zehn Insassen des Fliegers starben. Auf der Passagierliste soll sich auch Jewgeni Prigoschin befunden haben, der im Juni mit einem später auf Vermittlung von Weißrusslands Präsident Lukaschenko wieder abgeblasenen Putschversuch für Schlagzeilen sorgte. Zuletzt hatte sich der Söldner-Chef dann in Afrika befunden.

Angeblich Flugabwehr-Rakete - aber wer schoss?

Nun hingegen soll Prigoschin angeblich tot sein, abgestürzt bei einem Flug zwischen St. Petersburg und Moskau. Die "FAZ" beruft sich etwa auf Quellen aus einem angeblich der Wagner-Gruppe nahestehenden Telegram-Kanal, der davon sprach, dass das Flugzeug angeblich von einer Flugabwehrrakete getroffen wurde. Die Maschine soll Medienberichten im Oblast Bologowski in der Region Twer niedergegangen sein, Prigoschin stand demnach auf der offiziellen Passagierliste.

Diese Information ist zur Stunde allerdings ebenso unbestätigt wie die Antwort auf die Frage, wer dafür verantwortlich zeichnen könnte. Zum einen wird gerade im Westen gerne behauptet, dass sich der Kreml ohne Rücksicht auf Verluste seiner Widersacher entledigen würde. Andererseits gab es zuletzt immer wieder ukrainische Drohnenangriffe auf russisches Gebiet; erst am Dienstag verteidigte die grüne deutsche Außenministerin Annalena Baerbock diese Manöver als "im Rahmen des internationalen Rechts."

Putsch-Versuch - afrikanische Sonne - Grab? 

Vor knapp zwei Monaten war die ganze Welt in heller Aufregung, als ausgerechnet Jewgeni Prigoschin als jahrelanger Putin-Vertrauter und Chef der Wagner-Söldnertruppe, die mehrere siegreiche Gefechte in der Ukraine aufweisen konnte, stellte sich scheinbar gegen den Machtapparat seiner Heimat. Mit tausenden Getreuen marschierte er hunderte Kilometer nordwärts, im Westen hofften manche Stimmen voreilig, dass er in Moskau einen Regimewechsel durchführen könnte oder zumindest einen Bürgerkrieg vom Zaun brechen.

Doch angesagte Revolutionen finden bekanntlich nicht statt: Lukaschenko vermittelte - und so bekam Prigoschin freies Geleit nach Weißrussland und wurde begnadigt. Allerdings wurden in den folgenden Wochen immer wieder Flüge des Oligarchen Prigoschin, die in seiner St. Petersburger Heimat landeten, registriert. Erst vor wenigen Stunden berichteten dann Mainstream-Medien über ein Video Prigoschins, das in Afrika aufgenommen wurde. Dort wolle er "Aufklärungsarbeit" betreiben. Über seine Wagner-Gruppe sagte Prigoschin: "Sie macht Russland noch größer auf allen Kontinenten. Und Afrika noch freier. Wir bringen den Afrikanern Gerechtigkeit und Glück." 

Auch Vertreter der offiziellen Ukraine hatten über seinen Ausflug nach Afrika berichtet: 

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