Sozialsystem bald unleistbar

Teure Willkommenspolitik: Asylkosten in Wien stiegen um 160 Prozent

Soziales
Bild: C.Stadler/Bwag, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Das Sozialsystem in Österreich kommt zunehmend an seine Grenzen. Die Frage ist, wie lange die Nettosteuerzahler den "Laden" noch am Laufen halten können. Neben einer zunehmend älteren Bevölkerung, für die natürlich der Pflegebedarf steigt, explodieren vor allem die Asylkosten immer mehr. Allein von 2021 auf 2022 wuchsen sie um rund 160 Prozent.

Willkommenskultur als Fass ohne Boden

Der Geschäftsbericht des Fond Soziales Wien (FSW) lässt geradezu mit Schockzahlen aufhorchen. Im vergangenen Jahr musste die Stadtregierung aus SPÖ und Neos 142.600 Menschen in Wien unter die Arme greifen. Dies waren um 30.000 mehr als noch 2021. Somit stiegen auch die finanziellen Aufwendungen beachtlich an. Von insgesamt 1,96 Milliarden Euro auf 2,25 Milliarden Euro, die aus dem Sozialtopf ausgezahlt wurden. 

Und diesmal liegt es nicht an direkter roter Misswirtschaft. Denn die sonstigen betrieblichen Ausgaben des FSW stiegen von 2,8 Prozent (55 Mio. Euro) nur leicht auf 3 Prozent (68 Mio. Euro). Die Kosten für Personalaufwand gingen sogar von 3,7 Prozent auf 3,5 Prozent zurück, auch wenn sie sich in absoluten Zahlen von 73 Millionen auf 79 Millionen Euro erhöhten.

Asylkosten-Steigerung um 160 Prozent

Massiv angestiegen sind hingegen die Asylkosten im roten Wien. Lagen sie 2021 noch bei 88 Mio. Euro mussten 2022 bereits 228 Mio. Euro für die Flüchtlingshilfe locker gemacht werden - Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 160 Prozent. Dies liegt naturgemäß auch daran, dass sich die Anzahl der Flüchtlinge in der Grundversorgung von 19.200 auf  48.830 vervielfacht hat. Einen Großteil davon machen die ukrainischen Kriegsflüchtlinge aus, von denen ein Jahr nach Beginn des Krieges rund 23.000 in Wien lebten. Der Rest dürfte sich wohl auf Syrer, Afghanen usw. verteilen.

Pflegekosten werden immer höher

Den Großteil der Ausgaben machen jedoch die 1,39 Milliarden Euro für Pflege und Betreuung aus, die 56.460 Personen in Wien 2022 in Anspruch nehmen mussten. Aber auch hier ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Ein Jahr zuvor waren es 54.490 Menschen, für die 1,3 Milliarden Euro aufgewendet werden mussten. Und mit dem steigenden Anteil von Alten in der Bevölkerung dürfte dieser Trend in den nächsten Jahren anhalten.

Aber auch die Versäumnisse der Bundespolitik zeichnen sich deutlich ab. So stieg die Zahl von Menschen mit Schuldenproblemen von 11.180 auf 11.960, die Zahl der Menschen ohne Wohnung blieb hingegen mit 12.370 (12.460 im Jahr 2021) fast gleich. Dennoch stieg die Wohnungslosenhilfe von 109 Mio. Euro auf 120 Mio. Euro im vergangenen Jahr an. Auch die Erstkontakte bei der Schuldnerberatung des FSW verzeichneten laut Medienberichten einen Anstieg um 12 Prozent.

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