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Ominöse Serie, kaum Kommunikation

Bomben-Alarm in Salzburg: Bahnhof evakuiert - Tausende saßen fest

Soziales
Foto: Privat/zVg

Ab 16:20 Uhr muste der Salzburger Hauptbahnhof wegen einer Bombendrohung gesperrt werden, nachdem es in den Tagen zuvor bereits Drohungen auf die Hauptbahnöfe in Linz und Graz gab. Tausende Pendler und Reisende waren am wichtigen Verkehrsknoten auf der Weststrecke betroffen. Das Gebäude wurde evakuiert, zwei Stunden lang durfte er nicht betreten werden. Die Reisenden müssen mit massiven Verspätungen rechnen. Zur Motivlage für die beunruhigende Serie lässt die Polizei praktisch nichts durchsickern...

Salzburg Hbf.: Bomben-Alarm zur Stoßzeit

Bomben-Alarm in Salzburg: Gegen 16.20 Uhr wurde die Räumung des Gebäudes angeordnet und groß auf Bildschirmen angekündigt. Grund ist eine Bombendrohung auf den wichtigen Hauptbahnhof. Dieser ist einerseits Nahverkehrsknoten für zigtausende Pendler, viele von ihnen sind just zu dieser Uhrzeit am Heimweg von der Arbeit.

Zugleich passiert hier mit der Westbahnstrecke die meistbefahrene Fernverkehrstrasse der Republik. Hier trennen sich u.a. die Fernzüge Richtung München/Innsbruck/Bregenz bzw. Wien respektive in Richtung Klagenfurt und die innerösterreichische Strecke über das Innergebirg bis nach Tirol.

Bild: privat/zVg

Tausende Betroffen - Unruhe macht sich breit

Von der Sperre, deren Dauer auf 19:30 Uhr festgelegt wurde, waren entsprechend tausende Menschen betroffen, die sich am Bahnhofsvorplatz sammelten. Unsere Redaktion konnte mit einem Betroffenen sprechen, der die angespannte Stimmung als "typisch österreichisch genervt" mit den üblichen Begleitgeräuschen beschrieb: Weinende Kinder, meckernde Senioren, in erhöhter Lautstärke schimpfende Männer.

Diese Situation ist gewissermaßen hausgemacht: Denn offenbar kommunizierte die Exekutive "aus ermittlungstaktischen Gründen weder über die Motivlage noch über weitere Details, außer dass die Drohung per E-Mail einging. Für Pendler und Reisende hieß es daher stundenlang: Bitte warten. Unsere Redaktion sprach auch mit einem Bahn-Insider über die Situation, doch auch dort kann man keine genauere Auskunft über die Hintergründe geben. Über die Geheimniskrämerei der Polizei lässt sich daher nur mutmaßen.

Bild: Privat/zVg

Keine Bombe: 2 Stunden bis zur Entwarnung

Schlussendlich wurde der Zugang bereits um kurz nach 18:30 Uhr wieder freigegeben, doch weiterhin wäre "geordnetes Chaos" eine wohlwollende Umschreibung: Auskennen tut sich keiner so wirklich. Längst hat sich eine große Menschentraube gebildet, die hektisch auf Bildschirmen nach der Weiterfahrt für ihre um Stunden verspäteten Züge sucht. Vor der Freigabe hatte die Polizei das Bahnhofsgebäude mit Sprengstoff-Spürhunden abgesucht. Nach Abschluss ihres Einsatzes gab sie Entwarnung, aber der Schaden für den geordneten Zugverkehr war da freilich längst angerichtet...

Bild: Privat/zVg

Dritter Hauptbahnhof in drei Tagen

Die Drohung in Salzburg reiht sich in eine bespiellose Serie von Drohungen gegen wichtige Bahnhöfe in Österreich in dieser Woche. Begonnen hatte es am Montag in Graz, wo der Zugverkehr am Abend zwei Stunden lang völlig lahmgelegt wurde. Am Dienstag folgte Linz, ebenfalls nach einer Bombendrohung per E-Mail, dort traf es wie nun in Salzburg den Pendler-Verkehr.

Ob es eine Verbindung zur fast zeitgleichen Sperre des Hauptplatzes in Amstetten wegen "verdächtiger Pakete" gibt, ist derzeit ebenfalls unbekannt. Ingesamt lässt sich auch ein mögliches terroristisches Motiv weder bestätigen noch ausschließen. Auch nicht, ob es sich um einen Serientäter oder einen Trittbrettfahrer handelt.

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