Österreich weiterhin im Spitzenfeld

Völliger Realitätsverlust: Nehammer feiert wieder Regierungsversagen bei Inflation

Politik
Bild: photonews.at/Georges Schneider, CC BY-NC-ND 2.0, Flickr

ÖVP-Kanzler Karl Nehammer gilt inzwischen vielen Bürgern als Sinnbild der Unfähigkeit und auch der Abgehobenheit der Regierungspolitiker. Nun zeigt Nehammer wieder, wie fern er der Lebensrealität vieler Österreicher wirklich ist. Auf Twitter/X feiert er seine Regierung und deren Maßnahmen im Kampf gegen die Inflation. Doch auch wenn diese zuletzt etwas sank, eine Erfolgsgeschichte für die schwarztürkis-grüne Chaostruppe ist es keinesfalls.

Inflation fällt gering, aber weiter hoch

Laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria dürfte die Inflation in Österreich im Oktober auf 5,4 Prozent gefallen sein. Nach Höhenflügen jenseits der 10 Prozent ist es der vorerst niedrigste Wert seit Beginn des Ukraine-Krieges. Für ÖVP-Kanzler Karl Nehammer, der nicht nur nie gewählt wurde, sondern auch der unbeliebteste Regierungschef in der Eurozone ist, stellt dies einen Grund zum Feiern dar. Auf Twitter/X lobpreist er daher den österreichischen Weg und seine Politik als die richtige, klopft sich selbst auf die Schulter und übt sich in Selbstbeweihräucherung.

Nehammer verschweigt die Wahrheit

Doch die Zahlen sind alles andere als ein Grund aufzuatmen. Höchstens unter dem Einfluß von "Alkohol und Psychopharmaka" könnten einige geneigt sein, in den Freudentaumel des "McKanzlers" einstimmen. Denn Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas erklärt: "Im Oktober 2023 hat die Inflation in Österreich noch einmal merklich nachgegeben: Nach 6,0 % im September sind die Preissteigerungen im Oktober einer ersten Schätzung zufolge im Durchschnitt auf 5,4 % zurückgegangen – und damit auf den niedrigsten Wert seit Jänner 2022. Das geht vor allem auf die Preise für Nahrungsmittel und Möbel zurück, die vor einem Jahr deutlich gestiegen waren und nun die Teuerung weitaus weniger kräftig antreiben. Außerdem sind Treibstoffe im Vergleich zum Oktober des Vorjahres deutlich günstiger." Damit bewegt sich die Inflation zwar erstmals wieder auf dem Niveau von Jänner & Feber 2022, aber die Preise steigen beständig weiter, wenn auch derzeit etwas langsamer.

Vergleichen lohnt sich

Dabei vergisst der McKanzler ebenfalls zu erwähnen, dass die Inflation in Österreich im Vergleich zu anderen westeuropäischen Staaten noch immer deutliche höher ist und auch deutlich über dem Inflationsdurchschnitt der EU liegt. Dazu muss man nur Deutschland zum Vergleich hernehmen. Dort betrug die Teuerung im Oktober 3,8 Prozent, im September waren es 4,5 Prozent. Im Oktober erreichte sie also den niedrigsten Wert seit August 2021.

Und dazu kommt auch, dass die österreichische Wirtschaft schrumpft bzw. stagniert. Schon das fünfte Quartal in Folge. Laut einer Schätzung des Wifo auch im dritten Quartal 2023 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Und das Institut warnt auch, dass sich der Rückgang der Wirtschaftsleistung in vielen Branchen verfestigt.

Bürger haben Nehammers Dampfplauderei satt

Dies zeigt sich auch in sozialen Medien, wo die meisten Bürger offenbar wenig von den Nehammerschen Erfolgsmeldungen halten und sich nicht verschaukeln lassen wollen. Zumal die ÖVP und ihre Pannenkanzler auch schon im Juni einen Rückgang der Inflation auf "nur" 8,8 Prozent als großen Sieg verkaufen wollten. Denn die Realität sieht anders aus und viele haben mit den Teuerungen zu kämpfen. Und im Jänner soll bereits die nächste Stufe der CO2-Steuer kommen und auch die ORF-Zwangssteuer dürfte bei vielen, die bisher keinerlei ORF konsumierten zusätzlich Geld aus der Tasche ziehen.

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