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Zeichen der Hilflosigkeit?

Übelkeit vortäuschen oder singen: Berliner Polizei gibt irre Tipps gegen Gewalt

Politik
Bild: Leonhard Lenz, Public Domain, Wikimedia Commons

Es ist nicht nur das von der Politik vielbeschworene "subjektive" Sicherheitsgefühl, welches bei den Bürgern schwindet und für Ängste sorgt. Auch objektiv hat sich die Sicherheitslage in Deutschland dramatisch verschlechtert. Dies bringt die Menschen dazu, sich damit zu beschäftigen, wie man sich verhält, wenn man ebenfalls in eine Gefahrenlage kommen sollte. Die Tipps der Berliner Polizei sind dabei wohl ein Zeichen der Hilflosigkeit: Übelkeit vortäuschen oder auch singen...

Welle importierter Gewalt reißt nicht ab

Deutschland hat sich massiv verändert. Kaum hatte die Politik ihre ersten nichtssagenden und schablonenhaften Phrasen nach dem Attentat in Solingen abgesondert, kam es gleich zu den nächsten Vorfällen. Im thüringischen Waltershausen stach ein Somalier - polizeibekannt, vorbestraft und vermutlich ohne Asylgrund - einem Mann ein Messer in den Hals. Im nordrhein-westfälischen Moers wurde ein Messer-Mann von der Polizei erschossen und in Berlin wurde eine Frau auf offener Straße erstochen - die Staatsanwaltschaft spricht von einem "Ehrenmord".

Bei ausreichender Suche ließen sich vermutlich noch weitere aktuelle Fälle finden. Dass aufgrund der Vorfälle in Solingen in Hamburg ein Straßenfest abgesagt wird - man habe Furcht vor Nachahmern - kommt einer Kapitulation gleich. Und zudem ist es ein Zeichen, dass der Staat aufgrund der Politik der vergangenen Jahrzehnte völlig die Kontrolle verloren hat. Man weiß einfach nicht, wer sich im Land befindet und rechnet mit terroristischen Zeitbomben.

Hilflosigkeit und keinen Plan

Die Politik verliert sich indessen in den immer gleichen Forderungen nach mehr Waffenverboten - als würden sich Kriminelle an Recht, Gesetz und Verbote halten - oder mehr Überwachung - was ebenso wenig fruchtet. Das ganze garniert mit Uralt-Versprechen wie mehr Abschiebungen und einem härteren Asylrecht. Versprechen, die fast so alt sind, wie Merkels "Wir schaffen das".

Bereits am 16. Oktober 2015, als die Welle durch die geöffneten Grenzen so richtig losrollte, forderte die CDU-Bundeskanzlerin schnellere Abschiebungen. Seitdem haben Union, SPD etc. diese Forderungen immer wieder medial wirksam wiederholt, rausgekommen ist nichts. Die Polizei steht dem Problem auch mehr oder weniger hilflos gegenüber.

Singen, tanzen, hüpfen...?

Ähnlich hilflos kommen daher auch die Präventionstipps der Berliner Polizei zu Verhalten bei Gewalt und Agression daher. Vorausschauendes Verhalten und Gefahren frühzeitig aus dem Weg gehen, ist zwar ein probater Ratschlag und wird von vielen Bürgern und auch Berlinern sicher praktiziert. Etwa wenn man bestimmte Parks oder Viertel einfach meidet, wie etwa den berüchtigten Görlitzer Park. Eine Lösung des Problems ist es jedoch nicht.

Ebensowenig dieser Ratschlag: "Weisen Sie einen potentiellen Täter klar und unmissverständlich darauf hin, dass Sie bestimmte Dinge, wie z.B. zu dichtes Herankommen oder Anfassen, nicht wünschen". Die Fälle, mit denen so etwa ein Sexualdelikt verhindert wurde, dürften statistisch nicht einmal im Promillebereich liegen. Und auch ein weiterer Ratschlag hört sich auf dem Papier vielleicht gut an, ist aber nichts als eine letzte Verzweiflungshandlung, wenn es mit Flucht oä. nicht geklappt hat.

"Verblüffen Sie Täter mit überraschenden Aktionen. Täuschen Sie z.B. Telefonate mit dem Handy vor. Simulieren Sie Krankheiten, Übelkeit oder fangen Sie laut an zu singen, um dadurch die Täter aus dem Konzept zu bringen", rät die Polizei. Genauso gut könnte man auch hüpfen, einen spontanen Flashmob gegen Rechts machen oder an das schlechte Gewissen und den Anstand des Täters appellieren.

Bei überraschenden Attacken immer hilflos

Fatal scheint, dass die Polizei damit ein falsches Sicherheitsgefühl vermittelt. Wenn man nur gut schauspielern oder einigermaßen textsicher singen kann - Vorsicht bei der Liedauswahl, nicht dass man etwas vermeintlich "Verbotenes" erwischt - ist alles halb so wild. Bei hinterhältigen und überraschenden Attacken, wie etwa in Solingen, Waltershausen oder wie bei dem Fall in rheinland-pfälzischen Böhl-Iggelheim, wo einem 16-Jährigen grundlos auf der Straße ein Messer in den Rücken gestochen wurde, gilt dann wohl, trotz aller Präventionsratschläge das Prinzip "Pech gehabt", einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.

Dass in Deutschland fast 10 Jahre nach "Wir schaffen das" dieser falsche Ort und die falsche Zeit nahezu überall sein können, scheint man sich abgefunden zu haben. Zumindest fehlt bei der herrschenden Polit-Klasse der Wille etwas dagegen zu unternehmen und das Grundübel bei der Wurzel zu packen.

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