Un-Sicherheitskonferenz als großes Theater

MSC: Bundeskanzler Scholz sagt, wir sollen uns auf langen Krieg einstellen

Politik
Bildzitat Baerbocks 360-Grad-Aussage: BR auf Youtube

Im Prinzip ist die Münchner Sicherheitskonferenz die Jahreshauptversammlung des militärisch-industriellen Komplexes der USA. Sie wurde am Freitag ohne die Teilnahme Russlands eröffnet. Die Hauptthemen waren die Lage in der Ukraine und der Klimawandel. Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky sprach per Video zu den Teilnehmern und forderte ernsthaft Streumunition und Phosphorbomben – obwohl völkerrechtlich geächtet. Es folgte die Ansprache von Kanzler Scholz, der mehr Waffen für die Ukraine forderte, weil diese den Krieg verkürze. Im selben Atemzug rät er, sich auf einen langen Krieg einzustellen. Zu der Logik in Scholz‘ Aussage gibt es nichts hinzuzufügen.

Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit journalistenwatch.com

Dann bezichtigt US-Vizepräsidentin Harris Russland ohne jegliche Beweise. Russland würde in der Ukraine Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen und führte in diesem Zusammenhang die regelbasierte Weltordnung an, gegen die Russland verstoße. Im Westen ist seit Jahren immer häufiger die Rede von einer „regelbasierten Weltordnung“ und den Staaten, die sich gegen diese stellen. Da stellt sich die Frage, was die „regelbasierte Weltordnung“ eigentlich ist. Diese Regeln müssen ja irgendwo festgelegt sein. Dem ist aber nicht so. Die „regelbasierte Weltordnung“ ist eine Erfindung des Westens, denn dieser würde gerne das auf der UNO-Charta basierende Völkerrecht abschaffen und durch seine eigene „regelbasierte Weltordnung“ ersetzen. Damit könnten die USA und seine Verbündeten die Regeln nach Belieben bestimmen und ändern, während der Rest der Welt sich dem unterordnen soll. Wie praktisch.

Dann folgte Deutschlands Verteidigungsminister, der jährlich zweistellige Milliardenbeträge zusätzlich ins Militär pumpen will, ohne die Finanzierung zu nennen und natürlich durfte die selbsternannte Völkerrechtspezialistin Annalena Baerbock nicht fehlen. Sie forderte eine 360-Grad-Wendung von Putin (Anm. d. Red.: siehe auch Der Status Bericht). Die Logik laut Baerbock: Um je mehr Grad man sich wendet, desto stärker ist der Kurswechsel. 180 Grad scheinen nicht zu reichen. Zwischendrin war auch Corona-Frontsoldat Lauterbach zu sehen, die nächste Pandemie lässt also vermutlich grüßen.

Ab Minute 17 fordert Baerbock eine "360-Grad-Wendung" Putins:

Wenn man sich ernsthaft mit diesen Aussagen befasst, kommt man zum Schluss auf einer Monty Python-Veranstaltung gelandet zu sein, auf einem Panzer-und Raketen-Gipfel in München, wo Weißwurst und Schweinshaxen scheinbar nicht die einzigen Substanzen waren. Ein Festival des absurden Theaters.




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