Negativtrend bei Geburten

Rekord-Zuwanderung nach Österreich: So viel wie noch nie in der Republik

Politik
Symbolbild: Pixabay

2022 wanderten mehr Menschen nach Österreich ein, als jemals zuvor. Mit einem Plus von 125.843 Personen lebten mit Stichtag 1. Jänner 2023 insgesamt 9.104.772 Menschen in der Alpenrepublik. Die größte Gruppe der frisch "zugewanderten" Menschen stellten dabei Ukrainer, gefolgt von Syrern. Die Geburtenbilanz war aber auch 2022 negativ.

"Am 1. Jänner 2023 lebten fast 126.000 Menschen mehr in Österreich als im Jahr davor. Das ist der größte Zuwachs innerhalb eines einzelnen Jahres seit Bestehen der Zweiten Republik. Die Bevölkerung stieg dabei ausschließlich aufgrund der internationalen Zuwanderung, die besonders stark von der Fluchtmigration aus der Ukraine geprägt war", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas zu der neuen Bevölkerungsstatistik für Österreich. Durch diese fast 126.000 Personen - genau waren es 125.843 - stieg die Bevölkerungsanzahl in Österreich vom 1. Jänner 2022 bis 1. Jänner 2023 auf 9.104.772 Menschen, die in Österreich leben, ein Plus von 1,4 Prozent.

Ukrainer und Syrer

Die größte Gruppe bildeten dabei die Ukrainer mit rund 67.000 Personen. Interessant, dass die Statistik Austria diese den "Zugewanderten" zurechnet, dürfte es sich doch primär um Kriegsflüchtlinge handeln, die aus ihrer Heimat in ein sicheres Land geflohen sind, um nach dem Ende des Konflikts eigentlich erwartungsgemäß auch in jenes wieder zurückzukehren. Immerhin muss dieses auch wieder aufgebaut werden, zumal die EU und die Mitgliedstaaten bisher auch schon Milliarden in Krieg und Wiederaufbau gestopft haben.

Aber auch bei der zweitgrößten Gruppe, die mit 14.000 Menschen für Nettozuwachs sorgten - den Syrern - dürfte es sich vornehmlich um Asylwerber und "Kriegsflüchtlinge" handeln, obwohl in Syrien bereits seit geraumer Zeit Ruhe eingekehrt ist und der dortige Präsident Assad längst für eine sichere Rückkehr der Menschen warb und dabei sogar eine Generalamnestie für jene in den Raum stellte, die im Bürgerkrieg gegen die syrische Armee kämpften. 

Deutsche als wirkliche Zuwanderer

Erst bei der drittgrößten Gruppe, den Deutschen mit knapp 9.000 Staatsangehörigen dürfte es sich um das handeln, was man weltweit gemeinhin unter Zuwanderern versteht, also Personen, die nach Österreich kommen, um hier zu leben und vor allem auch zu arbeiten. Denn ohne bereits einen fixen Job oder einen Studienplatz zu haben, dürften sich die wenigsten aus dem nördlichen Nachbarland in die Alpenrepublik verirren - von Urlaubsreisen einmal abgesehen.

Insgesamt machte der Zuzug aus den EU- und EFTA-Staaten sowie Großbritannien in Summe aber nur 36.257 Personen aus, wohingegen 64.435 ins Ausland wegzogen. Insgesamt wanderten 2022 knapp 137.000 Menschen mehr aus dem Ausland zu als ab.

Geburtendefizite

Aber es ist politisch seit Jahren gewollt und gewünscht, die Grenzen zwischen regulärer Zuwanderung, Flucht und Migration zu verwischen. Schließlich bleibt für die Politik dann weniger Erklärungsbedarf, wieso man die "Einwanderung" von Glücksrittern in das Sozialsystem auf dem Asyl-Ticket duldet. Vermutlich liegt es auch daran, und an Gastarbeitern die ihren Lebensabend in ihren originärem Heimatland verbringen, dass bei Personen mit österreichischer Staatsangehörigkeit auch 2022 wie in den vergangenen Jahrzehnten die Abwanderung ins Ausland überwog, wobei der Saldo mit  minus 6.257 Personen deutlich größer war als in den Vorjahren (2021 waren es minus 2.481).

Auch handelt es sich bei dem Bevölkerungswachstum um einen reinen Anstieg durch Zuzug. Denn 2022 wurden insgesamt 82.627 Kinder geboren, um 4,0 Prozent weniger als 2021, aber im gleichen Zeitraum verstarben insgesamt 93.332 Personen, um 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr - ein Minus von rund 10.700.

Politische Prioritäten

Dies führt jedoch nicht zu einem Umdenken in der Politik. Hätte man bereits vor Jahrzehnten die Summen hergenommen, die man nun für Integration etc. aufbringt und hätte diese zur Förderung von Familien aufgewendet, würde es aller Wahrscheinlichkeit nach kein derartiges Geburtendefizit geben, welches offenbar nicht einmal mehr von noch traditionell Kinderreicheren Bevölkerungsschichten aus Syrien oder der Türkei aufgefangen werden kann.

Aber auch der Wunsch nach stetiger Zuwanderung ist ohnehin zu hinterfragen, gerade in einer immer technisierten Welt, wo auf Wunsch von Globalisten auch Berufe wegfallen sollen, ist eine unbegrenztes Bevölkerungswachstum kaum mit Erhalt der Renten etc. zu erklären. Allerdings sind die politischen Prioritäten andere: So fordert der Wiener Neos-Wiener Integrationsstadtrat  Christoph Wiederkehr einmal mehr eine Aufweichung des Staatsbürgerrechts und die einfachere Vergabe des österreichischen Passes.

Dies dürfte auch politische Hintergedanken haben: Wien hatte mit 2,6 Prozent das mit Abstand größte Bevölkerungswachstum im vergangenem Jahr vorzuweisen - nur die Wähler werden halt immer weniger. Gerade die SPÖ als Seniorpartner versucht sich seit geraumer Zeit den Migranten-Communitys anzubiedern und stellt gezielt Kandidaten aus deren Kreis auf. Während etwa in der Türkei wahlberechtigte Türken dort zu über 70% für Erdogan stimmen, wählen sie nach der Einbürgerung plötzlich zu bis zu 80% die Roten... 

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