Nach Sylt-Video: Hass-Bärbel will 'Höchststrafe', Gigi-Lied stürmt Charts

Die Aufregung rund um das Partyvideo von fünf jungen Erwachsenen auf Sylt nimmt nicht ab. Die Mainstream-Medien stellten die in der Sequenz sichtbaren Personen an den Pranger, mittlerweile verloren einige von ihnen bereits ihren zivilen Job. Die Altparteien versuchen indes, die Sache zur Staatskrise aufzubauschen. Doch es hat sich längst eine Dynamik entwickelt, die das Establishment nicht mehr aufhalten kann: Das Internet ist voll mit Memes, welche die Aufregung aufs Korn nehmen - und das zugrundeliegende Lied stürmt mehrere Download-Charts...
Unfassbar: SPD-Bas fordert "Höchststrafe"
Im ominösen "Kampf gegen rechts" scheint mittlerweile auch die demokratische Gewaltenteilung lästig: Zu diesem Eindruck kann man kommen, wenn man die Aussage von SPD-Bundestagspräsidentin Bärbel Bas - die selbsterklärte Kämpferin gegen "Hass und Hetze" bekleidet protokollarisch das zweithöchste Amt im Staate - vernimmt. Diese forderte die Justiz ausgerechnet bei der Feier zum Jubiläum des Grundgesetzes dazu auf, bei den Feiernden, die auf Sylt die Zeilen "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" grölten, die "Höchststrafe" in Betracht zu ziehen. Je nach Paragraph hieße dies: 3-5 Jahre Haft, darunter auch einige Zeit unbedingten Freiheitsentzugs.
Gerade vor dem Hintergrund der sonst in Deutschland üblichen Kuscheljustiz - selbst auf Vergewaltigung stehen dieselben fünf Jahre als ausnehmend selten ausgeschöpfte Maximalandrohung, die auch beim Meinungsdelikt der "Volksverhetzung" drohen - wundert sich so mancher Beobachter über die Verhältnismäßigkeit der Forderung. Fraglich ist allerdings, ob die Äußerungen überhaupt strafbar sind: Es existiert höchstrichterliche Judikatur, welche die inkriminierten Aussagen als zulässige Meinungsäußerung einordnete. Allerdings gelten Präzedenzfälle in Deutschland nicht als bindend, sondern bestenfalls als Orientierung.
Guten Morgen zusammen,
— Yvonne Kussmann (@YveK22) May 26, 2024
Bärbel Bas, Präsidentin des Bundestags, fordert hier die Höchststrafe für die jungen Leute aus Sylt.
Das wären dann, je nach Anklage, zwischen 3 und 5 Jahre Knast.
In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die vier Asylbewerber, die in… pic.twitter.com/S8V6958YV0
Auch Armin Laschet, bei der letzten Bundestagswahl immerhin noch CDU-Kanzlerkandidat, zeigte auch, wessen Geistes Kind er ist:
Am Beispiel #Sylt begrüßt Armin #Laschet, dass Andersdenkende öffentlich an den Pranger gestellt werden und ihren Job verlieren.
— Dr. David Lütke (@DrLuetke) May 27, 2024
Er wünscht sich auch, dass jeder bestraft wird der, Zitat, "...anders ist."
Happy Birthday, #Grundgesetz! pic.twitter.com/zvKtxr2LhA
Zweierlei Maß bei Persönlichkeitsrechten
Doch nicht nur hierbei entlarvt sich das zweierlei Maß im öffentlichen Raum. Denn Medien, welche bei der im gleichen Zeitraum stattfindenden (milden) Verurteilung gewalttätiger Migranten aus dem Clan-Milieu penibel mittels schwarzem Balken auf die Persönlichkeitsrechte der Tatverdächtigen achtete, stellten die fünf Freunde auf Sylt genüsslich an den Online-Pranger: Die Gesichter waren kenntlich, teilweise wurde auch ihre Identität und sogar ihr (Ex-)Arbeitsplatz preisgegeben.
Die BRD und die Medien haben hier etwas losgetreten, was sie nicht mehr einfangen können. Niemand versteht, warum die #Sylt-Besoffenen mit Namen, Gesicht und Arbeitgeber bloßgestellt, während die Clan-Täter anonymisiert und vertuscht werden. pic.twitter.com/2EDzG7bk5q
— Bruno Wolters (@bruno_wolters) May 26, 2024
Die Jagdgesellschaft hat sich ihre Staatsfeinde erkoren und will sicherstellen, dass sie für ihr betrunkenes Herumalbern am gesellschaftlichen Scheiterhaufen brennen. In den Folgetagen tauchten weitere Videos von Personen bei Festen und in Clubs in Deutschland und sogar auf Mallorca auf, welche diese Parolen zur Melodie des Gigi d'Agostino-Hits "L'amour toujours" intonieren. Dieselbe "Tagesschau", die Frauenmorden durch Migranten mitunter die überregionale Relevanz abspricht, berichtete stets.
Besonders himmelschreiend - jener Anwalt, der dem WDR zur Kenntlichmachung der Betroffenen riet, war grüner Bundestagskandidat:
Der Anwalt aufgrund dessen Einschätzung der WDR das Sylt Video nicht verpixelte, war Bundestagskandidat der Grünen. #ReformOerr #OerrBlog via @jnswin pic.twitter.com/HGVyx657EB
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) May 26, 2024
"Verbotener Ohrwurm" als Chartstürmer
Viele Nutzer in sozialen Medien können ob der überschießenden Reaktion lediglich den Kopf schütteln. Überdies setzt ein für den polit-medialen Komplex nicht mehr einzufangender "Streisand-Effekt" ein. Dieser besagt, dass der Versuch, unliebsamen Informationen zu unterdrücken, deren Verbreitung häufig umso deutlicher ankurbeln. Spätestens seit dem Wochenende verbinden nun viele Bürger den Dance-Hit von 1999 mit dem "verbotenen Ohrwurm".
Streisand-Effekt - #Sylt Edition pic.twitter.com/Cw5yu0KnHj
— CEO x Die Framing GmbH 🚜 (@DieFramingGmbH) May 27, 2024
Die Folge? 25 Jahre, nachdem "L'amour toujours" erstmals die Spitzenposition der deutschen Single-Charts erklomm, verkauft sich das Lied wieder wie die warmen Semmeln. In den iTunes-Download-Charts belegten sogar zwei unterschiedliche Versionen vordere Plätze, eine davon die Spitzenposition. Auch in den Amazon-Charts schaffte es der für seine markante Leitmelodie bekannte Gassenhauer bereits auf Platz #3 der Download-Charts. Verbotene Früchte schmecken eben oft besser...
Deutschland hat einen neuen Sommerhit.
— Heimatgefühl (@HeimatliebeDE) May 26, 2024
Platz 1! 🏆
„ITUNES GERMANY TOP 100 SONG DOWNLOADS“#Sylt pic.twitter.com/Uk6iCGBNaF
Spott über Überreaktion des Systems
Zugleich lassen Nutzer im Netz ihren ganzen Einfallsreichtum spielen, um die Reaktion des Establishments zu persiflieren. Im "freiesten Deutschland aller Zeiten", indem man für betrunkenes Gegröle zum Staatsfeind No. 1 gestempelt wird, ist den Mächtigen die Macht über die Gemüter der Masse offenbar entglitten...
Haha das Sylt Ding wird denen so hart um die Ohren fliegen...jetzt schon Hymne des bald startenden #stolzmonat#istandwithsylt pic.twitter.com/0Y0tzQ5MjC
— Maximilian Pütz (@casanovacode) May 26, 2024
Hier nun das zweite Lied aus meinem Album „Twitterschlager“ pünktlich für den nächsten Sylt Urlaub 🏝️
— bukki. (@derbukki) May 24, 2024
bukki. - Aperol Spritz pic.twitter.com/ZPKyzCqio6
Und auch so mancher Mitbürger mit Migrationshintergrund scheint die Sache nicht so tragisch zu sehen:
Sylt Song
— Kripp-M (@kripp_m) May 26, 2024
Ich als Ausländer habe es nicht persönlich genommen #Sylt pic.twitter.com/mtcS88gKvq
Spätestens jetzt in den letzten Tagen das L’Amour toujours / Ausländer Meme in der Breite angekommen... #Syltpic.twitter.com/aJ8QTemqfv
— severin tatarczyk (@stagerbn) May 27, 2024
Auch Der Status-Redakteurin Bernadette Conrads nahm die Causa in einem viralen Tweet aufs Korn...:
Deutschland den Deutschen! ❤️ (Auch aus Österreich 😘) pic.twitter.com/Qu7EVnf3E7
— Bernadette Conrads (@BeConrads) May 25, 2024
...was offenbar für die Meinungswächter bereits ein Problem darstellte und zeitweise zu einer versteckten Konto-Sperre führte:
My colleague @BeConrads posted a picture in her student sorority's color (same as German flag) with "Germany for Germans. Also from Austria".
— Julian Schernthaner (@Eschentharrn) May 26, 2024
She has now been locked out her acct., her login-via-text codes are wrongly classed as false password attempts.
Free speech, @elonmusk? pic.twitter.com/C8SrBAbU2G
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