Eure Armut kotzt ihn an

McKanzler verachtet Volk: Kein Geld fürs Essen? Kinder sollen Hamburger futtern!

Politik
Symbolbilder (2): Freepik; Screenshot: Twitter; Komposition: Der Status.

Nehammers Phrasenschwein ist wieder einen Euro (oder, wenn man dem jüngsten ÖVP-Sujet-Fauxpaus folgt, Rubel) fetter: Weil sich's mit vollen Hosen gut stinken lässt, zeigt er in seine ganze Verachtung für das Volk, das sich infolge seiner Politik das Leben nicht mehr leisten kann. Personen, denen kein Geld zum Leben bleibt, sind für ihn faul; Kinder, die in Armut aufwachsen, sollen sich bei McDonald's einen Hamburger einverleiben. Eine inflationsgerechte Gehaltserhöhung für fleißige Hackler ist ihm ebenfalls zuwider.

Nehammer: Kinder sollen Hamburger fressen

Hallein, 27. Juli 2023: Der Kanzler höchstpersönlich beehrt eine Lokalität um jene Arbeiterstadt zu beehren, in der seine Partei bei der Landtagswahl drei Monate zuvor vom ersten auf den dritten Platz zurückfiel, während die FPÖ zur stärksten Kraft wurde und zugleich die KPÖ über 14% einheimsen konnte. Dort wähnt er sich unter Seinesgleichen, wie damals im Vorjahr, als er den Österreichern für den Herbst die Wahl zwischen "Alkohol oder Psychopharmaka" prophezeite. Entsprechend derbe zieht er vom Leder. Ebenfalls für das Event angekündigt: ÖVP-EU-Ministerin Edtstadler, die gerne Teuerungstipps aus dem Nobellokal gibt und Luxus-Mozartkugel für elitäre Gäste hortet

Dabei beleidigt er auch das notleidende Volk, das nicht mehr zurande kommt, seitdem Österreich die höchste Inflation in ganz Westeuropa hat und Experten dies nahezu einhellig auch auf die falschen Anti-Teuerungs-Maßnahmen der schwarz-grünen Pannen-Regierung zurückführen. Dass es Kinder gebe, die keine tägliche warme Mahlzeit genießen könnten, blödelte er überheblich wirkend hinweg: "Wisst's, was die billigste warme Mahlzeit ist in Österreich? Die ist zwar nicht gesund, aber billig: Ein Hamburger bei McDonald's - 1,40 Euro!" Wenn man noch Pommes dazu nähme, wären es 3,50 Euro - und das würden Eltern doch aufbringen können. 

Am Mittwochabend ging das Video mit den unfassbaren Aussagen des Kanzlers viral: 

Zwischen Marie Antoinette & Großkonzernen

Die Szene ist gleich auf mehrerlei Ebene bezeichnend: Zum einen bedenkt Nehammer offenbar den Effekt der galoppierenden Inflation nicht, die bei Grundnahrungsmitteln noch deutlich höher zu Buche schlägt. Das von Nehammer genannte Menü würde nämlich 4,48 Euro kosten - und somit um 28 Prozent mehr als behauptet. Zum anderen fällt ihm wohl nicht auf, wie gefährlich nahe seine Rhetorik am berüchtigten Zitat ist, das der in Saus und Braus lebende französisch-österreichische Königin Marie Antoinette in den Mund gelegt wurde: "Ils n'ont pas de pain? Qu'ils mangent de la brioche?" - in der deutschen Version: "Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Kuchen essen!"

Einen weiteren Aspekt sprach Der Status-Redakteurin Bernadette Conrads auf Twitter/X an: Es ist bezeichnend für die "Great Reset"-Welt der Eliten, in der man multinationalen Konzernen immer mehr Macht über das Leben der Menschen zuschanzt und ihre Scheinlösungen als Heilsbringer verkauft. Wörtlich: "Besser kann man die gezielte Abtretung der eigenen Kompetenzen der Regierungspolitiker an internationale Großkonzerne auch nicht runterbrechen: Sollen sie doch bei McDonald's essen. Der wichtige Teil, den Nehammer weglässt: '...nachdem ich das Land durch meine Fehlentscheidungen in die Rezession regiert habe." 

Teilzeit-Arbeiter & Arbeitslose alle faul?

Doch es ist nicht er einzige schockierende Nehammer-Sager im Clip: So sind für ihn Personen mit geringem Einkommen, etwa Mütter in Teilzeit, offenbar durch die Bank faul: "Wenn ich zu wenig Geld habe, geh ich mehr arbeiten." Die vermeintlich hohen Lohnabschlüsse im vergangenen Jahr - auch die konnten mit der hohen Inflation auf alltägliche Güter wie Wohnen, Essen und Heizen nicht annähernd mithalten - sind ihm ebenfalls zuwider: "Wir haben letztes Jahr versucht, dass die Lohnabschlüsse weniger hoch ausfallen." Zwar beteuert er, es gehe nicht darum, dass die Arbeitnehmer weniger Geld hätten, im Gegenteil. Doch die Realität strafte sein Narrativ längst Lügen.

Nehammer thematisierte auch den angeblichen "Fachkräftemangel": Es gebe 200.000 offene Stellen. Auf den Einwand eines Anwesenden, es gebe ja 300.000 Arbeitslose, hetzt er auch noch über Bürger, die infolge seiner Politik den Job verloren: Man müsse davon einige abziehen, denn es gebe viele "Unwillige" und solche, mit denen "Unternehmer keine Freude" haben würden. Hier ist er ganz auf der Linie jener, die deshalb Migranten aus aller Herren Länder als billiges "Humankapital" quer über den Globus verschieben wollen. So kritisiert er offen, dass die Gewerkschaften bei der schwarzen Einführung der Rot-Weiß-Rot-Karte vor der Gefahr von Lohndumping warnten...

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++

Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!

Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten