Soziale Kälte statt Nächstenliebe

Kirchenstift befiehlt Alten den Auszug: Mit Migranten lässt sich mehr Geld machen

Politik
Bild: freepik

Der Fall im baden-württembergischen Lörrach, wo Mieter ausziehen sollen ,weil die Stadt in dem Wohnkomplex Migranten unterbringen will, schlug hohe Wellen. Doch er ist bei weitem kein Einzelfall, das schockierende Beispiel macht mittlerweile Schule. In Berlin sollen nun Senioren aus einem Altenheim geworfen werden, um für Flüchtlinge Platz zu machen. Besonders brisant: Der Träger der Einrichtung ein kirchliches Unternehmen.

Alt werden und in Ruhe seinen Lebensabend genießen, nach einem arbeitsreichen Leben, ist im Deutschland des Jahres 2023 keineswegs sicher. Das mussten nun auch 110 Bewohner eines Berliner Altenpflegeheimes feststellen, den überraschend gekündigt wurde. Dabei sollten gerade für die Alten und Pflegebedürftigen die letzten Lebensjahre möglichst stressfrei aber auch sicher sein. Denn einen guten Heimplatz zu bekommen, ist für viele auch nicht gerade einfach. Doch im Altenpflegeheim „Wohnen & Pflege Schillerpark“ in Berlin Wedding war der Schein auf Ruhe und Sicherheit trügerisch. Denn die Alten müssen nun für Migranten Platz machen.

Mit Flüchtlingen ist mehr zu verdienen

Wie der "Focus" berichtet, ist die Verzweiflung bei den Bewohnern und auch ihren Angehörigen groß. Denn das Gebäude, welches durch das Johannisstift vom Paul Gerhard Stift 2006 angemietet worden war, muss nun geräumt werden. Das Paul Gerhard Stift meldete bereits 2021 Eigenbedarf an, obwohl die Mindestpachtzeit 25 Jahre betragen sollte und auch eine Verlängerungsoption vorgesehen war. Dabei scheint der Fall Lörrach (DerStatus berichtete) Schule zu machen. Auch da hatte die Stadt den Mietern gekündigt und Eigenbedarf angemeldet - weil man die Wohngebäude zur Flüchtlingsunterkunft umfunktionieren will. Denn die Unterbringung von Migranten ist wesentlich lukrativer, dank öffentlicher Zuschüsse.

Kirchliche Nächstenliebe?

Im Berliner Fall besonders pikant: Sowohl der Betreiber als auch der Verpächter sind beides kirchliche Einrichtungen und gehören zur Berliner Diakonie. Wie der "Focus" weiter berichtet, scheint bisher auch eine offene Kündigung des Paul Gerhard Stifts gegenüber dem Johannisstift nicht vorzuliegen. Dies wäre auch problematisch. Denn die Unterbringung von Geflüchteten ist kein Kündigungsgrund im Sinne des Eigenbedarfs.

Wird da innerhalb kirchlicher Institutionen womöglich gemauschelt, um das Optimum an Gewinn zu erzielen? "Am Ende habe man zähneknirschend, aber 'im Einvernehmen' der Vereinbarung über das um zehn Jahre vorgezogene Ende des Mietvertrages zugestimmt", zitiert der Focus.

Asyl-Lobby auf Kosten der Alten

Ein Wunder wäre es nicht. Immerhin sorgt die evangelische Amtskirche, die auch in der sogenannten Flüchtlingsbetreuung sehr umtriebig ist, auch dafür, dass der Zustrom an Neuankömmlingen nicht abreißt. Im Zuge des Bündnisses "United4Rescue" unterstützt die EKD etwa die "Seenotrettung" von Migranten im Mittelmeer und beteiligt sich an der Ausrüstung und am Betrieb von Rettungsschiffen. Immerhin handelt es sich im Asylbereich um einen lukrativen Wirtschaftszweig, der in arge Bedrängnis käme, sollte der Grenzschutz wirklich einmal funktionieren und nicht ständig von diversen NGOs unterminiert werden.

So wird es auch in dem Schreiben vom Pfarrer und Stiftsvorsteher die "jahrzehntelange Erfahrung" in der Geflüchteten-Arbeit betont. Und als möglichen Grund für die Auflassung des Altenpflegeheimes, die wohl auf drängen des Paul Gerhard Stifts getroffen wurde, nennt man die finanzielle Attraktivität, die so ein Unterfangen mit sich bringt. Ein interessantes Verständnis von "christlicher Nächstenliebe" und ein noch interessanteres Verständnis von "Kreislaufwirtschaft", das man hier zu pflegen scheint... 

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