Nur noch Platz 3 für die Roten

Keine guten Zeiten für die SPÖ: Nach Babler-Wahl folgt Umfrage-Absturz

Politik
Bild: SPÖ/David Višnjić, CC BY-SA 2.0, Flickr

Der SPÖ ist kein Aufstieg beschieden. Einer Hochrechnung zur Sonntagsumfrage stürzte die ehemalige Arbeiterpartei in der Wählergunst auf Platz 3 ab und erreicht nur knapp 20 Prozent. Der zuvor prognostizierte "Babler-Bonus", der die schwächelnden Roten in neue lichte Höhen katapultieren sollte, blieb aus. Daran ändern auch Jubelgesänge des linken "woken" Flügels nichts.

Die Zeiten für die SPÖ sind alles andere als rosig. Die österreichische Sozialdemokratie lieferte nicht nur eine Farce bei ihrer Vorsitzwahl ab, auch unter den neuen Vorzeichen und dem Lieblingsvorsitzenden der linken "woken" Blase in der ehemaligen Großpartei, dem Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler, ist nicht das kleinste Hoffnungsschimmern am Horizont zu sehen. Statt dem Morgenrot entgegen, geht es weiter in ein Umfragetief. So kommt eine Hochrechnung des Linzer Market-Instituts im Auftrag des "Standard" zur Sonntagsfrage zu dem Ergebnis, dass die SPÖ auf Platz drei rutscht und lediglich 20 Prozent erreicht.

FPÖ weiter unangefochten Nummer ein

Mit 27 Prozent kann die FPÖ unter Herbert Kickl weiter unangefochten den ersten Platz behaupten. Auf Platz 2 landet die angeschlagene Kanzler-Partei ÖVP mit 22 Prozent und damit einem deutlichen Abstand. Die Kleinparteien konnten teilweise leicht zulegen. So erreichen die Grünen 12 Prozent und die Neos kommen auf 11 Prozent. Die von den Systemmedien, aber auch vom neuen SPÖ-Vorsitzenden Babler favorisierte Ampel-Regierung mit SPÖ, Grünen und Neos rückt so aber vorerst in weite Ferne. Und auch, dass laut Hochrechnung die KPÖ und auch die Bierpartei mit 4 Prozent an der Grenze kratzen, die sie in den Nationalrat bringen würde, hilft den Roten wenig weiter.

Debakel um Wahl

Dabei dürften die Gründe für den Umfrageabsturz - noch zuvor hatte man etwa in einer Krone-Umfrage vor dem desaströsen Parteitag die SPÖ unter Babler auf 26 Prozent und damit auf Platz 2 hinter der FPÖ verortet - vielschichtig sein. Einerseits die Wahl-Pleite um angebliche Excel-Tabellen, Stimmzettel in Plastiksackerln und gar Indizien, die auf möglichen Wahlbetrug hindeuten - um den Lieblingskandidaten Andreas Babler auf den SPÖ-Thron zu hieven, lassen auch nach der endgültigen Festlegung auf einen Vorsitzenden keine Ruhe einkehren.

Spott und Hohn folgten auf dem Fuß, sei es von den Bürgern oder den anderen politischen Parteien. Einzig FPÖ-Chef Herbert Kickl beteiligte sich nicht daran - wozu auch auf am Boden liegende noch hintreten - und machte stattdessen enttäuschten SPÖ-Wählern ein ehrliches Angebot.

Bablers Malversationen

Aber auch der unter Pannen neugekürte SPÖ-Vorsitzende, der die Sozialdemokratische Partei offiziell zurück zu den Wurzeln zu mehr "Marxismus" zu führen gedenkt - wenn auch unter globalistischen und neoliberalen Vorzeichen - sorgte bereits gleich bei seinem Amtsantritt für weitere Malversationen. So wurde prompt eine ältere Geschichte aus dem Jahr 2016 ausgegraben, wonach Babler nicht nur Multi-Funktionär sondern auch Multi-Verdiener war. So bezog er nach seinem Amtsantritt als Traiskirchner Bürgermeister monatlich 7.800 brutto für eben diese Tätigkeit und verdiente noch nebenher 4.000 Euro monatlich als "Mitarbeiter der Stabsstelle".

Dazu kamen noch als Vorstandsmitglied des Wasserleitungsverbandes Triestingtal rund 500 Euro sowie ein prallgefüllter Spesentopf als Bürgermeister in Höhe von 18.800 Euro. Dass dazu auch noch eine Diskussion um seinen Lebenslauf entbrannte, sorgte ebenfalls für wenig gute Stimmung und trägt keinesfalls dazu bei, dass die SPÖ in Zukunft als "staatstragend und regierungsfähig" wahrgenommen wird. Und: Ob die Talsohle in den Umfragen überhaupt schon erreicht ist, wird sich ebenfalls noch weisen... 

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