Gegen den Great Reset

Italien: Minister will künstliches Fleisch aus dem Labor verbieten

Politik
Bild: Freepik

In Italien macht man gegen künstliche Lebensmittel mobil. Ernährungsminister Francesco Lollobrigida hat nun ein Gesetz vorgelegt, dass den Verkauf synthetischer Lebensmittel verbieten soll. Damit wäre dem - von Great Reset-Befürwortern - gefeierten Fleisch oder Fisch aus dem 3D-Drucker aus dem Labor ein Riegel vorgeschoben.

Klaus Schwab würde es gern allen Menschen kredenzen, ebenso Bill Gates: Künstliche Lebensmittel aus dem Labor, angeblich klimagerecht und nachhaltig. Für Menschen, die gutes und qualitativ hochwertiges Essen zu schätzen wissen, ein Graus. Ebenso die Vorstellung, abseits eines Abenteuerurlaubs oder eines eher unwahrscheinlichen Ausflugs in das Dschungelcamp, seinen Speiseplan mit Insekten auffetten zu müssen. In Italien soll nun diesen experimentellen "Lebensmitteln" ein Riegel vorgeschoben werden.

Gegen skrupellose multinationale Unternehmen

Denn der neue italienische Italiens Minister für Ernährungssouveränität, Francesco Lollobrigida, brachte nun in einer Sitzung des Kabinetts der Regierung von Georgia Meloni einen Gesetzesentwurf ein, der unter anderem das Verbot des Verkaufs, der Herstellung für den Export und der Einfuhr von Lebensmitteln vorsieht, die aus einer Zellkultur stammen. Bei Zuwiderhandlungen soll es eine Strafe von 10.000 bis zu 60.000 Euro geben.

Auf Twitter schrieb Lollobrigida: "Italien ist die erste Nation, die frei von den Risiken synthetischer Lebensmittel ist. Ein mutiges Ergebnis der Regierung Meloni, eine starke Position zugunsten der vielen traditionellen Erzeuger, die von einigen wenigen, zunehmend skrupellosen multinationalen Unternehmen bedrängt werden."

Petition für Komplettverbot

Dabei kann sich der Minister auch auf eine große Mehrheit der Bürger stützen. Denn der Bauernverband Coldiretti unter seinem Präsidenten Ettore Prandini hat erst kürzlich mit einer Petition für das Verbot synthetischer Lebensmittel mobil gemacht. Und die Unterschriftensammlung wurde zu einem Erfolg, mehr als 500.000 Italiener sprachen sich für ein derartiges Verbot aus. "Nach dem Fleisch wurden die Experimente auch auf Fisch und Milch ausgedehnt, wodurch die Natürlichkeit der Lebensmittel, die den größten Teil unserer Ernährung ausmachen, gefährdet wird", so Pandini, der auch die Gewinnsucht der Lebensmittelkonzerne anprangert: "Die Lügen über Lebensmittel aus dem Reagenzglas bestätigen die präzise Strategie der multinationalen Konzerne, die mit geschickten Marketingmaßnahmen versuchen, die natürlichen, auf Qualität und Tradition beruhenden Ernährungsgewohnheiten zu verändern."

Gesunde Lebensmittel für gesunde Bürger

Dabei sind sich der Minister und der Bauernpräsident auch einig darüber, was diese künstlich erzeugten Lebensmittel für die Umwelt und die Gesundheit bedeuten. Denn für Prandini macht klar, dass es sich bei diesen Produkte nicht um Fleisch handeln würde, sondern um synthetische, technisch hergestelltes Produkte, die keinesfalls die Umwelt schonen, sondern teilweise mehr Wasser bei der Produktion verbrauchen als herkömmliche Viehzuchtbetriebe. "Das hilft der Gesundheit nicht, weil es keine Garantie dafür gibt, dass die verwendeten Chemikalien für den Verzehr in Lebensmitteln unbedenklich sind. Und außerdem ist es nicht für alle zugänglich, weil es in den Händen der multinationalen Konzerne liegt", so der Vorsitzende von Coldiretti. Und auch der Minister macht auf Twitter klar: "Ein Kampf der Zivilisation. Zur Verteidigung der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger, unseres Produktionsmodells, unserer Qualität, unserer Kultur, einfach unserer LEBENSMITTEL-SOVEREIGNITÄT"

Kritik und EU-Hörigkeit

Kritik hagelt es indessen von Seiten der liberalen Partei Piu Europa. Deren Kandidat Giordano Masini wettert gegen das Verbot und erklärt, dass Lebensmittel aus Zellkulturen ohnehin Realität werden würden und dass es die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wäre, die die Gesundheitsrisiken von Lebensmitteln bewertet, nicht die italienische Regierung. Durch das Verbot würden außerdem Produzenten in anderen Ländern profitieren, die weiter entwickeln und forschen könnten.

Die Gaumen der Italiener und auch der Touristen werden das Verbot jedoch sicher zu schätzen wissen, schließlich fährt man nicht über die Alpen in den Süden, um dann Labor-Zeug vorgesetzt zu bekommen...

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