Einsame Spitze

Inflation in Österreich höchste in Westeuropa: Aber Regierung lässt Bürger hängen

Politik
Bild: Freepik

Mit ihrer Schnellschätzung behielt die Statistik Austria leider recht. Für den April hatte man Anfang Mai eine Inflationsrate von 9,8 Prozent angenommen. Damit lag man zum Leidwesen der Bürger nur marginal daneben. Tatsächlich betrug die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat 9,7 Prozent. Es ist die höchste Inflationsrate in ganz Westeuropa. Und was tut die schwarztürkis-grüne Bundesregierung? Weiterhin nichts.

Bauchfleck der Pannen-Regierung

Vermutlich werden ÖVP-Kanzler Karl Nehammer, sein grüner Vize-Adlatus Werner Kogler und die schwarz-grüne Ministerriege sogar dies versuchen, in einer der unzähligen Ankündigungspressekonferenzen als Erfolg zu verkaufen. Statt 9,8 Prozent gemäß der Statistik-Austria-Schnellschätzung von Anfang Mai, lag die tatsächliche Inflationsrate im April "nur" bei 9,7 Prozent.

Wenn das mal kein Erfolg der Bundesregierung ist, den es weidlich auszukosten gilt: Denn damit ist Österreich wieder einmal international wer - und um den internationalen Ruf sind ja sowohl die Regierung, als auch der Bundespräsident, der sich in der Hofburg in Schweigen übt, sobald es um die Belange der Österreicher geht, besonders bemüht und auch immer wieder besorgt.

Auf zu neuen Rekorden

Die Steigerung der Inflation von 9,2 Prozent im März auf 9,7 Prozent im April beschert Österreich den nächsten fragwürdigen Titel: Nach dem "Corona-Testweltmeister" darf man sich nun auch als "Inflations-Westeuropameister" nennen. Denn auch hier hat man die Nase vorn: Auf EU-Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) lag in Österreich bei 9,5 Prozent. Die EU-27 lagen im Schnitt bei 8,1 und die Euro-Zone bei 7 Prozent. Damit hat sich Österreich in Westeuropa den Titel des Inflationsrekordhalters gesichert.

Zum Vergleich: In der Schweiz sind es nur 2,6 und in Luxemburg 2,7 Prozent. Auch Belgien (3,3%), Spanien (3,8%), Zypern (3,9%), Griechenland (4,5%) oder Albanien (5%) liegen weit abgeschlagen hinter dem österreichischen Wert. Selbst in Deutschland, welches in eine Rezessions rutscht und sich vom Wirtschaftswachstum derzeit verabschieden kann, lag mit 7,6 Prozent noch unter dem EU-Durchschnitt. Lediglich die osteuropäischen Länder weisen höhere Inflationsraten auf.

Reisen, Nahrungsmittel, Energie, Wohnen

Und die Gründe für die Inflation sind vielfältig: So erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas: "Nach 9,2 % im März stieg die Inflation im April 2023 auf 9,7 %, wozu unter anderem Preissprünge bei Pauschalreisen beitrugen. In der seit 2019 ersten von der Corona-Pandemie unbelasteten Sommersaison geht die Reiselust mit steigenden Preisen für Flüge, Beherbergung und Gastronomie in Österreich und den beliebten Urlaubsdestinationen im Ausland einher. Die Preise für Pauschalreisen legen gegenüber dem Vorjahr erheblich zu und sind erstmals seit langer Zeit ein wichtiger Treiber der Inflation. Lebensmittel verteuerten sich fast gleich stark wie im März." Aber auch Wohnung, Wasser und Energie blieben bedeutende Preistreiber, wenn sich Energie auch weiter verbilligte im Vergleich zum Vorjahr.

Regierung macht gar nix

Betrachtet man den Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, stieg das Preisniveau im Jahresabstand um 13,8 Prozent. Doch die Regierung lässt die Österreicher weiterhin mit den Teuerungen allein und setzt keine nachhaltigen Schritte um die Inflation zu senken.

Wie schon beim Sprit lief der groß angekündigte Lebensmittelgipfel auf die Devise "beobachten" hinaus. Und die letzten Schritte waren eher Mini-Maßnahmen gegen die Teuerungen in dem sogenannten 4-Punke-Plan. Stattdessen verhöhnte Kanzler Nehammer noch die Bürger, indem er ihnen den Ratschlag gab: "Arbeit schützt gegen Armut"

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus +++

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten