Erste Hochrechnung: FPÖ deutlich auf Platz eins, ÖVP und SPÖ schmieren ab
Der Wahlkampf ist vorbei. Wie meist hieß es dabei, alle gegen einen. Die Einheitsparteien ÖVP, SPÖ, Grüne, Neos und die meisten anderen Splittergruppen, zusammen mit der sogenannten "Zivilgesellschaft", Staats- und Mainstreammedien, Kirchen und Vereinen hatten sich auf die FPÖ eingeschossen. Doch dies scheint den Erfolg der FPÖ nicht aufgehalten zu haben.
Nach den ersten Hochrechnungen liegt die FPÖ deutlich vorn. Mit 29,1 Prozent erreichten die Freiheitlichen deutlich den ersten Platz und gewann 13 Prozent dazu. Die ÖVP verlor 11 Prozent und erreichte mit 26,2 Prozent den zweiten Platz. Die Schwankungsbreite beträgt noch rund 2 Prozent, die ÖVP könnte also noch den ersten Platz erreichen. Etwas abgeschlagen auf dem dritten Platz landet die SPÖ, die 20,4 Prozent noch einem leichte Verluste verzeichnen musste und das bisher schlechteste Wahlergebnis für die Sozialdemokratie von 2019 nocheinmal unterbot. Für die Regierungsarbeit nicht belohnt wurden ebenfalls die Grünen, die mit 8,6 Grüne Verluste von 5,3 Prozent hinnehmen mussten. Die Neos konnten sich leicht auf 8,8 Prozent verbessern.
Kleinparteien draußen
Nicht geschafft haben dürften es die Bierpartei von Dominik Wlazny, die zunächst medial gehypt im Endspurt stark nachließ und auf 2,1 Prozent kommt. Ebenso scheitert die KPÖ mit 2,3 Prozent und auch der Wandel, die Liste Madeleine Petrovic, die unter einem Prozent blieb. So wie es bisher aussieht, kommen die beiden früheren Volksparteien ÖVP und SPÖ kaum noch auf eine stabile Mehrheit, um eine große Koalition zu bilden. Und auch die bisherige Regierung von schwarztürkis-grün wurde deutlich abgestraft. Eine Dreierkoalition könnte somit notwendig sein, wenn man eine Koalition der Wahlverlierer ohne FPÖ bilden will. Aber bis das Ergebnis wirklich solide ist, gilt es noch abzuwarten, denn es gab heuer auch einen Wahlkartenrekord, deren Auszählung noch länger dauert und die noch für leichte Veränderungen sorgen könnten.
Wahlkartenchaos
Wie immer, gilt es auch noch einige Ergebnisse der Wahlkarten abzuwarten, die schon manches Mal noch für Überraschungen sorgten. Auch im Vorfeld dieser Wahl sorgten die Wahlkarten nicht für einen einen Rekord - insgesamt wurden 1,4 Millionen Wahlkarten beantragt, so viele wie noch nie, sonders es kam auch zu einigen Problemen. So berichtete die Krone, dass es etwa in Oberösterreich zu Chaos und Fehlern kam. So wurden Wahlkarten beantragt, kamen aber nie bei den Empfängern an. Auch wurden Personen die falschen Wahlkarten zugeschickt. So schreibt Krone: "Die Karte einer 31-jährigen Riederin wurde ins Ausland versendet und dort versehentlich von einem Auslandsösterreicher unterschrieben. Somit können beiden nicht wählen." Ebenfalls wurden auch falsche Kuverts verwendet.
Endergebnis erst Donnerstag
All dies und auch die verschwundenen Wahlkarten, zeigen nicht nur, wie anfällig das System ist, sondern wie es auch Manipulation Tür und Tor öffnet. Und ehrlich, wer würde größere Geldbeträge einfach in einen Briefkuvert stecken und per Post verschicken, ohne Sendungsnummer etc.? Bei der Wahl scheint dies aber nicht zu interessieren. Auch auf das entgültige Ergebnis der Nationalratswahl heißt es sich auch gedulden. Denn die letzten Briefwahlstimmen werden erst am Donnerstag ausgezählt und auch erst dann kann das amtliche Endergerebnis verkündet werden.
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