Drei Monate über den Wolken...

In 90 Tagen um die Welt: Gewessler-Ministerium verfliegt 116.000 Euro Steuergeld

Politik
Bild: Die Grünen, Public Domain

Im grünen Klimaministerium von Leonore Gewessler hält man sich an das Motto "Wasser predigen und Wein saufen". Denn während man den Bürgern am liebsten Flugreisen verbieten und auch das Autofahren verleiden möchte - ausgenommen E-Mobilität - jettet man selbst in Überzeugung der eigenen Wichtigkeit rund um den Globus. Zur Freude der Fluggesellschaften und auf Kosten der Österreicher versucht man offenbar, Rekorde bei Vielfliegermeilen zu brechen - böses CO2 hin oder her.

Politisch interessierte Beobachter rätseln schon seit einiger Zeit, ob es sich um einen internen Wettkampf der Grünen handelt. Etwa mit dem deutschen grün-geführten Außenministerium von Annalena Baerbock, wer auf mehr Flugstunden und den höheren CO2-Ausstoß kommt. Doch während Baerbock oftmals mit der Bundeswehr-Regierungsmaschine ihre Reisen in hunderttausende Kilometer entfernte Länder zurücklegt, versucht man in Gewesslers Klimaministerium mit allen Mitteln dagegenzuhalten. Und dies mit Erfolg.

Vielfliegerei fürs Klima

Denn wie die Beantwortung einer FPÖ-Anfrage an das von der grünen Leonore Gewessler geführte Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ergab, war man im ersten Quartal sehr "mobil", steckte allerdings wenig "Energie" in die Auswahl der "Technologie" bei der man sich wenig "innovativ" zeigte. Statt für Klimaschutz und Umwelt etwas zu leisten, stieg man liebend gern in den Flieger, der sonst bei Grünen gewöhnlich als CO2-Schleuder verschrien ist. Allein von Jänner bis März schaffte man zwar nach Baerbockschen Maßstäben keine Reise um Welt, aber immerhin verflog man in rund 90 Tagen stolze 116.454,54 Euro Steuergeld. Mit dabei auch der für die CO2-Bilanz katastrophale Kurzstreckenflug von slowakischen Košice nach Wien.

Ordentlich vorgelegt

Dabei ist man in Gewesslers Haus ordentlich in die vollen gegangen. Denn im gesamten Vorjahr schaffte man es im Klimaministerium gerade einmal auf 262.412, 50 Euro Flugkosten. Wenn man so weitermacht, hat man die Kosten heuer schon eher überboten. Spätestens wohl aber ab dem Zeitpunkt, wenn Gewessler die CO2-Steuern kräftig nach oben schnalzt, wie sie es plant. Die steigenden Kosten für Flüge interessieren dann zwar nicht die Ministerin und ihre Mitarbeiter - der Steuergeld ist ja da - aber die Flugkosten dürften so noch einmal kräftig ansteigen. Aber auch die Zahlen für Jänner bis Ende März sind noch nicht final. Denn die Zahlen betreffen nur die Reisen der Mitarbeiter und der Ministerin, die zum Zeitpunkt der Anfrage schon abgerechnet waren. Es könnte also noch etwas dazukommen.

CO2-Beschränkungen nur für Bürger

Dabei sind sich die Klimaexperten eigentlich sicher, dass Fliegen ganz furchtbar schlimm ist. Beim Reisen mit dem Flugzeug entstehen 380 g CO2 pro km. Damit liegt eine Flugzeugreise 153 Prozent über den CO2-Emissionen einer PKW-Reise und 950 beziehungsweise 1900 Prozent über den Emissionen einer Reise mit der Bahn oder dem Bus. Aber dienstliche Taxi-, Bus- oder Zugfahrten gab es im ersten Quartal 2023 im Klimaministerium auch. Die Kosten fielen im Vergleich zur Fliegerei insgesamt mit 9.253,27 Euro aber eher bescheiden aus. Und davon entfielen auf dienstliche Taxifahrten 2.163,61 Euro, auf dienstliche Busfahrten 484,20 Euro und auf dienstliche Zugfahrten 6.605,46 Euro.

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