Energiesicherheit statt Klimaspinnerei

Brauchen ein stabiles Stromnetz: Schwedens Absage an den Green Deal

Politik
Bild: Dennis140, Public Domain

Der schwedische Schritt wurde von den Medien wenig beachtet, doch das nordische Land scherte aus dem sogenannten "Green Deal" aus. Zwar will man immer noch aus fossilen Brennstoffen aussteigen, aber nicht auf 100 Prozent erneuerbare Energien setzen. Denn Wind- und Solarenergie seien zu instabil, begründete die schwedische Finanzministerin Elisabeth Svantesson diesen Schritt.

Es geht also auch anders, als von WEF und der EU gewünscht, die zur Transformation der Gesellschaft auch den Green Deal ausgerufen haben und dazu versuchen, alle Länder auf ihre Agenda einzuschwören und hin zu erneuerbaren Energien zu drängen, koste es was es wolle und ungeachtet der Tatsache, ob dieser Plan überhaupt funktioniert oder auch umsetzbar ist. Ein Land, welches diesem Druck eine Absage erteilt, ist Schweden. Dort steht man zwar hinter dem Ausstieg aus fossilen Energieträgern, Experimente mit der Versorgungssicherheit, wie in Deutschland, will man allerdings nicht wagen.

Wind- und Solarenergie zu instabil

So wurde Ende Juni im schwedischen Parlament eine eigene Form der Energiewende beschlossen. Von 100 Prozent erneuerbaren Energien auf 100 Prozent fossilfrei, lautet fortan die Devise in Schweden. Und dabei soll Elektrizität eine entscheidende Rolle spielen wobei die Regierung eine Verdoppelung des Strombedarfs auf rund 300 TWH bis 2040 erwartet, um bis 2045 eine Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Und für dieses Ziel erteilt man den erneuerbaren Energien eine Absage.

Schweden brauche "ein stabiles Energiesystem", so die Finanzministerin des skandinavischen Landes, Elisabeth Svantesson, in einer Erklärung vor dem Parlament, über die der TKP-Blog berichtete. Und dies könnten die erneuerbaren Energien nicht bieten, wie Svantesson weiter ausführte. Denn Wind- und Solarenergie seien zu instabil, um den Energiebedarf des Landes zu decken.

Absehbare Hinwendung zu Atomkraft

Mit den neuen Energiezielen beschloss das Parlament zugleich den Bau neuer Atomkraftwerke und änderte damit grundlegend seine Energiepolitik. Denn bereits vor 40 Jahren hatte das Land eigentlich seinen Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Diese Entwicklung ist jedoch nicht überraschend.

Bereits 2016 hatte sich Schweden dazu entschlossen, dass an bereits bestehenden Standorten auch neue Reaktoren gebaut werden können. Und auch im April diesen Jahres hatte die schwedische Botschafterin in Österreich, Annika Lisa Markovic, angesprochen auf Schwedens neue positive Haltung zur Atomenergie darauf hingewiesen, dass die EU-Mitgliedstaaten das Recht hätten, ihren Strommix selbst zu bestimmen. Zwar würde auch Schweden, ähnlich wie Österreich über viel Wasserkraft verfügen, doch investiere man auch verstärkt in die Forschung für neue "Small nuclear reactors" zur Deckung des steigenden Energiebedarfs.

Umstieg von Gas auf Atomkraft

Zugleich verlässt Schweden aber auch noch an andere Bereiche des Green Deals. So will man etwa die Beimischung von Biokraftstoffen in Benzin und Diesel reduzieren, was zu höheren CO2-Emissionen führen würde, wodurch Schweden seine Emissionsziele für 2030 verfehlen könnte. Zugleich machte Schweden auch den Vorschlag, Subventionen für Kohlekraftwerke, die im Standby-Modus laufen, angesichts der Versorgungssicherheit zu verlängern, was bei der EU auf wenig Gegenliebe stieß.

Die Umweltkampagnengruppe Net Zero Watch begrüßt hingegen den schwedischen Schritt hin zur Kernenergie und erklärt: "Eine kleine Bevölkerung in einem großen Land wie Schweden kann es sich leisten, fossile Brennstoffe abzulehnen und auf Kernkraft, Wasserkraft und Biomasse zu setzen, aber das Vereinigte Königreich und andere große Industrieländer müssen den Tatsachen ins Auge sehen und verstehen, dass nur ein Umstieg von Gas auf Kernkraft möglich ist, um industrialisiert und wettbewerbsfähig zu bleiben."

Von Schweden lernen...

Dass sich Schweden als einstmals "grüner Vorzeigeschüler" von den Plänen der EU und anderer Globalisten zum Teil verabschiedet und eigene Wege geht, sollte anderen EU-Staaten zu denken geben. Denn statt auf Biegen und Brechen welche auch immer gearteten Agenden durchzusetzen, bedient man sich in dem skandinavischen Land des gesunden Menschenverstands und geht zur Not auch eigene Wege.

Und dass diese durchaus erfolgreich sein können, zeigte sich zuletzt bei Corona, als Schweden - zuerst viel gescholten - einen Sonderweg wählte, der ohne Lockdowns, Zwang und Panikmache auskam und auf Eigenverantwortung setzte. Damit kam das Land deutlich besser durch die Krise, als wäre es blind des  WHO-Vorgaben gefolgt, wie es andere Länder taten.

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