Steht auch Kult-Band 'Kiss' vor Verbot?

'Runen': Grüne jagen linke Band & linken Jugendforscher durchs Sommerloch

Meinung
Foto: BKA/Florian Schrötter (zugeschnitten)

Alles, was die Grünen nicht verstehen, kennen oder mögen, wollen sie am Liebsten verbieten. Und wenn's dann auch noch mit unserer ureigenen Kultur zu tun hat, dann am Besten mit der berühmten "Nazi-Keule". Diesmal ereifern sich die bessermenschlichen Kleingeister über den Umstand, dass ein bekannter Jugendforscher bei einer Pressekonferenz ein Leiberl mit dem Logo einer heimischem Pagan-Metal-Band trug, deren Mitglieder zu allem Überdruss offenbar politisch sogar selbst links denken.

Metal-Bandlogo lässt Grüne toben

Österreich hat im Sommerloch den nächsten "rechtsextremen" Skandal. Stein des Anstoßes ist eine Pressekonferenz von ÖVP-Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm mit dem linken Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier. Diesmal ist allerdings ausnahmsweise nicht Plakolm schuld daran, zumal sie ja ohnehin nach Geschmack der "Guten" zuletzt gegen Freiheits-Demos hetzte, indem sie "fahnenschwenkende" Bürger als "nicht normal" bezeichnete. Sondern es geht um die Kleidung, die Heinzlmaier trug. Und das war halt diesmal kein St.-Pauli-Shirt, sondern eines der niederösterreichischen Pagan-Metal-Band "Steinalt", einer Underground-Truppe, die erst kürzlich ihr Debutalbum rausbrachte. 

Liegt's am für die bourgeoise Lifestyle-Linke zu "bösen" Musikgeschmack? Jedenfalls drehen gerade die Grünen, die sich sonst als Verteidiger der Kulturszene aufspielen, am Rad. Volksgruppen-Sprecherin Olga Voglauer, nach ihrem Wahl-Fiasko in Kärnten zur Generalsekretärin bestellt, tobt: Am T-Shirt fänden sich "bei Rechtsextremen beliebte Symbole". Auch, dass es sich um ein Bandlogo handle, ändere "nichts an der Tatsache, dass sich NS-Organisationen eben dieser Symbole bedient haben." Es sei "hochproblematisch", wenn man solchen "rechtsextremen Codes" eine Bühne bietet. Während sie andere belehrt, dass "ein Hatschek nicht weh" tut, tun ihr Runen also offenbar sehr wohl weh. 

Überall sehen sie Nazis... 

Sie ist nicht die Einzige: Auch der unter dem Deckmantel des Journalismus agierende, linksradikale Aktivist Michael Bonvalot, verliert auf Twitter völlig die Fassung: "Er trägt dabei Si(e)g- und Tyr- Runde, die auch die Nazis verwendet hatten. Warum bekommt der Typ solche Aufträge?" Lord Helmchen, wie er wegen seiner Demo-Beobachtungs-Montur im kritischen Lager mittlerweile genannt wird, entdeckt sowieso überall vermeintliche Rechtsextreme. Erst im Vorjahr hetzte er den versammelten deutschsprachigen Blätterwald gegen ein Fußballturnier in Kärnten auf, weil Ex-ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger dabei im 300-Seelen-Dorf mit dem Kulturzentrum eines Ex-FPÖ-Politikers kooperieren wollte.

Diesmal ist er ähnlich treffsicher, denn er ereifert sich über das Bandshirt einer Kapelle, die laut "eXXpress"-Bericht von "jungen linken Sozialarbeitern betrieben wird". Aber es geht ohnehin um etwas anderes: Zum einen will man eine Kampagne gegen Heinzlmaier fahren - wohl auch, weil er regelmäßig etwas anderes sagt, als die linke Blase gerne hätte - und zum anderen ist der Kampf gegen die eigene Kultur ohnehin so etwas wie ein heiliger Kreuzzug. Heinzlmaier kritisierte in der Vergangenheit etwa, dass die heutige Linke eine "Diktatur der Minderheiten" anstrebe. Da darf man schon ein paar Gefangene machen, Sachverhaltsdarstellungen für die Justiz und parlamentarische Anfragen inklusive. Weil, wir haben ja sonst keine anderen Probleme im Land als Langhaarige mit Methorn und Gitarren. 

Wo endet Kreuzzug gegen eigene Kultur?

Alleine die Verbindung zwischen altgermanischen Runen und einer politischen Richtung ist himmelschreiend. Sind schwedische Runensteine aus dem 9. oder 11. Jahrhundert jetzt auch "Nazi-Codes"? Soll die Polizei demnächst am Besten den Haushalt sämtlicher - meistens politisch völlig "unverdächtigen" - Pagan-Metal-Fans stürmen, ihren CD-Schrank auseinandernehmen? Müssen am Ende sogar die CDs der von jüdischen Musikern gegründeten Hard-Rock-Band "Kiss" aus den Plattenläden verschwinden und wer als Ladenbesitzer nicht mitmacht, kommt in die Stricherlliste der "rechtsextremen Straftaten", in die auch jedes Hakenkreuz wandert, das die Antifa auf FPÖ-Wahlplakate schmiert? 

Der ernstere Hintergrund: Drei Runen finden sich tatsächlich als "verbotene Symbole" im heimischen Symbole-Gesetz - im wiederbetätigenden Kontext. Mit Sicherheit zielte der Gesetzgeber nicht auf Musikgruppen, die über die heidnische Urzeit singen und sich der jahrhundertelang als Schriftzeichen verwendeten im kulturhistorischen Sinne bedienen. Aber am Ende entlarven die Grünen und ihr radikales Vorfeld, was sie eigentlich wollen: Jeden positiven Bezug auf die eigene Kultur und Vorgeschichte verbieten. Und ohne ständig erfundene "Faschisten" fehlt den selbsterklärten "Antifaschisten" - in der totalitären Corona-Zeit hingegen verdächtig obrigkeitshörig - eben die Daseinsberechtigung. 

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