Zwangsgebühren-Desinformation

Waldbrände in Südeuropa: Staatsfunk faselt von 'Selbstentzündung' durch Hitze

Medien
Waldbrand & Megaphon: Freepik (2); ORF-Gebäude: Thomas Ledl, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 AT; Komposition: Der Status.

Bei der Klimapanik macht die Einheitspresse keine Gefangenen: Ständig wird von regelrechten Höllenfeuern in ganz Südeuropa fabuliert, ohne dass es dafür eine Grundlage gibt. Den Vogel abgeschossen hat zuletzt das ORF-Radio "Ö1" als eine Mitarbeiterin der hauseigenen Wissenschafts-Redaktion behauptete, dass es in den Wäldern Südeuropas zu spontanen "Selbstentzündungen" käme.

ORF-Radio fantasiert über "Selbstentzündung"

Viele Waldbrände in trockenen Regionen in Südeuropa werden gelegt, häufig auch, um das Praktische und Nützliche zu verbinden und so Landstriche roden, in denen es wohl keine behördliche Bewilligung dafür gegeben hätte. So auch aktuell auf der beliebten griechischen Urlaubsinsel Rhodos. Dort muss inzwischen sogar der Großteil des Mainstreams zugeben, dass die Waldbrände durch Brandstifter gelegt wurden. Betroffene in der Region spekulieren sogar über eine Beteiligung der Regierung, die an den abgebrannten Stellen in der Folge Windräder und Solarpaneele für die sogenannte "Energiewende" bauen wollen. 

Doch beim ORF ticken die Uhren anders: Dort behauptete man in der Vorwoche auch dann noch Rekordtemperaturen bis zu 48 Grad, nachdem sich Panikmeldungen mehrerer Medien als Falschnachricht herausgestellt hatten, weil es um die Boden-/Oberflächen- und nicht die Lufttemperatur ging. Nun transportiert der Zwangsgebühren-Sender unironisch die Deutung, Waldbrände entstünden durch die Hitze: "Eine Hitzewelle mit Extremtemperaturen jenseits der 40 Grad Celsius trocknet nicht nur Böden und Wälder aus, die Oberfläche wird auch extrem heiß, sodass es vermehrt zu Selbstentzündungen kommt", erklärt eine Mitarbeiterin der ORF-Wissenschaftsredaktion im Ö1-Mittagsjournal.

Meteorologe erklärt Unsinn der Behauptung

Aufmerksame Beobachter wandten schnell ein, dass dies schwer möglich ist. Denn geht man davon aus, dass lebende Bäume bei 40 Grad plötzlich Feuer fangen, wären Saunas gänzlich unmöglich, da ihre Benutzer bei häufig 80-100 Grad Raumtemperatur sonst in einem Inferno sitzen müssten. Auch der Meteorologe Jörg Kachelmann widersprach dem Narrativ vehement und mit scharfen Worten: "Diese 'Selbstentflammung' ist eine völlig bescheuerte Dummphantasie aus Dachschaden-Ländern, die es in der Realität nicht gibt. Vegetation brennt ab 250-300 Grad. Wie soll die Lufttemperatur relevant sein?" Zur Erinnerung: Er meint damit Grad Celsius, nicht Grad Kelvin (Celsius-Wert plus 273,15 Grad).

Schon zuvor hatte er auch den Ö1-Beitrag direkt kritisiert:

Nachdem immer mehr Nutzer auch Ö1 diese Expertise nahelegten, wurde der Sender letztlich kleinlaut und versuchte es mit einer Ausflucht: "Wir entschuldigen uns für die missverständliche Formulierung. Die Bezeichnung 'Selbstentzündungen' war nicht richtig. Wir möchten aber auch darauf hinweisen, dass das hier verkürzte Zitat aus einem längeren Gespräch stammt, in dem genauer auf das Thema eingegangen wurde." Doch auch einige der übrigen Aussagen der Wissenschafts-Redakteurin in der Ö1-Sendung sind in Wahrheit ziemlich haarsträubend.

Weitere absurde Klima-Narrative

Denn es handelt sich nicht um eine pointierte Aussage: Sie spricht danach im Detail von "extrem heißen Böden", aufgrund derer sich die Brände immer weiter ausbreiten würden. Aus der Summe mehrerer Einzelereignisse ergäbe sich ein "Muster, das mit klimatischen Veränderungen zusammenhängt". Auch die interviewende Moderatorin spielt mit, stellt sie doch direkt in der Folge folgende Frage: "Trotz solcher Extremereignisse wollen viele den Klimawandel und die Auswirkungen nicht wahrhaben. Wie kann die Wissenschaft auch den Leugnern beweisen, dass so ein Einzelereignis wie der Waldbrand in Griechenland aber tatsächlich mit dem Klimawandel zu tun hat?"

Und die befragte Redakteurin liefert: Hitzewellen würden den "deutlichsten Stempel der von Menschen beförderten Klimaerwärmung" tragen. Auch die Oberflächen-Temperatur des Mittelmeeres, die im Juli "so hoch wie nie zuvor" gewesen sei, spiele eine Rolle. Das Meer würde die Hitzewelle an Land nämlich "immer weniger abpuffern" können. Doch es geht noch steiler: Die höhere Aufnahmebereitschaft für Feuchtigkeit bei warmer Luft sei der Grund für kürzliche Überschwemmungen in Italien. Dass diese freilich im Norden stattfanden, wo es nicht so heiß war und sich vor allem der Apennin-Höhenzug als Wetterscheide dazwischen befindet, verschweigt man geflissentlich.

Klimapanik für radikale Maßnahmen

Bei der nächsten Frage referiert die Moderatorin (!) über die "Einigkeit" der Wissenschaft über die Häufung von Extremwetter-Ereignissen. Ihre Interviewpartnerin sprich in der Folge von Empfehlungen des Weltklimarats (IPCC), Planspiele durchzuführen. Sie fordert daher die "politische Anpassung" der Maßnahmen. Aus Sicht "der Wissenschaft" gehe es um eine Reduktion der "klimaschädlichen Gasen" wie CO2 und Methan. Sie verwies auf die Aussagen von UN-General Antonio Guterres, der den Klimawandel als "außer Kontrolle" bezeichnete. Dies stimme zwar nicht - allerdings schloss sie sich seiner Aufforderung zu sofortigen, radikalen Maßnahmen inhaltlich an. 

Doch eine mediale Klima-Kampagne ist eben nicht mit einer Radio-Interview komplett, der ORF streut seine Klimapanik täglich auf allen Kanälen. Ein Online-Artikel behauptet, Waldbrände auf Sizilien würden "durch den warmen Scirocco-Wind" angefacht. Man bringt den Verweis auf "neue Höchstwerte" in bestimmten Großstädten und vergisst auf die Einordnung, dass es vor fast 50 Jahren in anderen Orten der Insel bereits wärmer war. Und irgendwie vollbrachte man sogar das Kunststück, Hagelschäden in Norditalien mit zu verwursteln. Der Artikel schließt mit der Forderung eines Ministers, dass "alle Menschen [...] angesichts der klimatischen Veränderungen [...] ihre 'Einstellung' ändern" müssten...

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