Keine Lust auf Propaganda

Umfrage: Österreicher misstrauen ORF sogar noch mehr als der Pharma-Industrie

Medien
Bild: Jeromyu, CC BY-NC-ND 2.0, Flickr

Es sind keine guten Nachrichten für die Granden vom Küniglberg. Eine Umfrage zeigt, dass ganze 56 Prozent der Österreicher dem ORF nicht mehr vertrauen. Nur die Bundesregierung, die Energieversorger und Mineralölkonzerne haben mehr Vertrauen verspielt, als der angeblich objektive Staatsfunk, der bald mittels Steuer am Leben erhalten werden soll.

Ein eigentlich vernichtendes Urteil für den ORF, wenn man die Umfrage des Market-Institutes zum Vertrauensverlust der Bevölkerung vor sich sieht. Insgesamt 56 Prozent der Bevölkerung gaben an, dem Staatsfunk nicht zu vertrauen. Für 35 Prozent gab es einen "starken Vertrauensverlust", 21 Prozent sprechen davon, dass sie "etwas Vertrauen verloren" hätten. Für 32 Prozent hat sich nichts geändert und nur bei 6 Prozent hat der ORF "etwas" und bei 2 Prozent "stark" an Vertrauen dazugewonnen.

Sogar noch hinter Pharmaindustrie und EU

Damit schneidet der österreichische Staatsfunk deutlich schlechter ab, als etwa die EU oder gar die Pharmaindustrie. Denn der Europäischen Union misstrauen nur 51 Prozent der Bürger, der Pharmaindustrie ebenfalls "nur" 51 Prozent. Selbst soziale Medien wie Facebook, Instagram oder TikTok schneiden mit 49 Prozent Vertrauensverlust ebenso wie Banken deutlich besser als der ORF ab. Damit schaffte es der zwangsfinanzierte Sender auf einen unrühmlichen vierten Platz in der Umfrage. Größere Vertrauensverluste hatten erwartungsgemäß nur die Bundesregierung, die Energieversorger und die Mineralölkonzerne hinzunehmen.

ORF-Steuer für unbeliebten Staatsfunk

Die Regierung kommt auf 65 Prozent Vertrauensverlust, wobei 41 Prozent "stark" und 24 Prozent "etwas" angeben. Gefolgt von Energieversorgern (67 Prozent) und Mineralölkonzernen inklusive Tankstellen (60 Prozent). Dabei zeigt sich einmal mehr, dass der ORF bei den Bürgern nicht mehr reüssieren kann. Dass zugleich die Bundesregierung dem Staatsfunk mit der ORF-Steuer jährlich mehr als 710 Millionen Euro in die Kassen spülen will, zeigt einmal mehr die Absurdität österreichischer Politik. Eine Institution, die durch zweifelhafte und parteiische Berichterstattung, Dauerwiederholungen und Privilegien-Skandale das Vertrauen der Bevölkerung massiv verspielt hat, soll nach dem Willen einer unbeliebten Bundesregierung auf Kosten dieser Bevölkerung künstlich am Leben erhalten werden.

Wer besonders hohes Vertrauen genießt

Im Gegenzug bleiben aber ausreichende finanzielle Mittel oder Unterstützung für Bereiche aus, die offensichtlich das Vertrauen der Bevölkerung noch genießen. Dies sind vor allem Blaulichtorganisationen, neben Polizei auch Rettung und Feuerwehr. Gefolgt von kleinen lokalen Lebensmittelhändlern (Bäcker, Fleischer usw.), die durch immer höhere Kosten für Energie etc. und überbordende Vorschriften belastet werden und auch Wissenschaft und Forschung - was nach der Corona-"Pandemie" fast etwas überraschen mag - sowie das Gesundheitswesen. Aber gerade für letzteres hat die Regierung kein Geld übrig, um die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte auszugleichen. Personalmangel, schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen bleiben weiter an der Tagesordnung. Aber Hauptsache das Privilegienstadl am Küniglberg wird fürstlich ausfinanziert.

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