Das sagt der Plagiatsjäger

Billig kopiert & an der Macht: Interview zum Plagiatsverdacht bei Süddeutscher Zeitung

Medien
Freepik; Der Status

Billig kopiert und an der Macht: Immer wieder fliegen Politiker durch frühen geistigen Diebstahl auf. In den meisten Fällen ist es er, der ihnen auf die Schliche kommt: Der Plagiatsjäger Dr. Stefan Weber. Er brachte bereits Politiker wie etwa die Ministerin Christine Aschbacher mit ihrem "Dr. Bratislava" zu Fall und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in Bedrängnis. Angesichts der aktuellen Vorwürfe gegen die stellvertretende Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung" sprach "Der Status" mit dem Plagiatsjäger über das System dahinter und die Konsequenzen.

Wenn Mainstream-Journalisten billig plagiieren

Der Plagiatsskandal rund um die stellvertretende Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung" wird weitgehend heruntergespielt. Alexandra Föderl-Schmid ist mehrfache Medien-Preisträgerin, arbeitete zuvor für den "Standard" und gilt als renommierte Journalistin. Dementsprechend erschüttert zeigt sich auch Dr. Stefan Weber über den Fall, den er selbst überprüfte. Er kann bestätigen: Es handelt sich eindeutig um Plagiate. Jetzt fordert er Konsequenzen. Denn Journalisten, die selbst plagiieren, neigen zur Beißhemmung bei jenen Mächtigen, die sich billig an die Macht kopieren. 

 

Sonst wäre Baerbock Kanzlerin

Mit seinen Plagiatsgutachten brachte Dr. Stefan Weber bereits die frühere ÖVP-Ministerin Christine Aschbacher zu Fall. Weiters soll er Annalena Baerbocks Kanzlerschaft in Deutschland verhindert haben, indem er aufzeigte, dass ihr Buch an zahlreichen Stellen nicht ausgewiesene Fremdzitate beinhaltete. Für sein Wirken ist Weber gefürchtet. Im Interview erklärt er, mit welchen Feindseligkeiten er auf Twitter/X mitunter konfrontiert ist und dass er sogar schon Morddrohungen erhielt.

Er will das System verändern

Doch sein Antrieb ist nicht, Karrieren zu zerstören, sondern Gerechtigkeit für jene zu erreichen, die nicht betrügen, wie wir im Gespräch mit Dr. Weber herausfinden. Viel mehr kämpft der Plagiatsjäger für mehr Gerechtigkeit. Qualität und eigene Gedanken sollten aus seiner Sicht an den Universitäten, in den Medienhäusern und in der Öffentlichkeit wieder in den Vordergrund treten. Denn derzeit ist es so, dass jene die betrügen nach oben kommen, während jene, die gewissenhaft arbeiten, in den Hintergrund gedrängt werden. Zu seinem Wirken als Plagiatsjäger fand Dr. Stefan Weber im Zuge seiner Lehrtätigkeit an der Universität Klagenfurt. Dort bemerkte er, dass der erhebliche Großteil der Studenten in den schriftlichen Arbeiten keine Eigenleistung erbrachte. Dr. Stefan Weber kritisiert dieses System und will es verändern. Seine Kunden sind oft Geschädigte des Systems, die aufgrund mangelhafter Sachverständigen-Gutachten Nachteile erleiden. Ihnen hilft Dr. Weber direkt durch seine Gegen-Gutachten zu mehr Gerechtigkeit.

Dr. Stefan Weber berichtet auf seinem Blog plagiatsgutachten.com über aktuelle Fälle und kämpft "für wissenschaftliche Redlichkeit". Unlängst präsentierte er sein neues Buch: "Auf Plagiatsjagd".

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