Überwachungsstaat im Hohen Haus

Great Reset im Parlament: Gesichts-Scan und Handvenen-Kontrolle

Great Reset
Wikimedia: Derschueler/ CC BY-SA 3.0 DE; Pixabay; Edit: DerStatus

Mit der Wiedereröffnung des österreichischen Parlaments schreiten Nationalräte und ihre Mitarbeiter zum biometrischen Body-Check. So erfolgt der Zutritt ins neu-eröffnete Parlament via Gesichts-Scan bzw. Handvenen-Screening. Politiker, die ihre biometrischen Daten unkritisch an Big-Data ausliefern, werden kaum Hemmungen zeigen, das selbe mit den Bürgern zu tun.

Das Gesicht als Zutrittskarte

Es ist die Horrorvorstellung für Datenschützer und Great Reset-Kritiker: Ohne Gesichts-Scan, kein Zutritt. Doch genau das erwartet künftig Österreichs Politiker und das ausgerechnet im Hohen Haus. Seit 2017 wurde das österreichische Parlament saniert: Am 12. Jänner findet die feierliche große Wiedereröffnung statt. Die Arbeiten verzögerten sich - angeblich aufgrund der Corona-Pandemie - um über zwei Jahre. Im Ergebnis trifft nun Neoklassizismus auf dystopischen Great Reset. Unzählige Sicherheitsschleusen, Gesichts-Scans und Handvenen-Screenings regeln den Zutritt. Österreichs Parlamentarier begeben sich damit selbst in einen Überwachungsapparat, wie man ihn bisher vor allem aus China oder dem Moskauer Metro-System kannte. Auch dort fungiert das eigene Gesicht zunehmend als Schlüssel oder Zutrittskarte.

USA: Polizei nützt umstrittenes Gesichtserkennungs-Tool

Die zunehmende Zusammenführung persönlicher Daten in Big Data-Strukturen befördert die Gläsernheit der Menschen in nie dagewesenem Ausmaß. Noch Anfang 2020 widmete sich die Süddeutsche Zeitung kritisch dem skandalösen Vorgehen der US-Firma "Clearview". Sie erstellte aus Fotos Soziale Medien eine gigantische Gesichts-Datenbank und verkaufte ihre Scan-Software den US-Behörden. Die US-Polizei nützt diese äußerst fragwürdig beschaffenen Daten seither zur Personenfahndung. Seit Klaus Schwabs Ausrufen des "Great Reset", den er gleichzeitig als die "Vierte Industrielle Revolution" bezeichnet, findet sich im Mainstream kaum noch Kritik am Missbrauch unserer personenbezogenen Daten.

Geworben wird mit "Fast-Lane"

Schmackhaft will man die biometrische Daten-Abgabe durch einen rascheren, unkomplizierteren Einlass machen. So werben Mainstream-Medien unkritisch mit dem Begriff "Fast-Lane" für die Gesichts-Scans. Weiters wird vorgegeben, dass die Gesichts-Scans freiwillig seien. Doch wer über die Seiteneingänge und abseits der Personenkontrolle durch Bedienstete ins Parlamentsgebäude gelangen will, der muss sich einem Handvenen-Screening unterziehen. Die Abgabe ihrer biometrischen Daten scheint Parlamentariern und Mitarbeitern also nicht erspart zu bleiben.

Tage der offenen Tür

Zwei Tage der offenen Tür: Bereits am 14. und am 15. Jänner können sich Bürger ein eigenes Bild vom sanierten Parlament machen. Dabei erwarten die Besucher laut ORF "interaktive Medienstationen" in denen "Demokratie", "zivilgesellschaftliches Engagement" und das "Zusammenspiel von Politik und Medien" vermittelt werden solle. 

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