Bank für Frühsexualisierung: 'Erste Group' will im Kindergarten über LGBTIQ & Sex reden
Sparbuch, Girokonto, Kreditkarte, Bausparvertrag: Die allermeisten Menschen erwarten sich von ihrer Bank vor allem eine Expertise in ihren alltäglichen Geldgeschäften. Doch für den Zeitgeist reicht dies nicht mehr aus: Die "Erste Group", zu der u.a. die Sparkassen gehören, gewandet ihre Social-Media-Auftritten nicht nur gratismutig in den Farben des Regenbogens, sondern verteidigte gegenüber entrüsteten X-Nutzern auch noch die Frühsexualisierung von Kindern vollmundig.
Nutzer kritisiert: Bank setzt auf Regenbogen
Alles begann mit der Kritik eines Kunden an der allgegenwärtigen Regenbogen-Beflaggung anlässlich des "Pride Month", die längst mittlerweile geradezu religiöse Ausmaße angenommen hat. Er machte seinem Unmut daher Luft: "Irre diese LGBTQ-Propaganda. Nach beflaggten Straßenbahnen, drehst dein Netbanking auf und dann das. Was haben meine Geldangelegenheiten mit dieser Thematik zu tun?" Doch bei der "Erste Group" ist offenbar nicht mehr der Kunde König, sondern der Zeitgeist.
Man antwortete ganz im Sinne der Wokeria: "Wie sehr viele Menschen und Organisationen solidarisieren auch wir uns im Juni mit queeren Personen und setzen mit den Regenbogenfarben ein Zeichen. Denn diese Menschen erfahren in Österreich noch immer Stigmatisierung und Gewalt." In Wahrheit geht das LGBTIQ-Gedöns längst auch vielen Schwulen auf den Zeiger. Zudem stellt sich die Frage: Wie "stigmatisiert" kann man eigentlich sein, wenn jede Behörde, Firma & sogar Kirche ein solches "Zeichen setzt"?
@stefan_finding Hi, Stefan! Wie sehr viele Menschen und Organisationen solidarisieren auch wir uns im Juni mit queeren Personen und setzen mit den Regenbogenfarben ein Zeichen. Denn diese Menschen erfahren in Österreich noch immer Stigmatisierung und Gewalt.
— Erste Group (@ErsteGroup) May 31, 2024
Ähnlich belehrend fiel die Antwort auch auf andere Nutzer aus, die bei Bankgeschäften nicht von der Agenda des "Current Year" behelligt werden wollen:
@MaurerEwald Queere Menschen sind immer noch Ziel von Diskriminierung und Hass. Wir schauen gerade jetzt nicht weg. Wir sind eine Bank, die für Vielfalt, Offenheit und Respekt steht und die niemanden ausschließen will. Wofür spendest du denn so?
— Erste Group (@ErsteGroup) May 31, 2024
"Queere" Agenda statt Dienst am Kunden?
Doch das war erst der Anfang - denn die Debatte eskalierte schnell. Denn die Nutzer wollte es genau wissen. Und die Mitarbeiterin des "Erste"-Social-Media-Teams verstrickte sich immer tiefer in Äußerungen, mit denen etliche Bürger keinen Konsens finden.
@hagn_klaus Hi, Klaus! Zum Beispiel gibt es für die LGBTIG-Community immer noch keinen Diskriminierungsschutz außerhalb des Arbeitsplatzes. Zusätzlich erleben queere Menschen sehr viel Hass in der Gesellschaft. Wir wollen diesen Hass überwinden und für Gemeinsamkeit sorgen. ^S
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@MaurerEwald Wie auch schon Klaus geantwortet, geht es unter anderem darum, dass queere Menschen nicht auf Grund ihrer Sexualität aus Taxis, Cafés und Co. geworfen werden dürfen. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
"Erste Group" für Frühsexualisierung
Kurz darauf verteidigte die "Erste"-Mitarbeiterin plötzlich die Frühsexualisierung in Schulen und sogar im Kindergarten. Denn in diesem Alter würden Kinder ja schon "ihren eigenen Körper entdecken". Auf die Frage, ob sie die Frühsexualisierung befürworte, antwortete die Mitarbeiterin im Name des Finanzkonzerns bejahend. Denn Sex sei ja "das Natürlichste überhaupt auf der Welt".
Wieso man bereits im Kindergarten über "ungewollte Schwangerschaften" lernen sollte - und was eine Bank damit zu tun hat - konnte die sich als "Simone" bezeichnende Person allerdings auch nicht auflösen.
@hagn_klaus Warum sollten sich Kinder nicht mit ihrer Sexualität beschäftigen? Und spalten tust du mit deinen Kommentaren, falls du das nicht merkst. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@hagn_klaus Schon im Kindergarten entdecken Kinder ihren eigenen Körper und was ist daran so schlimm, wenn ihnen gezeigt wird, dass man lieben darf, wen man lieben möchte? ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@hagn_klaus Ja, ich bin für die Bildung von Akzeptanz vielfältiger Lebens- und Liebensweisen im Unterricht lieber Klaus. Happy Pride Month, Simone 🏳🌈
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@hagn_klaus Warum sollte man im Unterricht nicht zeigen, welche Form der Liebe und sexueller Bedürfnisse es gibt? Sollten diener Meinung nach im Unterricht auch nicht über Sex aufgeklärt werden? Das ist doch das Natürlichste überhaupt auf der Welt. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@grafkaroly Also dann doch erst im Studium aufklären, oder wie? Geschlecht und Sexualität kann man in diversesten Varianten erklären und ansprechen. Darüber zu reden ist wichtig um Verständnis zu erzeugen. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@hagn_klaus Natürlich ist es wichtig über Sex aufzuklären! Immerhin ist es wichtig zu zeigen, wie man sich zum Beispiel vor Krankheiten, oder ungewollten Schwangerschaften schützt. Wo sollte man denn sonst darüber lernen? ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
Klare Worte der Kritik an diesem Betragen äußerte der freie Journalist Thomas Breit ("Neue Normalität"):
Die @ErsteGroup ist offiziell dafür, dass man im Kindergarten über sexuelle Bedürfnisse aufklärt.
— Neue Normalität (@schwurbler6500) June 3, 2024
Wer kennt sie nicht, diese Kleinkinder mit ihren sexuellen Bedürfnissen?
Warum können die Woken nicht einfach die Kinder in Ruhe lassen?https://t.co/BTzKCSYjev https://t.co/vSjBbLP4I8 pic.twitter.com/lTKzDs688p
LGBTIQ-Worthülsen ohne Ende
Auch viele weitere Nutzer bestürzten derartige Äußerungen und teilten dies auch deutlich mit. Doch "Simone" genoss es offenkundig, sich im Fettnäpfchen zu wälzen und ließ sich noch zu weiteren bedenklichen Aussagen hinreißen, beantwortete Dutzende von kritischen Kommentaren mit ähnlicher Schlagseite. Egal, ob konfrontativ oder verständnisvoll: Immer kamen die gleichen Worthülsen.
Manch Nutzer hinterfragte angesichts der Pauschalität der Antworten, ob es sich bei "Simone" um eine echte Person und nicht etwa eine KI handelt. Doch Leute, die bekunden, ihre Bank wechseln zu wollen, kann man nach Ansicht der "Erste"-Mitarbeiterin anscheinend gar nicht schnell genug loswerden...
@MaurerEwald Wir wollen keine Agends pushen, sondern aufklären und für mehr Akzeptanz gegenüber queeren Menschen sorgen. Wenn das als "trollen" zählt, dann ist es so. 🤷♀️
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@Undertaker1798 Also einerseits schadet es ja durchaus nicht, wenn sich Kinder schon mit Sexualität befassen und andererseits sind queere Menschen nicht von Haus aus pädophil. Zweite Kategorie findet man auch sehr häufig in der heterosexuellen Szene. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@Undertaker1798 👋 Okay, tschüss! ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@XanderBub Wir sind immer noch diskret. Mit dem Regenbogen setzen wir nur ein besonderes Zeichen für die queere Community, welche immer noch benachteiligt wird. Du kannst ihn aber auch gern einfach nur als Regenbogen lesen. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@MaurerEwald Wie auch schon unter dem Beitrag geschrieben, heißt es ja nicht, dass alle unsere Kolleg:innen queer sind, nur weil wir uns für das Thema einsetzen. Und wenn wir schon bei Religion sind, dann könnte man sich auch gut auf die Nächstenliebe beziehen. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@Martin_ATNL Was würde unsere Nationalfahne mit den Opfern von Islamisten zu tun haben? Ganz generell sind wir immer für die Menschenrechte und ein gemeinsames Miteinander. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@jessi4free Warum sollten wir uns nicht für queere Menschen und Gleichberechtigung einsetzen dürfen? ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@anarchopr Wir behaupten ja auch gar nicht eine moralische Autorität zu sein. Wir nutzen lediglich unsere Reichweite um aufzuzeigen, dass auch heute noch queere Menschen in Österreich benachteiligt werden. Mehr Akzeptanz kann doch nie schaden. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
@anarchopr Aber um neutral zu sein, muss man auch alle Seiten kennen. Wichtiger als Neutralität wäre für uns mehr die Akzeptanz. ^Simone
— Erste Group (@ErsteGroup) June 3, 2024
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