Potsdam ist wohl nichts dagegen...

Konspirativ & karrierefördernd: Echte Geheimtreffen der Bilderberger-Eliten

Great Reset
Bilderberg-Hotel: Michiel1972, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Bilderberger-Heft: Wikimedia Commons (gemeinfrei); Silhouetten: Freepik; Komposition: Der Status.

Seit Veröffentlichung eines Spionage-Berichts durch das linke Netzwerk „Correctiv“ skandalisieren die Systemmedien ein harmloses Treffen in Potsdam als Bedrohung der Demokratie. Zu den jährlichen Bilderberger-Treffen hingegen herrscht größtenteils Schweigen.

Gastbeitrag von Jonas Greindberg

Sieben Jahrzehnte konspirativer Treffen

Ob die Bilderberger, wie eine "geheime Weltregierung" bilden, wie viele alternative Medien nahelegen, darüber lässt sich streiten. Aber Fakt ist: Der größte Privatspender von „Correctiv“, eBay-Gründer Pierre Omidyar, spendete der Rockefeller-Stiftung von 2016 bis 2022 mehr als fünf Millionen US-Dollar. US-Banker David Rockefeller, der bis zu seinem Tod vor sieben Jahren die Familienstiftung leitete, berichtet in seinen Memoiren vom ersten Treffen auf Einladung des Prinzen Bernhard der Niederlande, das 1954 in dessen Hotel de Bilderberg in Oosterbeek stattfand.

Die Anregung für die Bilderberg-Geheimkonferenz hatte der polnischen EU-Vordenker Joseph Retinger, der zuvor für den britischen Geheimdienst gearbeitet hatte. Aus PR-Gründen, bedauert Rockefeller, musste die Geheimkonferenz von 1976 entfallen. Denn leider herausgekommen, dass Prinz Bernard seine Bilderberger-Kontakte genutzt hatte, um dem US-Rüstungskonzern Lockheed gegen eine Bestechung in Höhe von 1,2 Millionen US-Dollar Aufträge der niederländischen Regierung zu verschaffen.

Medien nehmen teil und relativieren

Rockefeller weist „apokalyptische Visionen von allmächtigen Bankern, die sich mit skrupellosen Regierungsbeamten verschwören“ entschieden zurück. So sieht das auch die deutsche Systempresse: Im November 2012 befragte der Spiegel den "Zeit"-Korrespondenten Matthias Naß zu den Vorwürfen: „Es ist alles ein ausgemachter Blödsinn, was sich um die Bilderberg-Konferenz rankt,“ seufzte Naß, der damals im Lenkungsausschuss der globalistischen Organisation saß.

Auch die Springerpresse fällt durch Diskretion auf: Der letzte Artikel über die Bilderberger erschien 2016 auf "Welt Online". Just im gleichen Jahr nahm Springer-Chef Mathias Döpfner erstmals an einem Bilderberger-Treffen teil. Ob Döpfners Aufstieg in den Bilderberger-Lenkungsausschuss, der für die Rekrutierung neuer Mitglieder zuständig ist, mit seiner loyalen Haltung zusammenhängt, kann nicht abschließend geklärt werden.

Gut für politische Karriere

Man kann nicht behaupten, dass die Teilnahme an Bilderberger-Treffen der politischen Karriere schade. Die folgenden Bundeskanzler waren vor ihrem Amtsantritt Mitglieder der Bilderberger: Helmut Schmidt nahm 1973 teil, Helmut Kohl 1980, Angela Merkel 2005 und Olaf Scholz 2010. Ursula von der Leyen war vor ihrer Ernennung zur EU-Kommissionspräsidentin sogar viermal bei den Bilderbergern zu Gast.

Margaret Thatcher und Tony Blair avancierten nach ihrer Teilnahme zum Premierminister von Großbritannien. Der Rothschild-Banker Emmanuel Macron besuchte die Bilderberger 2014 und war drei Jahre später Präsident Frankreichs. Auch Bill Clinton schaffte es nach seiner Teilnahme in das höchste Amt seines Landes. Bills Gattin Hillary nahm zwar auch an der globalistischen Organisation teil, verlor aber im Präsidentschaftswahlkampf von 2016 gegen den Nicht-Bilderberger Donald Trump.

Heimlich und abgeschirmt

Solange die Bilderberger ihre Konferenzen durch Polizei und private Sicherheitsdiensten abschirmen, wird auch die berechtigte Kritik an der undurchsichtigen Organisation nicht verstummen. Auch die Chatham House Rule, die es Bilderbergern verbietet, die Identität ihrer Gesprächspartner offenzulegen, gilt für die Teilnehmer des Potsdamer Treffens nicht. So sagte der Staatsrechtler Ulrich Vosgerau (CDU) später, dass Martin Sellner während seines Vortrags in Potsdam bei weitem nicht so radikale Remigrationsforderungen aufgestellt habe, wie Innenministerin Nancy Faeser und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++

Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!

Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten