Stilblüten der Pseudo-Aufarbeitung

Verhöhnung geht weiter: Verstörende Schulnoten-Umfrage über Corona-Politik

Corona
Symbolbilder (2): Freepik; Komposition: Der Status.

Den freiheitlichen Vorschlag eines Corona-Untersuchungsausschusses zur Aufarbeitung der totalitären Corona-Politik blockierten die Systemparteien. Stattdessen versucht man sich, mit fragwürdigen Mini-Umfragen aus der Affäre zu stellen, um zu ergründen, wie belastend bestimmte Schikanen im Volk wahrgenommen wurden. Nach dem Prinzip: Wenn 800 beliebige Österreicher schon nicht genug wehklagen, kann die totalitäre Aushebelung der Grundrechte und die Spaltung der Gesellschaft ja nicht so schlimm sein.

Grundrechte weg: Bürger sollen es launig benoten

Böse Zungen behaupteten einst, die Pannen-Regierung richte ihre Politik nicht nach nachvollziehbaren Maßstäben, sondern bestenfalls nach Umfragen aus. Nun, wo es in der Sonntagsfrage für diese schlecht ausschaut - Schwarz-Grün kommt nicht einmal mehr auf ein Drittel der Stimmen, während die FPÖ seit Monaten auf Platz eins steht - passt man diese eben an, bis sie wieder stimmen. Und so beauftragte man das Meinungsforschungsinstitut von Peter Hajek mit einer gemischten Telefon- und Online-Umfrage unter 800 Personen. Dies sollten auf einer Skala von 1 ("sehr belastend") bis 6 ("überhaupt nicht belastend") die Corona-Maßnahmen bewerten. 

Dass man von der ÖVP beauftragte Umfragen lieber mit einem Körnchen Salz nehmen sollte, ist spätestens seit der Inseraten-Affäre landläufige Weisheit. Aber diesmal sollen die Befragten auch nicht erzählen, an welches Tier sie bestimmte Politiker erinnert, sondern quasi eine Schulnoten-ähnliche Einstufung der Corona-Politik machen. Die Absicht liegt auf der Hand: Offenbar will man danach behaupten, die "Mehrheit" habe das Corona-Diktat ohnehin für angemessen empfunden. Die personalisierte Frage, inwiefern sich die Personen durch die "Maßnahmen" eingeschränkt fühlten, verstärkt diesen Effekt wohl sogar noch. 

Verzerrtes Ergebnis soll Brutalo-Schikanen rechtfertigen

Dies zeigt sich etwa bei den Ergebnissen zum "Lockdown für Ungeimpfte": 23% empfanden diesen als "sehr belastend", gleichzeitig sahen diesen 43% als "überhaupt nicht belastend". Damit suggeriert man nun, dessen Kritiker seien ohnehin in der Minderheit. In Wahrheit zeigen die Zahlen: Die etwa zwei Millionen Menschen, die weder geimpft noch genesen waren, litten in Pausch und Bogen unter ihrem Ausschluss aus dem öffentlichen Leben. Zugleich sah zumindest ein Drittel der von dem 2G-Lockdown nicht betroffenen Teilnehmern des Impf-Experiment diese Maßnahmen nicht ganz ohne Vorbehalte. Dass die Werte bei der Impfpflicht ähnlich sind, illustriert dies zusätzlich.

Bei den Regelungen, die das ganze Volk betrafen, zeigt sich ein anderes Bild - auch wenn der Staatsfunk hier die Erkenntnisse in seinem Artikel verwässert: "Regeln für private Zusammenkünfte, die Masken- und Testpflicht sowie harte Lockdowns haben rund die Hälfte der Befragten als bestanden empfunden. Auch diverse Zutrittsbeschränkungen fallen unter diese Kategorie." Plötzlich scheint auf einer sechsteiligen Skala nicht mehr so wichtig, genauer zu differenzieren. Etwa, damit am Ende ein "bringt nix, schadet nix"-Eindruck entsteht, obwohl die Realität ist, dass Millionen Menschen über Nacht ohne jede Not, sondern nach Gutdünken der Mächtigen, ihrer Grundfreiheiten beraubt wurden?

Übles Framing: Nur böse FPÖ-Wähler unzufrieden

Während man Abermillionen für das Impf-Experiment, die Test-Orgien sowie die Propaganda zu deren Bewerbung rauswarf, war das Stimmungsbild im Volk der Regierung gerade einmal 3.080 Euro wert, die obendrein noch mit anderen Fragestellungen in einer sogenannten Omnibus-Umfrage zusammengeworfen wurde. Dadurch ergab sich auch die eigentlich vom Ministerium nicht angeleierte Aufschlüsselung nach parteipolitischer Präferenz: "FPÖ-Wähler empfanden die Maßnahmen als belastender als Wähler der anderen vier Parlamentsparteien." Ist es nicht eher so, dass Personen, die unter den Beschlüssen der Einheitsfront litten, nun die einzige Parlamentspartei wählen, die dagegen aufstand?

Man traue nie einer Statistik, die man nicht selbst gefälscht hat - und erst recht keiner Einordnung, die man nicht selbst geschönt hat. Dies zeigte sich zuletzt auch bei einer "profil"-Umfrage zur Rückzahlung von Corona-Strafen, welche die FPÖ im schwarz-blauen Arbeitsabkommen in Niederösterreich unterbrachte. In einer Aussendung framte man das Ergebnis so: "Nur FPÖ-Wähler befürworten Refundierung; SPÖ-Wähler am skeptischsten." Erst in den Detailzahlen fällt dann auf, dass bei den Wählern der übrigen Parteien ebenfalls zwischen 30-40 Prozent damit offenkundig kein Problem haben und sich ein Drittel der Befürworter jenseits des blauen Wählerpotenzials rekrutiert. 

Versöhnung in Wahrheit eine "Verhöhnung"

Welche Schlussfolgerungen die schwarz-grüne Regierung aus ihrer 800-Personen-Umfrage schöpft, bleibt abzuwarten. Dass sie eine solche Befragung überhaupt als geeignetes Instrument betrachtet, um die Stimmung im Volk auszuloten, mutet skurril genug an. Denn als man den staatlichen Stichzwang gegen jede Evidenz und gegen jedes Augenmaß durch das Parlament peitschte, pfiff die Corona-Einheitsfront seinerzeit auf die Rekordzahl von 180.000 kritischen Stellungnahmen, die beim Parlament einging. Aber, dass die "Versöhnung" in Wahrheit eine "Verhöhnung" ist und die Aufarbeitung nur zum Schein geschehen soll, war kritischen Geistern eh schon zuvor bekannt - Der Status berichtete

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