Wichtig für Rohstoff-Sicherheit

China reicht EU die Hand: 'Mehr Zusammenarbeit'

Wirtschaft
China News Service, CC BY 3.0 , via Wikimedia Commons

China reicht der EU die Hand. Doch diese entschied bereits im Juni die zunehmende Abkehr von der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt, die bereits 2019 drohte, die USA zu überholen. Zum Glück für die USA kam Corona dazwischen, was vor allem aufgrund der Impfstoffverkäufe zu einer vorzeitigen Sanierung der US-Wirtschaft führte. Jetzt muss die EU gut überlegen, wie sie weiter vorgeht. Denn die BRICS-Staaten rund um China sind essenziell für die Bereitstellung von Rohstoffen. So haben sie die Kontrolle über Öl, Gas, Uran und wichtige andere Grundlagen, die essenziell für Europas Energiesicherheit und Wirtschaftstätigkeit sind.

China-Appell für Zusammenarbeit

China und Europa sollten sich angesichts der globalen Unsicherheiten "zusammenschließen und zusammenarbeiten", erklärte Premierminister Li Qiang gegenüber EU-Chefin Ursula von der Leyen am Rande des jährlichen G20-Gipfels in Neu Delhi. Seit 2019 wird China seitens des Westens zunehmend als Konkurrent und "systemischer Rivale" definiert. Denn damals fielen die USA wirtschaftlich erstmals hinter China zurück. In Folge sollte das Corona-Virus zuerst China und später auch den Westen vorerst pausieren. Der Profiteur der Corona-Krise waren vor allem durch die Impfstoff-Produktion die USA, was zu einer wirtschaftlichen Erholung führte. 

Jetzt zeigt China, dass es die Zusammenarbeit mit der EU weiterhin anstrebt und versucht Brücken zu bauen: "Risikoprävention schließt Zusammenarbeit nicht aus, Interdependenz sollte nicht mit Unsicherheit gleichgesetzt werden", so Li. 

Die Chinesen versuchen auf die Anliegen der EU einzugehen: Li forderte die EU auf, ein diskriminierungsfreies Umfeld für chinesische Unternehmen zu schaffen, und fügte hinzu, dass China bereit sei, den Dialog und die Zusammenarbeit in Bereichen wie saubere Energie und grüne Finanzen zu verstärken, so das Ministerium in einer Erklärung vom Sonntag. "China und die EU sollten sich weiter vereinigen und zusammenarbeiten und die Stabilität der Beziehungen zwischen China und der EU als Absicherung gegen die Unsicherheit der Weltlage nutzen", zitierte das Ministerium Li.

EU beschloss Abkehr von China im Juni

Im Juni beschloss die EU allerdings die Abhängigkeit von China zu verringern und bezeichnete diese Idee als "De-Risking". Dabei soll der Austausch von Geld und Waren in den allermeisten Fällen ungehindert, aber streng beobachtet weiterlaufen. In strategischen Bereichen soll der Austausch jedoch unterbunden werden. So sinnvoll Unabhängigkeit von anderen Staaten auch ist, darf jedoch nicht vergessen werden, dass die EU bisher stets auf alternative Abhängigkeiten zu den USA setzt. Das kommt der derzeit noch bestehenden Wirtschaftsweltmacht zugute. Die zunehmende Abhängigkeit von den USA vor allem im Energie-Bereich könnte für die EU böse Folgen haben.

Zusammenarbeit mit China wichtig für Rohstoff-Sicherheit

Vor allem angesichts des sich immer stärker formierenden, weltweiten Blocks rund um die BRICS-Staaten, dem sich auch die ölreichen Arabischen Staaten angeschlossen haben, droht den USA der Rohstoff-Garaus. Bleibt die EU dabei, mit den USA mitzuhängen, droht sie mit diesen mit zu fallen. Durch eine Aufrechterhaltung der Zusammenarbeit mit China könnte die EU aus dieser Falle noch entkommen. Doch Kritiker befürchten, dass der derzeitige Sanktionsdruck, der durch US-Strategen zur Kappung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland geführt hat, künftig auch auf China ausgerichtet wird. Den USA würde dies zugute kommen, ein Vorteil für die EU ist allerdings nicht wahrnehmbar. Bereits jetzt befindet sich die EU in der Energiekrise und stürzt wirtschaftlich immer weiter ab, während sich die USA zunehmend auch auf Kosten Europas wirtschaftlich sanieren. 


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