Deindustrialisierung läuft...

Pleitewelle rollt: Um 26,2% mehr Insolvenzen in Deutschland im Jänner

Wirtschaft
Bild: Freepik

Es geht weiter steil bergab. Die Regelinsolvenzen bei Firmen haben in Deutschland im ersten Monat des Jahres 2024 weiter massiv zugenommen. Und ein Ende der Entwicklung ist nicht in Sicht. Die Pleitewelle dürfte weiter rollen und Schuld ist in vielen Bereichen die Ampel-Regierung für diese Entwicklung.

Sogar Habeck muss Misere einräumen

Selbst zum grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck hat sich inzwischen herumgesprochen, dass es mit der deutschen Wirtschaft alles andere als gut läuft. Die Wirtschaftslage sei "dramatisch schlecht", erklärte er gar zuletzt in Leipzig und setzte nach: "So können wir nicht weitermachen." Doch ein Politik-Wechsel der Ampel ist wohl kaum zu erwarten. Denn Schuld an der Misere hat nicht die Regierung oder gar seine eigene Unfähigkeit - obwohl anzunehmen ist, dass er inzwischen dazugelernt hat und zumindest weiß, was eine Insolvenz wirklich ist - sondern allein die Rezession des vergangenen Jahres. Als wäre sie aus dem Nichts gekommen wie ein Naturereignis. Und natürlich das Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts, welches die Taschenspielertricks der Ampel abstellte. Also wie immer, Schuld sind alle anderen.

Pleitewelle rollt

Die Einsicht, dass es "dramatisch schlecht" um die Wirtschaft stehe, wird von den letzten Zahlen des Statistischen Bundesamtes eindrucksvoll untermauert. Denn die Zahl der Regelinsolvenzen in Deutschland ist im Januar 2024 um 26,2 Prozent gegenüber dem Januar 2023 gestiegen. Im Vergleich zum Dezember 2023, wo die Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,3 Prozent zugenommen hatte, ist es nahezu eine Verdoppelung.

"Seit Juni 2023 sind damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten", so das Bundesamt in seiner Aussendung. Zwar sei das Niveau noch leicht unter dem Vor-Corona-Zeitraum Juni 2019 bis Januar 2020, aber es ist dabei zu bedenken, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Und daher liegt der eigentliche Zeitpunkt der Antragstellung rund drei Monate davor.

Viele Fälle nicht erfasst

Zudem fließen in die Insolvenzstatistik auch nur jene Geschäftsaufgaben ein, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen. Andere Gründe, wie Schließung des Geschäfts vor Zahlungsschwierigkeiten werden nicht erfasst. Ebenso wenig zeigt es auch die Abwanderung von Unternehmen, die ihr Heil in der Flucht suchen. Wie zuletzt etwa der Haushaltsmaschinen-Hersteller Miele, der in Deutschland bis zu 700 Stellen streichen und Teile der Produktion nach Polen verlagern will.

So wie auch viele andere Unternehmen. Konzernchef Markus Miele erklärte auch in einem Interview in der Zeit die dramatische Lage: "Ich bin seit 1999 im Unternehmen, und wir haben seitdem mehrere sehr herausfordernde Phasen erlebt. Aber nicht mal die Finanzkrise von 2008/09 hat sich bei uns so gravierend bemerkbar gemacht."

Man braucht keine Kristallkugel

Um die sich zuspitzende Entwicklung absehen zu können, brauchte man keine hellseherischen Fähigkeiten. Es dürfte eigentlich für fast jeden normaldenkenden Menschen klar gewesen sein, dass die, schon durch die Corona-Verwerfungen strapazierte Wirtschaft durch die weiteren Politischen Entscheidungen zunehmend in die Knie geht. Eine Verkettung von teurer Energie durch Selbstmordsanktionen und Energiewende, dadurch und die EZB-Gelddruckorgien der vergangenen Jahre eine steigende Inflation, die zu höheren Zinsen führt und damit zu schwierigeren Rahmenbedingungen wie Konjunkturflaute bzw. Rezession wären auch mit wenig Phantasie und ohne Habilitation in Wirtschaftswissenschaften vorhersehbar gewesen. Und die Erklärung mit Corona-Nachholeffekten durch die Politik dürfte sich nun auch erledigt haben.

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