Pentagon nennt 'Huthi'-Rebellen als Täter

Angriff auf US-Kriegsschiff: Erdöl-Land Iran im Fadenkreuz

Welt
wikimedia: US Navy (gemeinfrei)

Das britische Militär meldete zuerst mehrere Explosionen. Jetzt bestätigt das Pentagon gezielte Angriffe auf das Kriegsschiff USS Carney sowie auf mehrere Handelsschiffe (auch USA) im Roten Meer. Die Drohnen-Angriffe sollen ersten Informationen nach aus dem Jemen erfolgt sein. Fünf Stunden lang sollen die Schiffe unter Beschuss gestanden sein. Die USA machen für die Angriffe die sogenannten Huthi-Rebellen verantwortlich und behaupten, dass diese aus dem Iran unterstützt würden. Die Situation in Westasien droht damit um ein weiteres zum Flächenbrand zu werden. Die USA setzen spätestens seit Frühling auf eine Auseinandersetzung mit dem Iran.

Raketen auch auf Israel

Die sogenannten "Huthi" sollen sowohl Schiffe im Roten Meer angegriffen, als auch Raketen auf Israel abgefeuert haben. Laut US-nahen Portalen wie "Euronews" und "Visegrad24" sollen sich die Rebellen bereits zu den Angriffen bekannt haben. Auch ein Fahrzeugtransportschiff mit Verbindungen zu Israel wurde von den Huthis im Roten Meer gekapert und wird noch immer festgehalten.

Ein anderes US-Kriegsschiff wurde letzte Woche von Raketen getroffen, nachdem es ein mit Israel verbundenes Schiff unterstützt hatte. Der genaue Ort des Beschusses bleibt unklar, aber ein US-Beamter vermutet Sanaa im Jemen als möglichen Ausgangspunkt. Die Huthi führten zuvor Bürgerkrieg im Jemen. Sie verstehen sich als "Achse des Widerstands" gegen den US-Imperialismus und Israel. Dieser Achse gehören auch die Hamas und die Hisbollah an. 

NATO-Leaks zeigten im April US-Kriegspläne gegen Iran

US-Medien betonen stets ein Naheverhältnis der "Huthi" zum Iran. Das ist insofern brisant, als dass die USA schon lange einen Konflikt mit dem Iran anstrengen. Das zeigten im April geleakte NATO-Dokumente (Status-Bericht), die westliche Angriffspläne auf Russland offenbarten. Darin kam der Rolle des Iran besondere Bedeutung zu. Bereits damals planten die USA eine Verschärfung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran, vor allem um Waffenlieferungen zu ihren Gunsten zu erreichen, wie die Dokumente zeigten.



USA bekämpfen Islam nur, wenn sie es geopolitisch brauchen

Seit dem Sommer verschärften die USA die Propaganda im gesamten Westen gegen den Islamismus im Iran. Beobachter kritisieren, dass die US-Kritik am Islamismus immer nur dann stattfindet, wenn geopolitische, kriegsstrategische und vor allem wirtschaftliche Gründe dies aus Sicht des US-Imperiums erfordern. So wurde der von Bush ausgerufene, angebliche Kampf gegen den Terror zu einer reinen Schlacht um das wertvolle Öl und weitere Rohstoffe in arabischen Staaten. Bekannt ist überdies, dass die USA verschiedenste islamistische Terrorgruppen wie etwa die Mudschaheddin erst durch ihr eigenes, geheimdienstliches Erschaffen zu verantworten haben. Auch der Umstand, dass die USA die Islamisierung Europas durch Flüchtlingsoffensiven aktiv fördern, zeigt, dass die USA kein grundsätzliches Problem mit dem Islam haben, sondern ihn viel mehr als geostrategische Waffe zu betrachten scheinen. Denn die Schwächung Europas gewährleistet für die USA ein EU-Bündnis steuerbarer Vasallen-Staaten.

Erdöl: Darum ist der Iran für die USA so wichtig

Der Iran verfügt nach Saudi Arabien, das als islamistisches Land ein freundschaftliches Verhältnis zu den USA unterhält und daher keine Religionskritik in westlichen Medien erfährt, über die zweitgrößten Erdöl-Reserven weltweit. Angesichts der rohstoffwirtschaftlichen Dominanz des "BRICS+"-Bündnisses ist die Jagd nach Rohstoffen essenzieller Teil der Überlebensstrategie der wirtschaftlich weit abgestürzten USA. Sie verloren bereits im Herbst 2019 ihre wirtschaftliche Vormachtstellung gegenüber China. Doch das Corona-Thema hielt die Welt in Atem und so fand der Diskurs über die US-Vormachtstellung in der Welt primär abseits der einfachen Bürger statt.

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