Naturschutz statt Klimawahn

Zum Schutz von Zugvögeln: Niederlande schalten Windparks ab

Politik
Bild: Ulrich Mertens, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Windräder gelten als DIE Geheimwaffe gegen den Klimawandel. Geht es nach den Grünen, sollen sie bald überall gebaut werden, um angeblich "CO2-neutralen" Strom zu liefern. In den Niederlanden zieht man nun allerdings die Reißleine bei den nicht unproblematischen Anlagen. Aufgrund von Zugvögeln wurde ein Offshore-Windpark für mehrere Stunden abgeschaltet.

Grüne Ideologie pfeift auf Artenschutz

Naturschutz, Klimaschutz und Grüne sind Themen, die sich nicht wirklich vertragen. Denn auf ihrem ideologischen Ross reitend, werden von den Grünen unangenehme Tatsachen einfach ignoriert, auch zum Schaden der Umwelt und des Naturschutzes. Und so werden auch die Probleme von Windkraftanlagen oder gar großen Windparks für den Artenschutz geflissentlich ignoriert oder klein geredet.

Doch, dass diese Probleme nicht von der Hand zu weisen sind, zeigten jetzt die Niederlande. Obwohl das Land bei "Great Reset"-Umbau und "Green Deal" an vorderster Front aktiv ist und sogar bereit ist, über ein Drittel der Bauernhöfe für vermeintliche Stickstoff-Grenzwerte zu schließen, gestand man nun schädliche Folgen von Windrädern ein.

Abschaltung für Zugvögel

So schaltete das Land zum ersten Mal Windräder auf See zum Schutz von Millionen Zugvögeln für vier Stunden ab. Betroffen waren zwei Offshore-Windkraftanlagen, so die Regierung, weilein massiver Vogelzug über der Nordsee vorhergesagt worden sei. "Das ist eine internationale Premiere", erklärte Energieminister Rob Jetten. Denn nirgendwo sonst auf der Welt würden Windparks im Meer zum Schutz von Vögeln abgeschaltet.

Damit will die Regierung die Auswirkungen von Windparks auf die Natur so gering wie möglich halten. Dabei stellt sich eigentlich die Frage, wieso man erst jetzt diese Maßnahmen ergreift. Denn die Gefahr von Windrädern für Vögel oder Insekten ist bereits seit geraumer Zeit bekannt, dennoch wurde von den politisch Verantwortlichen die Windenergie weiter gefördert, während auf Artenschutz weniger Wert gelegt wurde.

Vogelmord durch Windkraft

So erschien bereits vor mehr als einem Jahr eine Studie in den USA, die den Rückgang der Vogelpopulation aufgrund erneuerbarer Energiequellen in Kalifornien untersuchte. Dazu werteten die Forscher nicht nur gesammelte Daten aus früheren Studien aus, sondern wählten auch 23 Vogelarten aus, von denen bekannt ist, dass sie gefährdet sind, wenn sie sich in der Nähe von Windkraftanlagen aber auch Solaranlagen aufhalten.

Das Ergebnis war erschreckend: Von den 23 untersuchten Arten hatten 11 einen Bevölkerungsrückgang von mindestens 20 Prozent aufgrund der Exposition gegenüber alternativen Energieanlagen. Zudem fanden die Studienautoren auch Hinweise auf Gefahren für mehrere Populationen aufgrund von Schäden an Migrationsnetzwerken oder Bedrohungen, die weit über den Standort von Anlagen hinausgehen.

Vögel, Fledermäuse, Insekten

Aber schon 2019 war das Problem hinlänglich bekannt. So untersuchte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in einer Studie die Wechselwirkungen von Fluginsekten und Windparks. Dabei kam Franz Trieb anhand von Modellrechnungen zu dem Schluss, dass rund 1200 Milliarden Fluginsekten beim Durchfliegen der Rotoren von Windparks in Deutschland pro Jahr getroffen würden.

"Diese Größenordnung der betroffenen Fluginsekten könnte ein relevanter Faktor für die Stabilität der Fluginsektenpopulation sein und damit den Artenschutz und die Nahrungskette beeinflussen", gibt er zu bedenken. Aber es bräuchte weitere Studien zur Überprüfung. Und auch in Norddeutschland, wo bekanntlich das Hauptaufmarschgebiet der, von den Grünen favorisierten Windräder ist, wurden schon vor Jahren Probleme für die Vogel- und Fledermauspopulation ausgemacht.

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