Urheber vorerst unbekannt

'Wir haben es satt': Protest-Aufkleber gegen EU-Ukraine-Politik im Herzen Wiens

Politik
Screenshots (3): Twitter; Komposition: Der Status.

Den Österreichern hängen die Angriffe auf die heimische Neutralität, die schädlichen Folgen der Selbstmord-Sanktionen auf den Wohlstand im eigenen Land und ständige Zahlungen ans korrupte Regime in Kiew sprichwörtlich zum Hals heraus. Nun tauchten an zentralen Orten in Wien zahlreiche Aufkleber auf, welche dieses Gefühl bildlich darstellen.

Bürger haben heimische Ukraine-Politik satt

Da staunten viele Wiener nicht schlecht, als ihnen am Montagmorgen plötzlich die großen Aufkleber im Stil des berühmten Streetart-Künstlers Banksy auffielen, die insbesondere in der Wiener Innenstadt anzutreffen sind. Der Interpretation des TKP-Blogs zufolge drücken diese eine "deutliche Kritik an der Ukraine-Politik der EU und Österreichs aus". Dies zeige sich auch etwa dadurch, dass ein Protestbild an der Straßenbahn-Haltestelle am zentralen Schwarzenbergplatz auftauchte. Denn diese befindet sich in unmittelbarer Nähe zum sowjetischen Befreiungsdenkmal, hinter dem seit dem Vorjahr eine riesige Ukraine-Flagge angebracht ist. 

Die Botschaft ist so direkt wie effektiv: Die Comic-Figur eines Mädchens mit Zöpfen, die in schwarz-weiß gehalten ist, erhebt ihre Hand zum Stopp-Zeichen und erbricht Ukraine-Flaggen in der Form von Geldscheinen. Darüber prangt in schwarzen Lettern die Aufschrift: "Wir haben es satt". Wer für die Aktion verantwortlich zeichnet, blieb bis Dienstagmittag unbekannt - bislang bekannte sich keine aktivistische Gruppierung offen dazu. Allerdings werden die Aufkleber in sozialen Medien rege diskutiert: Während manche Nutzer der Aussage aus ganzem Herzen zustimmen, toben andere darüber, weil sie dahinter vermeintliche "Russenpropaganda" vermuten. 

TKP-Journalist Thomas Oysmüller twitterte über die mysteriösen, kritischen Aufkleber: 

Mehrere Motive an wichtigen Orten

An anderen zentralen Plätzen finden sich leicht andere Motive: In der Nähe der Hofburg ist es eine erwachsene Frau, welche die Ukraine-Flaggen ausspuckt, am Fenster eines Buchladens am Stefansplatz ist es ein Mann mittleren Alters, der Pate steht. Laut der Schweizer "Weltwoche" lassen allein die Motive jedenfalls einigen Raum für Spekulationen zur Urheberschaft. Verbreitet wurden die Bilder unter anderem in einem pro-russischen Telegram-Kanal sowie auf Twitter - dies muss allerdings nicht heißen, dass die Initiative zwingend von russlandfreundlichen Aktivisten in Österreich stammen muss.

Längst verbreitet sich die Kunde über die aufsehenerregende Aktion auch international: 

Regierung tritt Neutralität mit Füßen

Die Alpenrepublik leidet besonders unter den Folgen der Selbstmord-Sanktionen sowie der mangelnden Bereitschaft der schwarz-grünen Regierung, die diese weiterhin als "alternativlos" sieht - eine Folge ist die höchste Inflation in Westeuropa. Darüber hinaus ist die heimische Neutralität immer deutlicher unter Beschuss. Nachdem eine Vierparteien-Einheitsfront - die FPÖ blieb aus Protest fern - im März dem ukrainischen Machthaber Wolodymyr Selenski bei einer Videoschaltung im Parlament zujubelte, kündigte die Regierung zuletzt den Beitritt zum NATO-Raketenschirm "Sky Shield" an. Die Aufrüstung der Ukraine muss der Steuerzahler über die EU-"Friedensfazilität" mittragen. 

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus und auf Twitter: @derStatus_at +++

Wir stehen für Journalismus aus dem Volk für das Volk: Unterstütze uns mit deiner Spende - gemeinsam zeigen wir es "denen da oben"!
 
Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten