Neuer nationale Kraftwerksstrategie

Verquere grüne Logik: Jetzt sollen Gaskraftwerke die 'Energiewende' vorantreiben

Politik
Bild: Bild: Raimond Spekking, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Für den Wirtschaftsminister Robert Habeck ist es ein Riesen-Durchbruch, für die Bürger eine weitere gigantische Kostenstelle. Denn um die Energieversorgung sicherzustellen, einigte sich der Minister mit der EU-Kommission über neue Förderungen zum Bau von Kraftwerken. Und diese sollen erst einmal mit Gas betrieben werden, bis sie irgendwann in der Zukunft auch mit Wasserstoff laufen sollen.

Es klingt wie der nächste Schildbürgerstreich der Ampelregierung in Deutschland. Zwar sollen Sonne und Wind bereits 2030 rund 80 Prozent des Strombedarfs in Deutschland decken, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Vor allem im Winter droht Ungemach, dann da scheint die Sonne bekanntlich weniger. Aber auch, wenn der Wind einmal nicht ausreichend liefert, muss Ersatz her. Um diesen Gefahren von "Dunkelflauten" begegnen zu können, sollen nun neue Kraftwerksbauten in Angriff genommen werden.

Gas soll es richten

Denn nachdem man ohne Not mit den letzten Kernkraftwerken vom Netz gegangen ist, fehlen Reserven. Und daher plant der grüne Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck eine nationale Kraftwerksstrategie. Den meisten Bürgern dürfte es dabei bei den Worten Grüne und Planung die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Doch der grüne Minister verkündete nun einen Durchbruch.

Die EU-Kommission hat neuen Beihilfen für den Plan der Kraftwerksneubauten zugestimmt. Und was soll nun die Energiesicherheit, denn die Versorgungssicherheit steht laut Habeck angeblich immer an erster Stelle, sicherstellen? Gaskraftwerke. Also Kraftwerke, die eben jenen Rohstoff zur Energiegewinnung nutzen, der angeblich gespart werden muss und der extrem teuer wurde, nachdem man Russland mit Selbstmord-Sanktionen überzogen hat.

Grüne Zukunftsphantasien

Und die Kraftwerke müssten, so gibt Habeck zu, im Falle von Flauten mit großer Kapazität sofort in den Markt rein, denn sonst wird es dunkel in Deutschland. Dazu sollen die Gaskraftwerke, deren Bau nun ausgeschrieben werden soll, auch mit Wasserstoff betrieben werden können. Allein 8,9 Gigawatt der neuen Kraftwerke sollen sogar von Beginn an mit Wasserstoff laufen. Bis 2035 sollen dann bis zu 15 Gigawatt an Wasserstoffkraftwerken ausgeschrieben werden.

Da aber Wasserstoff noch nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, sollen auch diese vorübergehend mit Erdgas betrieben werden können, bis sie irgendwann einmal an ein Wasserstoffnetz angeschlossen werden können. Insgesamt sollen bis zu 30 Gigawatt neue Kapazitäten gebaut werden. Habeck rechnet mit rund 20 Kraftwerken. Und es soll schnell gehen, weil ja die Kohlekraftwerke ebenfalls schnell vom Netz sollen. Allerdings liefern die bisher 37 Gigawatt, also mehr als ausgeschrieben werden soll. Und durch Wärmepumpen und E-Mobilität steigt der Strombedarf weiter an.

Investitionszuschüsse im Milliardenbereich

Neben dem großen Sprung nach vorn in Richtung Wasserkraft sollen aber auch noch Biomethan- und Biomassekraftwerke dazukommen, ebenso wie Speicher. Aber da sich das alles nicht allein baut, ist nun eben eine Einigung mit der EU-Kommission erfolgt, die eine staatliche Förderung neuer Wasserstoff- und Gaskraftwerke erlaubt. Und die staatlich aus Steuergeldmitteln verteilten Investitionszuschüsse dürften in die Milliarden gehen. Für die Bürger wird es aber auch von einer anderen Seite her noch teuer. Denn Habeck glaubt und hofft, dass zudem durch die steigende CO2-Steuer die fossilen Kraftwerke unrentabler werden.

Dies hat aber auch zur Folge, dass die Kosten für die Verbraucher weiter ansteigen. Und was passiert, wenn Wasserstoff nicht in ausreichender Menge oder günstig genug zur Verfügung steht? Das Nachsehen bei der grünen Planwirtschaft haben allemal die Bürger. Denn es gibt genug Experten, die nach wie vor berechtigte Zweifel haben, dass sich eine (noch) Industrienation wie Deutschland so einfach und sicher mit "günstiger" Energie versorgen lässt, wie es sich die grünen Planungsexperten vorstellen. Die kostengünstigsten Stromvariante verbaute man sich nämlich durch den blinden Atom-Ausstieg erst vor wenigen Monaten...  

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