In offiziellen Dokumenten tabu

'Genderverbot': Niederösterreich zeigt wokem Sprach-Experiment die rote Karte

Politik
Gendersprache: Magda Ehlers, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Landbauer: Ailura, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 AT; Rote Karte: Freepik; Komposition: Der Status.

Nachdem am gestrigen Dienstag die ersten Rückzahlungen verfassungswidriger Strafen aus dem Corona-Wiedergutmachungsfonds in Niederösterreich begannen, ruht sich die FPÖ nicht auf diesen Lorbeeren aus und hinterlässt weiter ihre Handschrift. Noch in diesem Sommer soll das Aus für die umstrittene Gender-Sprache in Behörden kommen, wie Landesparteichef Udo Landbauer ankündigte.

Österreicher lehnen Gender-Sprache ab

Die überwiegende Mehrheit der Österreich kann nichts mit dem Gender-Sternchen, dem Binnen-I oder anderen Albernheiten anfangen. 81% der Österreicher lehnen laut einer Umfrage das Gendern ab und bezweifeln, dass dieses irgendeinen Effekt auf die Gleichstellung von Mann und Frau hätte. Doch den Verfechtern der Woke-Agenda ist dies in der Regel egal: Von Medienanstalten über Universitäten bis hin zu Ausschreibungen und Gesetzestexten - alles muss "gendergerecht" ausgedrückt werden. Die Formen sind höchst umständlich, behindern den Sprachfluss und haben letztlich keinen anderen Zweck, als die Menschen zu bevormunden. 

Dabei ist diese Form der Sprachpolitik sogar unter Sprachwissenschaftlern und Germanisten stark umstritten, befördert er doch die verquere Logik einer kleinen, aber lauten Denkschule, die behauptet, dass die gesellschaftliche Gleichstellung von Frauen nur über zwanghafte Sichtbarkeit in der Sprache zu bewerkstelligen sei. Dass ausgerechnet die Sprachen vieler patriarchaler Kulturen kein grammatikalisches Geschlecht kennen und sogar das liberale Schweden aus historischer Sicht beim grammatikalischen Zusammenfall männlicher und weiblicher Formen in der Regel das generische Maskulinum weiterführte, macht die These ganz nebenbei zum wissenschaftlichen Treppenwitz... 

Gender-Verbot in offiziellen Dokumenten

Mit dem befohlenen Geschlechterkampf über die Sprache ist nun Schluss - zumindest in Niederösterreich. Denn der FPÖ gelang es, die Abschaffung der Gender-Sprache im behördlichen Gebrauch im schwarz-blauen Arbeitsabkommen zu verankern. Nach nur wenigen Monaten macht man jetzt Nägel mit Köpfen: Künftig sollen Gender-Stern, Binnen-I und Doppelpunkt-Schreibungen in offiziellen Dokumenten und Veröffentlichungen des Landes verboten sein. Für Hochschulen und den Landesdienst - etwa Gesundheitsbetriebe und Kindergärten - ergeht eine Empfehlung, in ihrem Wirkungsbereich ähnliche Maßnahmen zu setzen. Zudem will man ein Vorbild für den Bund darstellen.

Positive Worte hierzu fand FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker in einer Aussendung: "LH-Stellvertreter Udo Landbauer und die FPÖ Niederösterreich sind der Beweis dafür, dass die FPÖ ihr Ohr voll und ganz beim Volk hat und sich als einzige Partei um die Themen kümmert, die der Bevölkerung ein Anliegen sind. In Niederösterreich soll noch vor dem Sommer ein wesentlicher Schritt hin zu einer klaren und verständlichen Sprache für alle Landesbehörden umgesetzt werden." Man werden sich "auf der Seite der Österreicher [...] gemeinsam erfolgreich gegen den Gender-LGBTIQ-Kult zur Wehr setzen."

FPÖ-Petition gegen Genderwahn

Dieser hat indes die restliche Parteienlandschaft ergriffen: "Während SPÖ und NEOS ihren Schwerpunkt auf Regenbogenspaziergänge legen, die Grünen sich nur mehr auf Dragqueen-Lesungen für Kleinkinder im Parlament konzentrieren und auch die ÖVP ihr Herzblut nur mehr in die LGBTIQ-Beleuchtung des Parlaments steckt, hat die FPÖ als einzige Partei ihr Ohr voll und ganz bei der Bevölkerung", so Ecker, die in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf die von ihr initiierte Petition "Gegen Gender-Politik in unserer Sprache" hinwies, die auf www.gender-wahnsinn.at weiterhin unterstützt werden kann. 

Die genannte Petition wurde zum vollen Erfolg: Fast 12.000 Bürger unterschrieben die Petition, die dem Petitionsausschuss im Nationalrat zur Behandlung am morgigen Dienstag zugewiesen wurde. Doch gerade deshalb zählt weiterhin jede Unterschrift - auch, um in weitere Folge die Dringlichkeit der Thematik auch in der Bundespolitik zu unterstreichen. Ecker warb für eine rege Beteiligung der Bürger an der Initiative. "Jeder, der sich mit uns gegen die politisch motivierte Verfremdung unserer Sprache einsetzen will, ist gerne eingeladen, unsere Petition zu unterstützen.

Es folgt rot-grüne Schnappatmung

Mit dem Vorstoß dürften die Freiheitlichen einen Nerv getroffen haben - denn das System schäumt bereits wieder. Während SPÖ-"Gleichbehandlungssprecher" Mario Lindner etwas von einem "peinlichen Kulturkampf" fabulierte, holte Grünen-Abgeordnete Meri Disoski ("Schwerpunkte: Gender-, Postcolonial- und Queer studies") gleich zu einer neunteiligen Twitter-Tirade aus. Sie behauptete, die schwarz-blaue Landesregierung - der übrigens als einzigem Bundesland eine Frau vorsteht - drehe "weiter fleißig an ihrer rechtskonservativen Zeitkapsel" und wolle "zurück in eine Vergangenheit, in der Frauen und Gleichstellungspolitik unsichtbar waren" und sie "zurück an Heim und Herd" drängen. 

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