Leistung statt Quote

Schock für wokes Amerika: US-Höchstgericht kippt Schwarzen-Bevorzugung an Unis

Politik
Bild: Joe Ravi, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons

Die Anhänger der Demokratischen Partei laufen Sturm, ebenso wie die Vertreter angeblich diskriminierter Minderheiten. Und US-Präsident Joe Biden zeigt was er von der Justiz hält, wenn er erklärt, er sei mit der Entscheidungdes Supreme Court "überhaupt nicht einverstanden". Grund ist, dass das Höchstgericht einen Wandel bei der jahrelangen Rechtssprechung vollzog und an Unis im Land künftig wieder Leistung statt Rasse zählen soll.

Bisher war seit Jahrzehnten in den USA, wenn es um einen der begehrten Hochschulplätze ging, "Affirmative Action", also sogenannte "positive Diskriminierung" an der Tagesordnung. Da konnten die Ergebnisse beim Aufnahmetest noch so gut sein, war das "Kontingent" für die ethnische oder soziale Gruppe erschöpft, gab es keinen Studienplatz. Weil diese für Angehörige angeblich diskriminierter Minderheiten wie Schwarzer vorbehalten waren. Vor allem asiatische Gruppen protestierten regelmäßig gegen diese Form der Bevorzugung, weil für sie die "Affirmative Action"-Programme nicht galten und sie es oftmals trotz Top-Ergebnissen nicht an die gewünschte Universität schafften.

Diese bösen Trump-Richter

Doch nun hat der Oberste Gerichtshof diese Maßnahmen der Universitäten von North Carolina und Harvard  mit sechs gegen drei Stimmen für rechtswidrig erklärt. Das Richterkollegium - seit der Amtszeit von Donald Trump haben konservative Richter eine Mehrheit - entschied, dass die umstrittenen Programme der beiden Universitäten aufgrund der einseitigen Förderung von Afroamerikanern gegen die Verfassung verstoße.

In der Urteilsbegründung heißt es unter anderem: "Der Student muss auf der Grundlage seiner Erfahrungen als Individuum behandelt werden – nicht auf der Grundlage seiner Rasse. Viele Universitäten haben viel zu lange genau das Gegenteil getan. Und dabei sind sie fälschlicherweise zu dem Schluss gekommen, dass der Prüfstein für die Identität eines Menschen nicht die gemeisterten Herausforderungen, die erworbenen Fähigkeiten oder die gelernten Lektionen sind, sondern die Hautfarbe. Unsere Verfassungsgeschichte duldet diese Entscheidung nicht."

Klage für faire Zulassungen

Die Klagen, die zu dem Urteil führten, hatten die Studentenorganisation "Students for Fair Admissions" (Studenten für faire Zulassungen) gegen die private Elite-Universität Harvard und die staatliche University of North Carolina (UNC) eingebracht. Die Organisation hatte damit argumentiert, dass durch die insbesondere auf Schwarze abzielenden Auswahlverfahren unter anderem Bewerber mit asiatischen Wurzeln benachteiligt würden.

Ausgenommen von dem Urteil sind jedoch Militärakademien. Zudem könnten Universitäten bei Bewerbern berücksichtigen, wie ihre Hautfarbe ihr Leben geprägt habe, jedoch nur in Bezug zur "Charakterqualität oder einmaligen Fähigkeit, die der Bewerber zur Universität beitragen kann".

Proteste des woken Amerika

Für US-Präsident Joe Biden ist es diesmal kein "God save the Queen" sondern eine "schwere Enttäuschung". "Wir sollten niemals zulassen, dass sich dieses Land von dem Traum wegbewegt, auf dem es gegründet wurde: dass es Chancen für jeden gibt, nicht nur für ein paar wenige", so der Präsident.  Biden. Zudem griff er auch die direkt die Justiz an, weil ihm das Urteil nicht passt. Denn "Diskriminierung gibt es immer noch in Amerika", erklärte Biden

Auf die Frage, ob der Oberste Gerichtshof auf Abwegen geraten sei, zeigte Biden seine Verachtung für das oberste Gericht des Landes: "Dies ist kein normales Gericht". Logischerweise hatten sich auch vor dem Gericht Demonstranten versammelt, die gegen das Urteil protestierten. Die  linke Richterin Sonia Sotomayor kritisierte den Mehrheitsbeschluss ihrer Kollegen und erklärte, dass mit dem Urteil "Jahrzehnte" des Fortschritts zurückgerollt würden. "Das Gericht zementiert eine oberflächliche Regel der Blindheit gegenüber Hautfarbe als Verfassungsprinzip in einer endemisch (nach Hautfarbe) getrennten Gesellschaft", so Sotomayor.

Dabei wurden die "Affirmative Action“-Maßnahmen bereits in den 1960er Jahren eingeführt, um Schwarzen den Zugang zu guten Bildungseinrichtungen zu ermöglichen. Nun befürchten Linke, nach nahezu 6 Jahrzehnten dieser Praxis, dass die Zahl afroamerikanischer Studenten an Universitäten drastisch zurückgehen könnte.

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